Kolping & Wirtschaft in der KurOase im Kloster in Bad Wörishofen

Herausforderungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt

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19.03.2016

Vorsitzender Kaiser begrüßt


Ausführungen des Referenten


Gespannte Zuhörer


Gäste aus Politik, Kirche und Wirtschaft


Auch zum Essen gab es etwas Feines


Geschäftsführer Moritz (rechts) begrüßt Gäste


Diözesanvorsitzende Tomaschek mit Altpräses Hosp

Am 18. März 2016 veranstaltete Kolping Augsburg in der KurOase im Kloster „Kolping & Wirtschaft“. Auch in diesem Jahr waren wieder zahlreiche Vertreter aus Politik, Kirche und Wirtschaft der Einladung zu einem ideenreichen Nachmittag gefolgt. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Herausforderungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt bis 2020“.

Gebhard Kaiser, Vorsitzender des Kolping-Bildungswerks, dankte den Handwerksvertretern und den Agenturen für Arbeit für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Integration von Jugendlichen in den Arbeitsmarkt. Als ehemaliger Landrat wisse er, dass es auch innerhalb von Schwaben sehr große Unterschiede bei der pädagogischen Betreuung der Jugendlichen gäbe. Man müsse die Frage nach dem Erfolg der Arbeit stellen. „Bei Kolping zeigen die Projektergebnisse und hohen Vermittlungsquoten den guten Erfolg der Arbeit.“

Wichtiger Partner von Kolping ist seit Jahren die Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, dessen Vorsitzender der Geschäftsführung, Peter Litzka, der diesjährige Redner der Traditionsveranstaltung war.

Bevor Peter Litzka mit seinem Vortrag über die Herausforderungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt bis 2020 einging, betonte auch er die gute Zusammenarbeit zwischen Kolping und der Agentur für Arbeit und lobte: „Kolping stellt seine Arbeit nicht unter den Gesichtspunkt maximaler Gewinne, sondern unter den Gesichtspunkt der Wertevermittlung.“

Peter Litzka sieht insbesondere drei Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt: den Fachkräftebedarf, die Flüchtlinge und die Langzeitarbeitslosen.

Er führte den Zuhörern vor Augen, wie Fachkräfte gewonnen werden könnten. Jährlich verlassen 6% aller Schüler die Schule ohne Schulabschluss, viele Auszubildende brechen ihre Ausbildung ab, jeder dritte Student beendet vorzeitig sein Studium. Ihr Potenzial als Fachkraft bleibt ungenutzt. Auch gut gebildete Frauen, die in Teilzeit arbeiten, verschenken einen Teil ihrer Arbeitskraft, viele finden keine Teilzeitstelle und arbeiten gar nicht. Würden Frauen nur wenige Stunden mehr arbeiten oder bekämen das Angebot einer Teilzeitstelle, wäre das ein großer Gewinn für den Arbeitsmarkt. Durch entsprechende Förderung und (Nach-) Qualifizierung der Ausbildungsabbrecher könnte außerdem erreicht werden, dass sich mehr Menschen erfolgreich zur Fachkraft ausbilden lassen.

Während auch bei vielen Flüchtlingen eine Qualifizierung vonnöten ist, brauchen Langzeitarbeitslose eher entsprechend ihrer Problemlage eine intensive Beratung, Förderung und Begleitung, so Litzka. Ziel dabei ist es, die Langzeitarbeitslosen aus ihrer prekären Situation, die psychisch sehr belastend sein kann, zu befreien und neue Perspektiven aufzuzeigen, um sie mittelfristig wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Insbesondere bei der Qualifizierung zukünftiger Fachkräfte sieht sich Kolping mit seinen zahlreichen Projekten und Maßnahmen gut aufgestellt. Seit über 45 Jahren begleitet und fördert Kolping Augsburg Jugendliche und integriert sie erfolgreich in den Arbeitsmarkt.

Abschließend dankte Sonja Tomaschek, Diözesanvorsitzende und Vorstandsmitglied des Kolping-Bildungswerks, Peter Litzka für seine Ausführungen. Sie betonte „es ist wichtig, dass wir den Menschen ernst nehmen und den Menschen in den Mittelpunkt stellen“, wie dies bei Kolping der Fall sei.

 

 

Auf dem Foto oben sehen Sie von links nach rechts: Gebhard Kaiser, Vorsitzender des Kolping-Bildungswerks, Sonja Tomaschek, Diözesanvorsitzende und Vorstandmitglied des Kolping-Bildungswerks, Peter Litzka, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, Ursula Straub, Geschäftsführerin der Kolping Akademie und Herbert Barthelmes, stellvertretender Vorsitzender des Kolping-Bildungswerks

Ulrike Meißner
19.03.2016
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