Nach 13 Jahren moderate Beitragserhöhung – Kugler Ehren-Vizepräsident

HWK-Vollversammlung: Zukunft gestalten

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03.12.2015

Hans-Peter Rauch (Präsident), Franz Kugler (Ehren-Vizepräsident), Ulrich Wagner (Hauptgeschäftsführer)

Wichtige Themen und Beschlüsse bestimmten die Wintervollversammlung der Handwerkskammer für Schwaben (HWK). Die 45 Vollversammlungsmitglieder hatten über den Haushaltsplan 2016 und die Beitragsfestsetzung genauso zu entscheiden wie über Durchführungsbestimmungen aus dem Bildungsbereich. Im Rahmen der Sitzung wurde Franz Kugler mit der Ehren-Vizepräsidentschaft gewürdigt.

Bereits in seinem Bericht benannte Hans-Peter Rauch, der Präsident der HWK Schwaben, die großen Herausforderungen denen sich die Handwerkskammer in den nächsten Jahren gegenübersieht. Dazu zählen Investitionen in die Nachwuchsgewinnung sowie in Bau- und Sachleistungen im Bereich der Aus- und Weiterbildung: „Wir müssen uns daher über unsere finanzielle Leistungsfähigkeit Gedanken machen und realistisch die Zukunft planen,“ sagte Rauch und empfahl den Vollversammlungsmitgliedern eine Beitragserhöhung zu beschließen. Bei nur zwei Enthaltungen wurde der Beschluss mit überzeugender Mehrheit angenommen. „Die Beitragserhöhung ist auf jeden Fall sehr moderat. Mit durchschnittlich 1,50 Euro pro Monat werden 60% der Einzelunternehmen und Personengesellschaften belastet, deren Grundbeitrag sich von 138 Euro um 18 Euro erhöht. Für die anderen Unternehmen erfolgt die Anpassung gestaffelt,“ erklärte Rauch.

Durchschnittlich zahlen die Handwerksunternehmen nun 390 Euro Beitrag pro Jahr. Damit liegt die HWK Schwaben unter den 53 deutschen Handwerkskammern im unteren Drittel. Im bayerischen Vergleich erhebt die HWK Schwaben den zweitniedrigsten Beitragssatz.

Ehren-Vizepräsidentschaft

Eine besondere Ehrung erhielt Franz Kugler aus Herkheim (Donau-Ries). Kugler war 30 Jahre lang (1984 - 2014) Vizepräsident für die Arbeitnehmerschaft im schwäbischen Handwerk und ist ab sofort nun Ehren-Vizepräsident. Franz Kugler, der seit vergangener Woche auch Ehrenmitglied in der Kolpingsfamilie Nördlingen ist, gehörte als Arbeitnehmervertreter aus dem Kolpingwerk dem Handwerkerparlament an.

Erst vor kurzem war er mit dem päpstlichen Ehrenkreuz „Pro Ecclesia et Pontifice“ durch den Augsburger Bischof Dr. Konrad Zdarsa ausgezeichnet worden. In seiner kurzen Laudatio lobte HWK-Präsident Rauch den neuen Ehren-Vizepräsidenten als „engagierten Mittler zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, der eben keine einseitige Sichtweise hatte.“

Tagespolitik im Blick

Weitere politische Themen wie die Erbschaftssteuer und die Flexirente wurden im Kreis der Vollversammlung diskutiert. Ebenso erhielten die Handwerksvertreter ausführliche Informationen zum Engagement der Handwerkskammer für ihre Mitgliedsbetriebe in Bezug auf die Flüchtlingsproblematik. Einig war man sich im Gremium, dass die Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern zwar eine bedeutsame gesellschaftliche und soziale Aufgabe ist, jedoch nur ein Mosaikstein zur Lösung des Fachkräftemangels sei.

Interessiert verfolgten die Vollversammlungsmitglieder die Informationen zu den Kampagnen des Handwerks. In den kommenden Jahren steht vor allen Dingen die Gewinnung von Nachwuchskräften im Mittelpunkt der Aktionen der Imagekampagne und der bayerischen Nachwuchskampagne „Macher gesucht“. Neu vorgestellt wurde auch die gemeinsame Kampagne des bayerischen Wirtschaftsministerium und der bayerischen Wirtschaftskammern (IHK und HWK) „Elternstolz“.

Monika Treutler-Walle, Pressesprecherin HWK Schwaben
03.12.2015
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