Landesversammlung des Kolpingwerkes Bayern in Regensburg

Geschichte mit Zukunft

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17.04.2016



Mit dem Blick einer Historikerin schaute Privatdozentin Dr. Martina Steber bei ihrem Vortrag in der Landesversammlung des Kolpingwerkes Bayern am 16. April 2016 in Regensburg auf den katholischen Sozialverband. Gekonnt arbeitete Dr. Steber, die Mitglied der Kolpingsfamilie Schwabmünchen ist, mit den Themen "Der Einzelne und die Gesellschaft", "Arbeit und Politik" und "Kirche und Verband" das Profil des Kolpingwerkes in einer historischen Betrachtung heraus. Die ehemalige Diözesanleiterin der Kolpingjugend im Diözesanverband Augsburg und das heutige Vorstandsmitglied des Kolping-Bildungswerkes in der Diözese Augsburg sparte aber auch nicht mit kritischen Fragen, ob und wie diese in der Geschichte des Verbandes prägenden Themen heute gelebt werden können.

Kolpingsfamilien als Bildungs- und Solidargemeinschaft, politischer Auftrag des Verbandes bzw. Arbeit als Hauptthema und Entweltlichung gegenüber Weltauftrag waren Schlagworte der sich anschließenden Podiumsdiskussion, die von der stellvertretenden Bundesvorsitzenden des Kolpingwerk Deutschland Barbara Breher moderiert wurde. Simone Detzelhofer (Landesleiterin der Kolpingjugend Bayern), Dorothea Schömig (Landesvorsitzende), Franz Greipl (Vizepräsident der Handwerkskammer Niederbayern - Oberpfalz) und Landespräses Domvikar Christoph Huber berichteten wie nach ihrer Ansicht der Auftrag aus der Vergangenheit heute mit Leben gefüllt wird bzw. besser gefüllt werden könnte. Die Delegierten der sieben bayerischen Diözesanverbände mit rund 65.000 Mitgliedern sehen die Zukunft der Kolpingarbeit in der verstärkten Vernetzung der gesellschaftspolitischen Aktivitäten auf Landesebene über alle Gremien und Einrichtungen des Kolpingwerkes in Bayern hinweg.

Josef Sander, stellv. Diözesanvorsitzender, und Diözesanpräses Stefan Wissel begrüßten am Beginn des Tages als Gastgeber im Kolpinghaus in Regensburg die rund 50 Delegierten aus ganz Bayern. Die Versammlung gedachte im Gebet des kürzlich verstorbenen Regensburger Diözesanvorsitzenden Heinz Süß. Präses Wissel freute sich den Delegierten die frisch renovierten Zimmer im Jugendwohnheim präsentieren zu können. 3,8 Mio. Euro investierte das Kolpinghaus und wurde dabei mit 180.000 Euro an Spenden aus den Kolpingsfamilien unterstützt.

Rechenschafts- und Finanzbericht über die vergangenen zwei Jahre seit der letzten Landesversammlung und Informationen der Kolpingjugend waren ebenfalls Teil der Konferenz. Die anwesenden drei Mitglieder des Bundesvorstandes (Barbara Breher, Wolfgang Simon und Reinhold Padlesak) informierten über aktuelle Themen aus dem Leitungsgremium des Kolpingwerkes Deutschland und über die Inhalte der alle vier Jahre stattfindenden Bundesversammlung im Herbst 2016.

Als Delegierte des Diözesanverbandes Augsburg waren Sonja Tomaschek, Mechthild Gerbig, Hildegard Huber, Theodor Lehner, Reinhold Padlesak und Johann Michael Geisenfelder aktiv an der Landesversammlung beteiligt. Thomas Ermisch brachte sich als gewählter Vertreter der Kolpingjugend Bayern in die Versammlung ein.

17.04.2016
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