Rentensystem heute und morgen

Baustelle Rente

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01.01.2019



Rund 25 Frauen und Männer folgten der Einladung am 14.Januar 2019 in die Räumlichkeiten der Deutschen Rentenversicherung Schwaben. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmerorganisationen (ACA) unter der Federführung der Katholischen Arbeitnehmerbewegung veranstaltete einen Infoabend zum Thema „Was Sie zum Umbau der gesetzlichen Rente wissen sollten“. Die Diskussion über die Zukunft der Alterssicherung wollen die christlich orientierten Arbeitnehmerverbände nicht nur anderen überlassen, sondern auf Grundlage fundierten Wissens daran teilhaben. Mit Stephan Stracke, MdB (Kolpingmitglied), der Mitglied in der von der Bundesregierung eingesetzten Rentenkommission ist und Erwin Gerblinger (KAB) Gesamtpersonalratsvorsitzende der Rentenversicherung Schwaben der selbst aus dem Fachbereich Rentenberatung kommt, standen zwei Experten zur Verfügung.

Spätestens im Frühjahr 2020 erwartet die Bundesregierung Vorschläge aus der Rentenkommission, so Stracke. Die erste Arbeitsphase der Kommission, welche aus Wissenschaftlern, Politikern und Sozialverbandsvertretern besteht sei nun abgeschlossen. Als nächster Schritt nach der Einführung in gesellschaftliche Entwicklungen steht nun die Sichtung bereits erarbeiteter Rentenmodelle auf der Tagesordnung. Hier wird auch das von den Katholischen Verbänden entwickelte Rentenmodell  in den Blick genommen. Erst dann kann die Kommission konkrete Vorschläge für ein Gesetzgebungsverfahren entwickeln.

Erwin Gerblinger brachte Licht ins Dunkel und erklärte den interessierten Zuhörern die Funktionsweise des aktuellen Rentensystems. Dabei schöpfte er aus seinem Erfahrungsschatz jahrelanger Beratungstätigkeit.  Beitragszeiten, Rentenformel oder neue Regelungen seit dem Jahresanfang erklärte er verständlich bis hin zu Vorschlägen aus der Praxis zur Verbesserung des aktuellen Rentensystems.

Den dritten Teil des Abends gestaltete Peter Ziegler, Diözesansekretär der KAB Augsburg und Vorsitzender der ACA Schwaben. Er ging auf Grundlage unterschiedlicher Studien auf aktuelle Herausforderungen des Rentensystems ein. Als wesentliche Problemfelder hatte er Aspekte erkannt, die außerhalb des eigentlichen Rentensystems liegen, aber die Rentenhöhe massiv beeinträchtigen: niedrige Löhne, unterbrochene Erwerbsbiografien, zunehmend sozialversicherungsfreie Beschäftigungen etc. Am Ende war den Anwesenden klar, dass die Umgestaltung des Rentensystems nicht losgelöst von anderen Sozialsystemen betrachtet werden kann und die Katholischen Sozialverbände dies begleiten möchten. Nicht zuletzt weil klar wurde, dass vor allem auch Anreize für die junge Generation geschaffen werden müssen, sich mit der Thematik Rente auseinanderzusetzen.

01.01.2019
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