Themennachmittag „Fremde werden Freunde“ in Bozen

Inspiration zum Handeln

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17.02.2016



Wie fühlt sich das wohl an: Seine Freunde und Familie zurücklassen, sich auf eine Flucht mit unsicherem Ausgang zu begeben, nicht zu wissen, wo man landen und wie das Leben sich dort gestalten wird ... Zwanzig Mitglieder der Kolpingsfamilie, der Dompfarrei und der Helfergruppe am Bahnhof in Bozen folgten der Einladung zum Themennachmittag am 13. Februar 2016 im Kolpinghaus Bozen.

Unser Projekt „Fremde werden Freunde“ zieht Kreise – bis nach Südtirol!

Präses Johannes Noisternigg erinnerte in seiner Einführung an unsere christliche Verpflichtung, Menschen in unterschiedlichen Notlagen zur Seite zu stehen und zitierte unseren Papst Franziskus mit seinem Aufruf zur Barmherzigkeit.

Den Vortrag aus dem Angebot der Projektgruppe „Fremde werden Freunde“ hielt Mechthild Gerbig. Kleine Übungen zum Einfühlen in die Situation der Geflüchteten, aber auch der sie aufnehmenden Menschen verdeutlichten das hohe Maß an Toleranz und Bereitschaft, aufeinander zuzugehen, das von beiden Gruppen gefordert ist.

Die hohe Zahl der Flüchtlinge in Bayern und ganz Deutschland und vor allem die Auswirkungen auf das Leben in unseren Dörfern und Städten interessierten die Teilnehmer sehr. Auch die Vorstellung der vielen Projekte, die unsere Kolpingsfamilien inzwischen gestartet haben, inspirierte zum Handeln!

Ganz konkrete Fragen zu den Flüchtlingszahlen und deren  Versorgung und Betreuung in Südtirol beantwortete der Leiter der Flüchtlingsberatung der Caritas der Diözese Bozen-Brixen Leonhard Voltmer.

Otto von Dellemann, Nationalsekretär des Kolpingwerks Südtirol moderierte den Nachmittag und brachte die Inhalte zum Abschluss auf den Punkt: „Wie können wir uns als Kolpingsfamilie  in die Flüchtlingshilfe einbinden? Viele Ideen wurden gesponnen: Räume im Kolpinghaus für Sprachkurse bereitstellen, Kinderbetreuung während der Kurse anbieten, Patenschaften für Flüchtlinge vermitteln, Begegnungen mit der Bevölkerung ermöglichen. Der „Wunschbaum“ – eine Aktion der Kolpingsfamilie Kellmünz fand den größten Anklang – ein solcher Baum wird zu Ostern wohl auch in Bozen stehen.

Mechthild Gerbig
17.02.2016
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