Kolpingsfamilie eine starke Gemeinschaft in extremer Not

Feuer wütet in Johannesburg

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28.11.2014

Im Dezember-Newsletter berichtet die Kolpingsfamilie Johannesburg über den Brand in Kya-Sands. Solche Feuer kommen in den südafrikanischen Townships öfter vor. Allein sechs Mal brannte es in den vergangenen acht Jahren in Kya-Sands. Über 16.000 Menschen leben dort auf nicht einmal 16 Hektar. Der Bericht von Beatrix van Rooyen zeigt, wie die Kolpingsfamilie Johannesburg sofort und unkompliziert geholfen hat.

„Am Donnerstag, 9. Oktober stieg im Norden Rauch auf. Als wir das Feuer vom Northcliff Hill aus sahen, so erinnere ich mich, sagte ich zu Ulrike, ich hoffe, dass das nicht Kolping ist, was brennt!

Unnötig zu sagen: 3 Stunden später bekam ich einen verzweifelten Anruf von Eksoda, eines von unseren Kolpingmitgliedern. Er berichtete, dass seine Hütte und etwa 1.300 andere niedergebrannt sind. Alles, was ihm gehört hatte, alles was er schwer erarbeitet und verdient hat, all seine Zertifikate verbrannten oder gingen verloren!

Seine Schwester Zeleth, auch ein Kolpingmitglied, genauso wie Reason waren ebenfalls Opfer dieses verheerenden Brandes. Eine dringende Bitte um Hilfe wurde an alle Mitglieder unserer Kolpingsfamilie und Freunde gesandt und bereits am Freitag bekamen wir die ersten Spenden.

Am Freitagabend kam Eksoda mit Lawrence an. Zeleths Freund kam auch mit und bekam ein paar Kleider, die wir aus unserer Flohmarktaktion noch in unserem Lager hatten. Ich werde diesen Tag nie vergessen, als beide in schwarzem Ruß bedeckt hier ankamen, erschöpft von dem Versuch, etwas aus der Asche zu retten und notdürftig aufzubauen oder herzurichten. Lawrence sagte immer, alles was ihm blieb, war sein Hammer!

Zu diesem Zeitpunkt, half eine heiße Tasse Kaffee. Eine Dusche bei Kolping brachte vorübergehende Linderung. Als Sofortmaßnahme für die Grundversorgung bekamen sie Lebensmittelpakete und ein Stück Seife.

Ich möchte Amber Mahoney, Nucci Wernicke und Vicky Seeger Dank sagen, dass sie sofort wesentliche Einzelteile zusammenstellten und sich die Zeit nahmen, alles sofort zum Unglücksort zu bringen.

Gleich am Montag organisierte Father Blaser, dass ich über Radio VERITAS von diesem Unglück berichten und um jegliche Form von Spenden bitten konnte.

Innerhalb kürzester Zeit nahmen Zuhörer Kontakt mit Irmie Jansen auf, die dann nach Edenvale fuhr und Sachspenden abholte. Ich machte mich auf den Weg nach Soweto, wo ich vier Taschen mit Kleidung sammelte.

Wir danken von ganzem Herzen der Firma Fourways Klimaanlagen, die eine größere Geldsumme für den Kauf von Baumaterial zum Wiederaufbau der Baracken spendete. Genauso danken wir der Firma Hermanus in Westernkap für die großzügige Geldspende - danke Estelle! 

Unsere letzte Lieferung an Waren und Teppichen zusammen mit Irmie Jansen und Karen Kamp erfolgte am Freitag, 14. und 15. November. Nachdem wir unsere Flohmarkt Lager geräumt haben, brachten wir diese Sachen nach Kya-Sands. Wir haben ein vorläufiges Zelt errichtet und dort die Sachen untergebracht.

Wir möchten uns bei unseren Mitgliedern der Kolpingsfamilie und bei unseren Freunden für die Großzügigkeit bedanken, die sie in diesen Zeiten gezeigt haben!“

Soziale Zivilgesellschaft aufbauen

Starke Kolpingsfamilien in Südafrika sind Formen einer sozialen Zivilgesellschaft. Über die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger helfen wir dem Kolpingwerk in Südafrika beim Aufbau und bei der Begleitung von Kolpingsfamilien. Mit der Afrika-Zustiftung in der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger wird die Kolpingarbeit im Land am Kap langfristig gesichert.

Übersetzung: Karl Schneider
28.11.2014
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