Freundschaft erwächst aus Flutkatstrophe
Zu einem traurigen Anlass haben sich die Kolpingsfamilien Altenahr und Marktoberdorf kennengelernt. Nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 suchte die Kolpingsfamilie Marktoberdorf Kontakt und fanden den in Martin Müller von der Kolpingsfamilie Altenahr. Persönlich brachten die Marktoberdorfer Kolpingmitglieder damals Spenden nach Altenahr und blieben seitdem immer im Kontakt. Zum 100-jährigen Jubiläum der Kolpingsfamilie Altenahr am 28. August 2025 war die Kolpingsfamilie Marktoberdorf eingeladen und dabei.
Bereits am Vortag machten sich die Gäste aus Marktoberdorf und aus der Kolpingsfamilie Kirchzarten (Erzbistum Freiburg) mit ihrer Gastgeber-Kolpingsfamilie auf eine Wanderung auf dem Rotweinweg und besichtigten die Burg. Um 18.00 Uhr war Eröffnung der Flut-Wanderausstellung „Gesichter und Geschichten“ in der Pfarrkirche, danach im Anschluss ein Dämmerschoppen mit musikalischer Unterhaltung und geselliges Beisammensein.
Der Sonntag wurde mit einem feierlichen Festgottesdienst eingeläutet. Beim Einzug waren die Bannerträger aus Altenahr, Sinzig, Kirchzarten, Marktoberdorf und des Diözesanverbandes Trier vertreten. „Heute blicken wir dankbar auf ein Jahrhundert voller Engagement, Freundschaft und gelebter Solidarität zurück und schauen gleichzeitig hoffnungsvoll nach vorn – im Geiste Adolph Kolpings, der uns bis heute inspiriert“, mit diesen Worten eröffnete Vorstandsmitglied Anna Steins den offiziellen Festakt am Sonntag, 24. August in Altenahr. Zahlreiche Gratulanten würdigten das Wirken der Kolpingsfamilie. Dominik Gieler, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr und Ortsbürgermeister Neofitos Arathymos hoben die wichtige Rolle der Kolpingsfamilie in der Altenahr hervor. Das Engagement in der Kirchengemeinde, die Organisation des jährlichen Pfarrfests und zahlreiche weitere Angebote für die ganze Familie wurden besonders betont.
Auch Maria Adams, die Geistliche Leiterin für Kolping in Deutschland, dankte für die erbrachte Arbeit in diesen 100 Jahren.
Ein Höhepunkt für alle Generationen war das Klimamobil der Kolpingjugend Deutschland. Hier konnten die Gäste Wissenswertes zu den Themen Nachhaltigkeit, Energie und Klima lernen und selber mitmachen, z. B. mit einem Fahrrad eine Seifenblasenmaschine zum Laufen bringen.
Mit musikalischer Unterhaltung des Blasorchesters Altenahr, gutem Essen, Kaffee und Kuchen klang das Fest am Abend aus. Die Delegation aus Marktoberdorf machte sich nach vielen netten Gesprächen dann auch wieder auf die Heimreise.
Sehr beklemmend empfanden die Teilnehmenden aus Marktoberdorf manche Gespräche und Eindrücke in diesen Tagen, denn die Folgen der Flut-Katastrophe sind hier im Ahrtal noch überall zu sehen.
