Inklusion Thema bei Seniorenleitertagung

Teilhabe und Teilgabe

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09.05.2017

Diakon Schmidt bei seinen Ausführungen


Barbara Säckl stellt Kolpinghäuser vor



Sonja Tomaschek und Alois Zeller bedanken sich bei Waltraud Stricker (Mitte)

18 Teilnehmer folgten der Einladung zur Seniorenleitertagung am Samstag, 6. Mai nach Augsburg. Die Teilnehmer aus der ganzen Diözese beschäftigten sich mit den Themen Inklusion und Seniorenreisen. Ausreichend Zeit zum Austausch blieb auch und der Blick für die Zukunft wurde geschärft.

Neben den Teilnehmern konnte auch der Behindertenbeauftragte der Diözese Diakon Thomas Schmidt begrüßt werden. Mit praktischen Erfahrungsberichten und Beispielen zeigte er den Anwesenden auf, welche Möglichkeiten es gibt, Menschen mit Einschränkungen oder Behinderungen an der Gemeinschaft teilhaben lassen zu können. Mit zunehmendem Alter sind immer mehr Menschen von Einschränkungen betroffen und trauen sich oftmals nicht mehr am Gesellschaftsleben teilzunehmen. Dies gilt es, vor allem als Kolpingsfamilie, im Blick zu haben und Möglichkeiten zur Teilnahme zu ermöglichen.

Schmidt wies darauf hin, dass wir alle schwerst pflegebedürftig zur Welt gekommen sind. Und dass Inklusion nicht nur Teilhabe am Gesellschaftsleben bedeuten soll, sondern auch TeilGABE. Menschen, auch wenn sie von Geburt an oder durch Alter, mit Einschränkungen leben müssen, können oftmals sehr viel geben oder sich in ihrer Art einbringen, z.B. mit Wissen und Erfahrung.

Der Referent motivierte die Verantwortlichen mit offenen Augen Veranstaltungen zu planen und  während der Veranstaltung immer die Augen für die Bedürfnisse besonders dieser Menschen im Blick zu haben. Stets auf die Menschen zuzugehen und fragen, fragen, fragen. Neben wertvollen Tipps, wie Buchung und Handhabe rollstuhlgerechter Busse, Ausleihmöglichkeiten von Hörschleifen, Adressen für Übersetzungen in Blindenschrift und vieles mehr, hatte er zwei Rollstühle mitgebracht, um die Erfahrung und den damit verbundenen Schwierigkeiten selbst zu erleben. Dieses wurde dann im Innenhof von den Teilnehmern auch gleich ausprobiert und festgestellt, dass gutgemeinte Hilfe oft Ängste auslöst, weswegen es sich empfiehlt vorher zu fragen. Hilfe(stellung) für den beeinträchtigten Menschen ist Vertrauenssache.

Im Anschluss daran stellte Barbara Säckl vom Diözesanbüro als Ansprechpartnerin für Seniorenreisen, sämtliche Kolpinghäuser mit ihren Programmen und Ausflugsmöglichkeiten vor.

Nachmittags tauschten sich die Teilnehmer zu zukunftsweisenden und vor Ort relevanten Themen im Schreibgespräch aus. Anschließend wurde in der großen Runde die Themen zusammengeführt und die Situation in den einzelnen Kolpingsfamilien vorgestellt, auch unter dem Blickwinkel, wie groß die Anbindung zu den jeweiligen Bezirken und zum Diözesanverband ist.

Eine ehrenvolle Aufgabe zum Schluss übernahm Vorsitzende Sonja Tomaschek, und dankte ihrer „Vorgängerin“ Waltraud Stricker. Jahrelang arbeitete Stricker zusammen mit ihrem Mann bereits in der Arbeitsgruppe Lebensgestaltung 50 + mit, bevor sie die Leitung übernahm. Mit einem kleinen Geschenk und persönlichen Worten, denen sich Präses Alois Zeller anschloss wurde ihr für ihren unermüdlichen Einsatz in Sachen Seniorenarbeit auf Diözesanebene gedankt.

Mit Zuversicht, Motivation und mit vielen hilfreichen Tipps für ihre Arbeit vor Ort sowie guter Erinnerung an diesen Tag traten die Teilnehmer die Heimreise an.                                     

Vera Heinz
09.05.2017
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