Für Frieden und Einheit
Domvikar Ulrich Müller, der ehemalige Präses der Kolpingsfamilie Wertingen, wurde im Mai 2025 zum ersten Vorsitzenden des neugegründeten Fördervereins „Max Josef Metzger – Für Frieden und Einheit e.V.“ gewählt. Ziel des Vereins, dem 32 Gründungsmitglieder angehören, ist es, das Andenken an den seligen Max Josef Metzger wachzuhalten.
Max Josef Metzger (3. Februar 1887 - 17. April 1944)
Im badischen Schopfheim geboren, wird Max Josef Metzger Priester und nimmt als Militärseelsorger am Ersten Weltkrieg teil. Schon während des Krieges wird für ihn die Friedensarbeit zur vordringlichen Aufgabe, denn er ist der Überzeugung, dass "Kriege künftig ihren Sinn verloren haben, indem sie niemand mehr Aussicht geben, mehr zu gewinnen als zu verlieren". 1919 gründet er den Friedensbund deutscher Katholiken und sucht Verbindung zur internationalen pazifistischen Bewegung. Mit Nachdruck tritt er für die ökumenische Friedensidee ein und gilt bald als führender deutscher Pazifist. Mehrfach wird Metzger von der Gestapo festgenommen. 1943 verfasst er ein Memorandum zur staatlichen Neuordnung Deutschlands und dessen Einbindung in eine zukünftige Weltfriedensordnung. Als er versucht, diese Denkschrift dem schwedischen Erzbischof Erling Eidem von Uppsala zu übermitteln, wird er von der Kurierin, einer Gestapoagentin, denunziert und am 29. Juni 1943 erneut festgenommen. Max Josef Metzger wird vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 17. April 1944 in Brandenburg-Görden ermordet. (Quelle: www.gdw-berlin.de)
Am 17. November 2024 wurde Metzger in Freiburg seliggesprochen.
Ulrich Müller ist in Augsburg geboren, wurde 1987 zum Priester geweiht und feierte im gleichen Jahr seine Primiz in Emersacker. Nach seiner Kaplanszeit in Kaufbeuren und Illertissen war er Pfarrer in Wertingen, Altenstadt und Derching. Seit 2003 ist Pfarrer Müller Liturgiebeauftragter der Diözese Augsburg und seit 2017 Leiter des Fachbereichs Liturgie und liturgische und Kirchenmusikalische Bildung in der Hauptabteilung VI des Bischöflichen Ordinariates. Seit 2021 ist er Domvikar.