Vorsitzender ACA Schwaben begrüßt Aufruf der Kirchen zu den Sozialwahlen

Christen in der Pflicht

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05.04.2023

Michael Breitsameter, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmerorganisationen in Schwaben (ACA), freut sich über den gemeinsamen Aufruf der Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Annette Kurschus, und des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Dr. Georg Bätzing, zu den Sozialwahlen. „Es ist schön, dass die Spitzen unserer Kirchen in Deutschland unser Engagement in der Sozialen Selbstverwaltung wahrnehmen und unterstützen“, sagt Breitsameter.

„Als Christinnen und Christen haben wir die Pflicht uns einzubringen, wenn es um die Mitgestaltung der sozialen Sicherungssysteme geht“, heißt es in der am 3. April 2023 veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der beiden Kirchen. „Wir sehen das genauso“, bestätigt Breitsameter. „Daher engagieren sich Mitglieder aus unseren drei Mitgliedsverbänden, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Bundesverband der Evangelischen Arbeitnehmerorganisationen (BVEA) und Kolping, in den Versichertenparlamenten der Kranken-, Unfall- und Rentenversicherungen – auch hier in Schwaben“, fährt er fort.

Rund 52 Millionen Versicherte und Rentnerinnen und Rentner entscheiden von Mitte April bis Ende Mai 2023 bei der Sozialwahl darüber, wer sie in der Rentenversicherung und bei den Krankenkassen in den Sozialparlamenten vertritt. Die Wahl findet alle 6 Jahre statt und ist seit 70 Jahren fester Bestandteil der Demokratie in Deutschland. Seit Anfang an sind die drei Verbände dabei und orientieren sich dabei „am Wohl und der Würde des Einzelnen ohne Ansehen der Person“, wie es in der Erklärung der beiden Vorsitzenden von EKD und DBK bei. In ökumenischer Verbundenheit treten die drei Verbände bei der DAK Gesundheit, bei der Barmer und bei der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV Bund) zur Wahl an. Willi Breher, der Landesgeschäftsführer des Kolpingwerkes Bayern, kommt aus Pfaffenhofen an der Ilm im Bistum Augsburg und kandidiert zum Beispiel als Spitzenkandidat für den 30-köpfigen Verwaltungsrat der DAK.

 

Vollständiger Text der Erklärung

Gemeinsamer Aufruf der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland und des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz zu den Sozialversicherungswahlen 2023

Die Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Annette Kurschus, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, erklären zu den anstehenden Sozialwahlen 2023:

„Im April und Mai 2023 finden nach sechs Jahren wieder die Sozialwahlen statt. Gewählt werden die Vertreterinnen und Vertreter der Versicherten in den gesetzlichen Sozialversicherungen wie beispielsweise den Kranken- und Rentenversicherungen. Wie schon bei den vergangenen Malen kandidieren die drei in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmerorganisationen (ACA) zusammengeschlossenen Verbände – das Kolpingwerk Deutschland, die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und der Bundesverband Evangelischer Arbeitnehmerorganisationen (BVEA) – auf einer gemeinsamen Liste.

Die Kandidatinnen und Kandidaten der ACA verfolgen das Anliegen, christliche Werte in die Entscheidungen der Sozialversicherungsträger einzubringen. Sie treten ein für die Solidarität der Jungen mit den Alten, der Gesunden mit den Kranken und der Leistungsstärkeren mit den Leistungsschwächeren. Als Christinnen und Christen haben wir die Pflicht uns einzubringen, wenn es um die Mitgestaltung der sozialen Sicherungssysteme geht. Im Zentrum stehen dabei die Orientierung am Wohl und der Würde des Einzelnen ohne Ansehen der Person, die Sorge um gerechte Strukturen und die Stärkung der sozialen Selbstverwaltung als Ausdruck gesellschaftlicher Verantwortung.

Wir rufen daher die Wahlberechtigten auf: Nehmen Sie Ihr Stimmrecht wahr und beteiligen Sie sich an den Sozialwahlen 2023. Tragen Sie mit Ihrer Wahl zur Solidarität der Versicherten untereinander bei und unterstützen Sie die Selbstverwaltung der Sozialversicherungen durch gewählte Vertreterinnen und Vertreter aus christlichen Organisationen.“

05.04.2023
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