14 von 20 Stadtratskandidaten sind von Kolping

Kolping-Stadtratskandidaten bereit zur Aufholjagd

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10.02.2014

Von links nach rechts: Dr. Thomas Jahn, Gerhard Limmer, Oberbürgermeister Stefan Bosse, 1. Vorsitzender Klaus Höpp, Ottmar Maier, Susanne Zoller, Daniel Hermann, Rosemarie Feldmeier, Bernhard Pohl, Jürgen Feldmeier, Angelika Lausser

Bei der Monatsversammlung der Kolpingsfamilie Kaufbeuren nutzen 14 Stadtratskandidaten, die Mitglieder der Kolpingsfamilie Kaufbeuren sind, die Chance zur Vorstellung ihrer Kandidatur.

Nach der Begrüßung durch Kolpingsvorsitzenden Klaus Höpp konfrontierte der Moderator des Abends, Werner Létang die Kandidaten mit der Volksmeinung „Politik ist ein schmutziges Geschäft; kein vernünftiger Mensch macht Politik“ und stellte die Frage: „Weshalb bewerben Sie sich?“. Oberbürgermeister-Kandidat Stefan Bosse wiedersprach diesen Vorwürfen und verwies darauf, dass diese wohl in der großen Politik hin und wieder scheinbare Berechtigung haben mögen, aber in der Kommunalpolitik keinen Stellenwert haben, da seiner Erfahrung nach die Politiker dort sehr eng mit dem Bürger im Kontakt stehen und sofortiges Feedback erfahren, so dass sie sich nichts Negatives erlauben können. Wesentliches Ziel für ihn sei in der anstehenden sechsjährigen Amtszeit eine Aufholjagd, die Kaufbeuren von dem im Vergleich zu anderen kreisfreien Städten schlechten Platz an das Mittelfeld rücken soll. Dazu sehe er in der Konversion des Fliegerhorstgeländes, in der damit im engen Zusammenhang stehenden Konzeptionierung einer adäquaten Verkehrsanbindung, einem vierspurigen Ausbau der B 12 sowie der endlich in Betracht zu ziehenden Realisierung des Ausbaus der Osttangente eine große Chance. Wichtig sei ihm in diesem Zusammenhang wie aber auch bei anderen akut anstehenden Projekten, dass nicht alles nur negativ betrachtet und zerredet, sondern dass gehandelt wird. Damit fand er Zustimmung bei den meisten der sich nach ihm vorstellenden Stadtratskanditatinnen und -kandidaten.

Bernard Pohl (MdL) verwies mit Blick auf den Ausbau des Forettles darauf, dass der Stadtrat nur im Hinblick auf die Baugenehmigung bedingte Vorlagen einbringen kann; stehe der Komplex, so könne man nach 20 Jahren, wenn etwas nicht mehr gefalle, dem Betreiber keine Auflagen zur Änderung erteilen. Deshalb sei im Vorfeld der Abstimmung wichtig festzulegen, wie und was in welchem Umfang gebaut werden soll, und ob nur Gewerbe oder auch Wohnungen dort anzusiedeln seinen, denn letztlich sichern auch die  Bewohner einer Innenstadt den Fortbestand der dortigen Geschäfte.

Kontrovers wurde die Diskussion über einen etwaigen Neubau eines Eisstadions geführt, zumal immer wieder gefordert wurde, dieses Stadion als Mehrzweckhalle zu konzipieren. Weitgehende Einigkeit bestand bei den Kandidaten jedoch darüber, wenn die Bausumme eine gewisse Höhe überschreite, dass der Bürger in Form eines Ratsbegehrens mit in die Entscheidung eingebunden werden soll.

Abschließend verwies Létang darauf, dass die Kandidaten der Kolpingsfamilie bei ihrer Vorstellung - bedingt durch ihr berufliches Umfeld aber auch durch vielfältiges ehrenamtliches Engagement– Kenntnisse und Erfahrungen in den kommunalpolitisch wichtigen Bereichen Sozial-, Jugend- und Seniorenpolitik, sowie Finanz-, Wirtschafts-, Handels- und Umweltpolitik aber auch Arbeits-, Kultur- und Integrationspolitik einbringen können und beendete den Abend in Hinblick auf die Wahl am 16. März mit den Worten Adolph Kolpings: „Wir wählen nicht für den laufenden Tag, wir wählen für die Zukunft!“

Klaus Höpp
10.02.2014
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