#WirBleibenZuhause - und sind dennoch (gedanklich) unterwegs!

Da aufgrund der Corona-Pandemie unsere Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist, lädt das Kolpingwerk Diözesanverband Augsburg zu einem virtuellen Sonntagsausflug zu Kapellen, Gipfel- und Feldkreuzen, Kirchen mit Kolping-Reliquien... ein.

Kolpingkreuz der Kolpingsfamilie Buchloe

Präses Dr. Johannes Demmeler segnet das Kolpingkreuz
Ehrengäste Bildhauer O. Kobel (v.l.), Präses Dr. J. Demmeler, 2. Bürgermeister F. Greif, K. Kutter, H. Barthelmes, Diakon P. Oelkrug, F. Nusser sen. nach der Segnung
Pflanzaktion im April 1992
Segnungsfeier mit P. Roman Löschinger nach der Restaurierung im Juli 2012

Idyllisch gelegen am Feldweg zwischen Buchloe und Holzhausen lädt das Kolpingkreuz mit den beiden Sitzbänken zum Verweilen und Innehalten ein. Auf dem Findling seitlich davon steht in bronzener Schrift „Adolph Kolping, bitte für uns!“ und „Seligsprechung am 27.10.1991“. Damit ist dann auch schon erklärt, dass es an die Seligsprechung von Adolph Kolping erinnern soll. Gott hat ihn vom Handwerker zum Priester berufen, um durch ihn jungen Menschen in ihrer religiösen und sozialen Not zu helfen. Auch wir dürfen auf seine Fürsprache hoffen, sagt uns das Feldkreuz.

Errichtet hat die Kolpingsfamilie Buchloe das Feldkreuz im Sommer 1991. Sowohl die 76 Quadratmeter Grund als auch das Holz wurden von Verbandsmitgliedern gespendet. Der bekannte Bildhauer und jahrelange Leiter de Waaler Passionsspiele Otto Kobel aus Luimoos (Gemeinde Rückholz) schnitzte den Christus dafür. Nachdem rund 30 Buchloer am Seligsprechungs-Wochenende nach Rom reisten, entschied man sich das Feldkreuz im Vorfeld zu segnen und den örtlichen Festgottesdienst samt Festakt Anfang November zu feiern. So trafen sich am 14. September 1991 zahlreichen Kolpingmitglieder und Ehrengäste um der Segnung des Feldkreuzes durch Präses und Stadtpfarrer Dr. Johannes Demmeler beizuwohnen. Kaffee und Kuchen im Freien rundete die Feier ab. Im darauffolgenden Frühjahr halfen dann die Blumen- und Gartenfreunde sowie die Feuerwehr bei der Pflanzaktion rund um das Kreuz.

Im Jahr 2006 musste der stark verwitterte Christus ersetzt werden. Im November 2011 wehte ein Sturm das Kreuz um. Seit Teile des Balkens erneuert und frisch gestrichen wurden, erstrahlt es wieder in vollem Glanz.

Dass das Feldkreuz auch in Zeiten von Covid-19 Mut macht, zeigen die Hoffnungssteine, die unbekannte davor abgelegt haben.

(Text und Bilder Franz Nusser)

Aus dem Evangelium zum 25. Sonntag im Jahreskreis (20.9.2020)

"In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen hinausging, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.
Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denár für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.
Um die dritte Stunde ging er wieder hinaus und sah andere auf dem Markt stehen, die keine Arbeit hatten.
Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist.
Und sie gingen.
Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder hinaus und machte es ebenso.
Als er um die elfte Stunde noch einmal hinausging, traf er wieder einige, die dort standen.
Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig?
Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben.
Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den Letzten, bis hin zu den Ersten!
Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denár.
Als dann die Ersten kamen, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten einen Denár. Als sie ihn erhielten, murrten sie über den Gutsherrn und sagten: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet und du hast sie uns gleichgestellt. Wir aber haben die Last des Tages und die Hitze ertragen.
Da erwiderte er einem von ihnen: Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denár mit mir vereinbart? Nimm dein Geld und geh!
Ich will dem Letzten ebenso viel geben wie dir. Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder ist dein Auge böse, weil ich gut bin?
So werden die Letzten Erste sein und die Ersten Letzte."

Vollständiger Text Evangelium (Matthäus 20, 1-16) unter: www.bibleserver.com
Texte zum Sonntag im Schott-Messbuch auf: www.erzabtei-beuron.de

Aus meinem Tourtagebuch

Jedem bekannt aus dem Gleichnis ist das Sprichwort: „die Letzten werden die Ersten sein und die Ersten werden die Letzten sein“.
Das ist nicht schwer zu verstehen. Oft wird das Sprichwort auch im Zusammenhang mit „Wer zuletzt lacht, lacht am besten“ gebracht. Es kommt nicht immer drauf an, wie es mal war oder wie es werden soll, sondern wie es am Ende sein wird. Denn am Ende wird es genau andersherum sein.
Es gibt viele Situationen im Leben, in denen wir mit dem Sprichwort in Berührung kommen. Ob im Sport oder an der Supermarktkasse: Spätestens, wenn man sieht, dass es an der anderen Kasse schneller geht, weiß man, dass man am falschen Ende stand. Je nach Situation zergeht einem der Satz auf der Zunge oder hat einen etwas faden Beigeschmack.
Was wollte uns Jesus mit diesem Gleichnis sagen?
Er wollte uns damit sagen, dass wir alle gleich sind und Gott alle gleich aufnimmt. Es geht nicht darum, wer zuerst oder zuletzt kommt.
Bei Kolping sind wir eine solche Gemeinschaft, wir halten zusammen, wir feiern zusammen, wir sind – wie im Gleichnis – alle gleich. Deswegen ist es wichtig, einen gemeinsamen Weg zu finden und diesen miteinander zu gehen. Dann kommen wir auch gemeinsam an: im Sinne von Gott, im Sinne von Kolping. Denn wir sind KOLPING! Treu Kolping!

Thorsten Schröder, Regionalbeauftragter für Augsburg

Eintrag ins Gipfelbuch

Guter Gott,
ich schaue gern auf die Leistung und das Können von Menschen.
So kann ich vergleichen und beurteilen.
Dein göttlicher Blick ist anders.
Du siehst auf das Herz und das,
was der Mensch zum Leben braucht.
Denn du bist gut zu allen.

Kolping-Diözesanpräses Wolfgang Kretschmer

"Der Haufen macht‘s nicht aus,
sondern dass die Mitglieder tüchtige Leute sind.
Mit zehn tüchtigen Leuten richtet man viel mehr aus als mit hundert,
mit denen man nicht weiß, was man machen soll."

Adolph Kolping

Wer sehen will, wo das Kreuz steht, sich mit dem Finger auf der Karte auf den Weg machen möchte, kann hier dem Link folgen oder die GPS-Daten verwenden: 48°02'47.5"N 10°45'09.9"E