Trauer um Bischof em. Manfred Müller

Den Samen gelegt für die Ewigkeit

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22.05.2015

Bischof Manfred Müller bei der Altarweihe in Wertach

Am 20. Mai ist im Alter von 88 Jahren der ehemalige Weihbischof von Augsburg und langjährige Bischof von Regensburg Manfred Müller verstorben. Bischof Manfred Müller war dem Kolpingwerk fast sein ganzes Leben verbunden. Seit November 1952 war er Mitglied des katholischen Sozialverbandes. 2005 erhielt er aus den Händen der stellvertretenden Bundesvorsitzenden Barbara Breher das Ehrenzeichen des Kolpingwerkes Deutschland.

Der aus der Stadtpfarrei St. Ulrich und Afra in Augsburg stammende Manfred Müller wurde nach seiner Priesterweihe 1952 Kaplan in Starnberg. Der Gärtnerlehrling Rudolf Geiselberger war zu der Zeit, als Müller Präses der Kolpingsfamilie Starnberg wurde, Senior (heute Vorsitzender) der Kolpingsfamilie. Bischof Müller begleitete Geiselberger auf seinem Weg zum Priestertum, predigte bei seiner Primiz und war sein ganzes Leben sein geistlicher Mentor. Geiselberger war von 1973 bis 1987 Diözesanpräses des Kolpingwerkes Diözesanverband Augsburg.

Einen intensiven Kontakt zum Kolpingwerk ermöglichten viel weitere persönliche Verbindungen zu engagierten Kolpingmitgliedern. Heinz Gams, 1985 bis 1999 Vorsitzender des Kolpingwerkes Diözesanverband Augsburg, war Kollege als Lehrer von Manfred Müller am Hans-Holbein-Gymnasium in Augsburg. Diakon Ludwig Drexel, Bezirkspräses des Kolpingwerk Bezirksverband Augsburg, war lange Jahre Sekretär des Augsburger Weihbischofs.

Dem von vielen ehrenamtlichen Kolpingmitgliedern in Eigenleistung geschaffenen Selbstversorgerhaus in Weißenbach (Tirol) gab Weihbischof Manfred Müller 1974 den kirchlichen Segen. 1980 weihte Weihbischof Manfred Müller den von Egino Weinert geschaffenen Altar in der Hauskapelle des Kolping-Familienferienzentrum Allgäuhaus in Wertach und schloss Reliquien der Bistumspatrone Ulrich, Afra und Simpert und des heiligen Albertus Magnus im Altar ein.

In der Urkunde zum Ehrenzeichen des Kolpingwerkes Deutschland von 2005 ist als Begründung für die Verleihung zu lesen: „Damit soll sein persönlicher Einsatz für die Verwirklichung der Ideen und Anliegen Adolph Kolpings und des Kolpingwerkes gewürdigt werden. Ihm gebührt unser herzlicher Dank.“

Am Mittwoch, dem 27. Mai, wird der Sarg mit dem Leichnam des Verstorbenen um 15 Uhr im Hof des Bischöflichen Ordinariats Regensburg von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer und dem Domkapitel in Empfang genommen und von dort in einem Trauerzug zum Hohen Dom St. Peter geleitet, wo die Totenvesper gebetet wird. Alle Gläubigen sind herzlich eingeladen, sich dort von ihm zu verbschieden und sich in ein Kondolenzbuch einzutragen (bis 20 Uhr). Das Requiem findet am Donnerstag, dem 28. Mai um 13 Uhr statt. Hauptzelebrant ist Erzbischof em. Friedrich Kardinal Wetter. Anschließend ist die Beisetzung in der Bischofsgruft. Danach sind alle Gläubigen auf Wunsch des Verstorbenen zu einem Imbiss eingeladen.

Das Kolpingwerk trauert um den verstorbenen Bischof Manfred Müller und gedenkt seiner im Gebet.

 

„Die Zeit ist ein wichtiges Pfand in der Hand des Menschen, ein ihm anvertrauter Schatz, dem fruchtbaren Samenkorn vergleichbar, das der Mensch ausstreuen und pflegen soll für Zeit und Ewigkeit.“

Adolph Kolping

 

Das Bild zeigt das Deckengemälde von Johann Josef Anton Huber mit der Darstellung des Jüngsten Gerichtes in der St. Michaelskirche am Katholischen Friedhof an der Hermanstraße in Augsburg. Als Jugendlicher hatte Manfred Müller in der Kirche ministriert und durch persönliche Spenden die Rekonstruktion des im Krieg zerstörten Freskos mit ermöglicht.

 

 

 

 

Fahnenabordnungen zur Totenwache:
Die Fahnenabordnungen sind eingeladen, sich an der Totenwache am Mittwoch, 27.05.2015, zu beteiligen. Dazu sollen ab 15:30 Uhr jeweils drei Fahnenabordnungen am aufgebahrten Sarg im Dom postiert werden.
Die Fahnenabordnungen wechseln dann alle halbe Stunde ab (also 15:30, 16:00... bis 20:00).
Wenn eine Fahnenabordnung eine halbe Stunde Totenwache übernehmen kann, bitte dazu bei Domkapitular Thomas Pinzer (tpinzer.seel(at)bistum-regensburg.de) mit Angabe der Uhrzeit (und Ersatzuhrzeit, falls sich alle um einen Termin drängen) melden. Sie erhalten dann Nachricht, wann sie eingeteilt sind.

Fahnenabordnungen zum Requiem:
Die Fahnenabordnungen sind eingeladen, am Requiem teilzunehmen. Sie treffen sich am Donnerstag, 28.05., um 12:30 Uhr vor St. Ulrich bzw. vor dem Domgarten und ziehen dann mit dem liturgischen Dienst ein.

22.05.2015
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