Für Menschenwürde, Frieden in der Welt und Einheit der Kirche
Grab in Meitingen
Gedenkstein am Max-Josef-Metzger-Platz in Berlin von Ajit Kai Dräger
Gedenkstele in Meitingen (St.-Wolfgang-Straße 14)
Im März hatte das Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungen im Vatikan den Weg freigemacht für die Seligsprechung von Max Josef Metzger, der 1887 in Schopfheim geboren und 1944 wegen seiner pazifistischen Überzeugung ermordet wurde.
Seine Erfahrungen als Feldgeistlicher im Ersten Weltkrieg hatten Max Josef Metzger zu einem radikalen Pazifisten gemacht. Wegen seiner vielfältigen und öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten geriet Max Josef Metzger ab 1933 ins Visier der NS-Geheimpolizei Gestapo. Wegen scharfer Kritik wurde er bereits im Januar 1934 für einige Tage und noch einmal im November 1939 für einen Monat inhaftiert. Metzgers ökumenische Friedensverbindungen zu Erzbischof Eidem von Uppsala/Schweden führten am 29. Juni 1943 zu seiner endgültigen Verhaftung. In einem 70-minütigen Schauprozess vor dem Volksgerichtshof wurde Max Josef Metzger wegen "Hochverrat und Feindbegünstigung" als "allzeit ehrloser Volksverräter" verurteilt und nach acht Monaten in der Todeszelle am 17. April 1944 hingerichtet.
1928 übersiedelte Metzger nach Meitingen und verlegte die Zentrale der von ihm gegründeteten Christkönigsgesellschaft von Graz dorthin. Am 27. April 1968 wurde Dr. Metzger bzw. Bruder Paulus von Bischof Dr. Josef Stimpfle (Augsburg) auf dem Friedhof von Meitingen erneut beigesetzt, nachdem er bis 1946 an seinem Hinrichtungsort Brandenburg-Görden und danach auf dem St.-Hedwigs-Friedhof in Berlin bestattet war.
"Die Welt braucht Heilige!
Keine Mahnung ist so zeitgemäß wie diese.
Nur durch Heilige, die den Alltag heiligen,
wird unser Glaube glaubwürdig für die Welt."
Max Josef Metzger in einem Brief vom 07. September 1943