Frauenfrühstück digital

Momente des Glücks

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14.06.2021

Morgenimpuls mit Diözesanpräses Wolfgang Kretschmer


Überraschungspäckchen per Post für jede Teilnehmerin


"Beziehungsweise glücklich sein" - Impulse von Angelika Maucher



Das Rezept für das Frischkornmüsli aus dem Kolping-Allgäuhaus wurde vorher versendet

Erstmals veranstaltete die Kommission Frauen im Kolpingwerk Diözesanverband Augsburg am Samstag, den 12. Juni 2021, ein digitales Frauenfrühstück, an dem 35 Frauen aus 19 Kolpingsfamilien teilnahmen. Schon im Vorfeld erhielten alle Teilnehmerinnen per Post ein Überraschungspaket nach Hause, das erst gemeinsam während des Frühstücks geöffnet wurde. Darin befanden sich Leckereien für einen kleinen Glücksmoment, ebenso wie ein Glückslos und Glückskleeknollen.

Über Dankbarkeit zum Glück

Den Einstieg in die Frühstücksrunde gestaltete Diözesanpräses Wolfgang Kretschmer. Sein „Glücksimpuls“ startete mit dem Glückslos, das ein Zitat von Adolph Kolping enthielt: Auch dankbar sein können ist ein seliges Glück. „Adolph Kolping meinte damit, dass jeder von uns selber etwas zum Glück dazu tun kann, nämlich, über die Dankbarkeit“ so Wolfgang Kretschmer. „Dankbar sein bedeutet, zu loben und zu preisen. Man denke nur an „Großer Gott wir loben dich“, das weckt Emotionen, selbst bei manchen Männern!“ Sich ganz auf die Dankbarkeit zu konzentrieren sei ein guter Weg, um von sich wegzukommen, das eigene Ego hintenanzustellen und so dem Glück Raum zu geben.

Der Mensch wird am Du zum Ich

Im Anschluss an den geistlichen Impuls folgte ein Vortrag von Angelika Maucher, seit 2020 Leiterin des Bischöflichen Seelsorgeamtes in Augsburg. Unter der Überschrift „Beziehungsweise glücklich sein. Soziale Kontakte als Glücksfaktor Nummer 1“ hob sie in ihrem Vortrag die enorme Wichtigkeit sozialer Beziehungen und Kontakte für unser Glücksempfinden hervor.

Im Austausch mit anderen, in der engen Verbundenheit mit einer guten Freundin oder im sicheren Glauben, sein zu dürfen, wie man ist, stellt sich echtes Glück ein: „Ein Mensch braucht ein Gegenüber, das ihn bejaht, um sein zu dürfen.“ Nach knapp eineinhalb Jahren Pandemie und Kontaktbeschränkungen gilt es mehr denn je „unverzweckte, nicht an ein bestimmtes Ziel gebundene, gemeinsame Zeit zu verbringen und zu entdecken, was uns mit den anderen verbindet“ so Angelika Maucher. Dann hat das Glück eine Chance!  „Glück ist, den anderen sein zu lassen, wie er ist und nicht ständig zu bewerten. Der andere wir auch immer ein Geheimnis bleiben und wir werde niemals alles am Gegenüber verstehen können.  Aber wir können das Anderssein wertschätzen und uns auf Augenhöhe begegnen.“ Nicht zuletzt der feste Glaube und das Geborgensein in Gott führen bei vielen von uns zu einem Glücksgefühl, das trägt.

Glück braucht keinen großen Auftritt

In Kleingruppen ging es anschließend um das persönliche Glücksempfinden einer jeden Teilnehmerin. Was uns im Alltag glücklich macht, muss oft nicht groß oder besonders sein. Über die Dankbarkeit können wir die Momente sehen und genießen.  Die Teilnehmerinnen brachten in vielen Äußerungen ihre persönlichen Gedanken dazu ein:  Dankbar sein, für das Enkelkind, dass man aufwachsen sieht, dankbar sein für die Arbeitsstelle, die trotz Pandemie nicht verloren ging, dankbar sein für ein Lächeln der Nachbarin, dankbar sein für die Fülle der Natur, dankbar sein für die Gesundheit der Eltern….es gäbe noch unzählige mehr!

Nach kurzweiligen, aber erfüllenden zwei Stunden Frauenfrühstück ging der Vormittag langsam zu Ende. Dankbar, dass wir uns auf dem digitalen Weg sehen konnten und die Technik mitgespielt hatte, verabschiedeten sich 35 glückliche Frauen! Hoffentlich bis bald!

Barbara Heinze
14.06.2021
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