Stabilisierung nach innen

Europaabgeordneter stand Rede und Antwort

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10.02.2014



v.l.n.r.: Klaus Ernicke, Klaus Dieter Ruf, Christl Reinsch, Markus Ferber, Karl Schneider, Walter Prinz

Eine Stabilisierung Europas nach innen, das ist die vorrangigste Aufgabe aller Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, so der Europaabgeordnete Markus Ferber. Er war am vergangenen Samstag, den 8. Februar im Rahmen eines Fairen Frühstücks im Kolpinghaus Augsburg zu Gast.

Der Bezirksverband Augsburg in Kooperation mit dem Diözesanfachausschuss Gesellschaft im Wandel hatte eingeladen, dem Politiker im kleinen Rahmen ihre Fragen zu stellen und über 40 Personen waren der Einladung gefolgt. Nach einer kurzen Einführung ließ Ferber sich auf die vielfältigen Fragen ein. Eine Person stellte die Frage nach dem Aufbau der europäischen Struktur. Ferber zeigte die jeweiligen Aufgaben des Europäischen Parlaments, welches am 26. Mai 2014 gewählt wird, dem Europarat, und der Europakommission auf. Er verwies hierbei auf die vielen zusätzlichen Agenturen und Interessensgruppen, die nicht zu den von der EU zu bearbeitenden 15 Themengebieten gehören, sich aber versuchen Gehör zu verschaffen; hier ist man derzeit dabei, diese Struktur zurückzubauen: Erfolge sind sichtbar.

Weiter ging der Abgeordnete auf am Stammtisch aufgegriffene Positionen zu Normierungen von Lebensmitteln ein und erklärte sehr anschaulich, dass gerade in diesem Bereich es sehr abstrus sei, dass 90% dieser Regel-Vorschläge aus Deutschland kämen. Eine Abschaffung dieser Normierung ist gelungen. Ferber möchte sich dafür einsetzen, dass die Ökodesign-Richtlinien (z.B. neue Verordnung für Staubsauger) nicht noch mehr von Lobbyisten missbraucht wird, wie dies aktuell der Fall ist.

Klare Stellung bezog Ferber zur derzeitigen Situation in Europa. Nach seiner Meinung muss sich die EU nun nach innen stabilisieren, damit sie ein starker Partner gegenüber den USA und China sein kann. Dies funktioniert nur, wenn alle sich auf gemeinsame Werte und vor allem auf die christlichen Wurzeln besinnen. Die letzten zwei Erweiterungen waren verfrüht und für die Türkei gebe es aufgrund der nicht gemeinsamen christlichen Wurzeln für ihn keine gemeinsame Zukunft in der EU, so Ferber.

Der Vormittag verging wie im Flug und so hätten noch mehr Fragen gestellt und in ernster aber auch humorvoller und charmanter Art von dem gebürtigen Augsburger Politiker beantwortet werden können. Christl Reinsch und Klaus Ernicke vom Bezirksverband Augsburg dankten Markus Ferber für sein Kommen und Karl Schneider vom Diözesanfachausschuss verwies auf bereits bestehende Termine für Diskutierkreise im kommenden Halbjahr.

Johanna Pongratz
10.02.2014
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