Kolping besucht Kolping in Tschechien

Partnerschaft mit Velká Bíteš lebt

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23.09.2019





Ein freudiges Wiedersehen mit alten und neuen Freunden auf beiden Seiten gab es beim diesjährigen Partnerschaftstreffen der Kolpingsfamilien aus Schrobenhausen und dem tschechischen Velká Bíteš. Drei Generationen Schrobenhausener Kolpingmitglieder zwischen 16 und 80 Jahren machten sich auf den knapp 600 km langen Weg in die Kleinstadt an den böhmisch-mährischen Höhen, organisiert von Brigitte und Michael Behrendt auf deutscher sowie Miriam Ševčíkova und Tomáš Ševčík auf tschechischer Seite, und zeigten damit, dass diese Partnerschaft Alt und Jung immer noch in ihren Bann zieht und sie auch im 13. Jahr ihres offiziellen Bestehens nichts an Anziehung verloren hat. Dass die Wettervorhersage für Brünn und Umgebung eher durchwachsen und Regen anzeigte, war für das Stadtfestwochenende und die Stimmung unter den Teilnehmern wenig von Bedeutung.

Nach siebenstündiger Fahrt durch Berufsverkehr und Dutzende von Baustellen erreichte die Gruppe am Freitagabend gegen 21 Uhr ihr Ziel und wurde von mit großem Hallo und vielstimmigem „Srdecne Vítejte“ im Pfarrhaus von Velká Bíteš willkommen geheißen. Dem Begrüßungsimbiss folgte dann noch ein erster Rundgang durch das nächtliche Treiben des Altstadtfests. So mancher spechtete dabei sicher schon die passendste Örtlichkeit für den gemeinsamen nächsten Abend aus.

Am Samstagvormittag stand ein Besuch von Žďár nad Sázavou und der nahegelegenen Wallfahrtskirche Zelená Hora des heiligen Johannes von Nepomuk auf dem Programm. Žďár nad Sázavou  ist Sitz des Kolpingwerks Tschechien, die Wallfahrtskirche zählt seit 1994 zum UNESCO-Welterbe und wird aktuell von Grund auf restauriert. Im „Museum der neuen Generation“ im Schloss von Žďár nad Sázavou gingen Gastgeber und Gäste auf 800 Jahre Zeitreise, von der ersten Besiedelung der Gegend durch Mönche, den Bau des Klosters bis zur jetzigen Nutzung als Schloß.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen in Žďár nad Sázavou und einem weiteren Abstecher ins Pfarrhaus von Velká Bíteš zum Kaffee blieb Zeit zum privaten Plausch mit den jeweiligen „Gasteltern“, bis dann das Stadtfest zum gemeinsamen Feiern rief - ohne den vorhergesagten Regen. Dass es dennoch feucht-fröhlich zuging, braucht sicher nicht extra erwähnt zu werden. Trotz aller Sprachbarrieren wurden auch wieder neue Kontakte geknüpft, auch zu Nicht-Kolpingmitgliedern, was zu dem Schluss verleitet, dass diese europäische Partnerschaft noch länger weiterbestehen wird.

Am Sonntagvormittag folgte nach dem Gottesdienst der Besuch des traditionellen Folkloreumzug durch die Altstadt. Die restliche Zeit bis zum Mittagessen nutzen viele zum Einkaufen, zum Bummeln oder zum Besuch des Stadtmuseums. Während des abschließenden Mittagessens wurde bereits am Termin und am möglichen Programm für das nächste Partnerschaftstreffen 2020 in Schrobenhausen getüftelt. Aber davor standen noch sieben Stunden Heimfahrt vor den Schrobenhausenern.

Stefan Mayer
23.09.2019
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