Kolpinggedenktag mehr als nur Jahresabschluss

Diözesanpräses Zeller ehrt Präses Beyrer

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08.01.2018

Seit 25 Jahren Mitglied der Kolpingsfamilie: Stadtpfarrer Josef Beyrer (2. v.r.), umrahmt von Diözesanpräses Alois Zeller (re.) sowie Barbara Fieger und Angelika Hartwig vom Leitungsteam der Kolpingsfamilie (li.)

Dass ein Diözesanpräses den Kolpinggedenktag einer Kolpingsfamilie besucht, kommt nicht alle Tage vor. Es gab jedoch gleich zwei gute Gründe für Diözesanpräses Alois Zeller, dieses Mal nach Schrobenhausen zu kommen. Zum einen übernahm er die Ehrung von Stadtpfarrer und Kolpingpräses Josef Beyrer zu dessen 25jährigem Mitgliedsjubiläum in der Kolpingsfamilie Schrobenhausen, zum anderen konnte er einen Spenden-scheck über 750 EUR für das Projekt „Jugendwohnen im Kolpinghaus Augsburg“ entgegennehmen.

Auf ihn und die rund 110 anwesenden Mitglieder der Kolpingsfamilie wartete ein kurzweiliger und unterhaltsamer Familiennachmittag. Zu Beginn stellten Daniela Dörfler und Thomas Fieger die Strategie vor, mit der die Kolpingmitglieder auf den schleichenden Mitgliederschwund (ein Problem, das viele Vereine und Verbände teilen) reagieren wollen. Dieser Strategieprozess, in den alle Mitglieder eingebunden werden, soll ab 2018 schrittweise umgesetzt werden. Da passte es gut ins Bild, dass mit Lena Hartwig gleich ein neues Mitglied begrüßt werden konnte. Anschließend übernahm Präses Beyrer die Ehrung langjähriger Mitglieder. Er dankte allen für ihren Einsatz das ganze Jahr hindurch in einer Zeit, in der langfristiges Engagement nicht mehr selbstverständlich ist. So wurden ausgezeichnet für 25 Jahre Mitgliedschaft Johann Hilg, Max Pfeiffer, Ulrich Pöckl, Roland Jansen und Melanie Amann, für 40 Jahre Mitgliedschaft Franz Mayer jun. und Winfried Stemmer sowie für 50 Jahre Edgar Sailer, Georg Hiltner und Karl Schöberl. Sigi Natzer wurde für 60 Jahre und Josef Baierl für 65 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Diözesanpräses Zeller stellte in seiner kleinen Laudatio für Präses Beyrer heraus, dass es im gesamten Kolpingverband nicht mehr selbstverständlich sei, dass jede Kolpingsfamilie ihren Präses habe. Dort, wo sich kein Geistlicher für dieses Amt findet, übernähmen stattdessen Laien die geistliche Begleitung.

Danach gehörte die Bühne der Kolpingjugend. Die Jugendlichen brachten unter der Leitung von Anna Mayer und Tobias Behrendt mit „Wir tricksen euch aus“ diesmal keine klassisch-moderne Weihnachtsgeschichte auf die Bühne, sondern ein Spiel mit wechselnden Sprechchören, in dem sie ein buntes und teilweise widersprüchliches Bild zeichnen, was Kinder so denken, fühlen, wollen und tun.

Nicht selten ertappten sich dabei Eltern und Geschwister im Publikum beim zustimmenden Kopfnicken. Mit ihrer Spielfreude sorgten die Jugendlichen trotz des kritischen Untertons des Stücks für viele Lacher und ernteten verdient lang anhaltenden Applaus.

Stefan Mayer
08.01.2018
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