Christlich-islamischer Dialog, Austausch und Verständigung mit dem Islam

In der Gurbet-Moschee Crailsheim

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02.11.2015

Christlich-islamischer Dialog, Austausch und Verständigung mit dem Islam: Diese derzeit so aktuellen Themen waren vorherrschend beim Besuch von Mitgliedern der Kolpingsfamilie Dinkelsbühl und des Helferkreises Flüchtlinge Wilburgstetten/Dinkelsbühl in der Gurbet-Moschee in Crailsheim, der am Donnerstag, 29. Oktober 2015 stattfand.

Die Gäste aus Dinkelsbühl, unter ihnen auch Präses und Stadtpfarrer Martin Maurer, wurden vom Vorsitzenden des Islamischen Vereins, Salman Yilmaz, und Baki Ugurlu begrüßt und empfangen. Zustande gekommen war der Besuch durch die Kooperation zwischen Marco Piludu, dem Vorsitzenden der Kolpingsfamilie, und dem evangelischen Pfarrer der Kirchengemeinde Altenmünster, Ulrich Wildermuth, der mit dem christlich-islamischen Dialog befasst ist.

Nach einigen einführenden Worten zum Gebäude, einer früheren Schreinerei, in dem die Moschee mit Nebengebäuden, Aufenthalts- und Waschräumen untergebracht ist, konnten die katholischen Gäste der vierten von fünf Gebetsstunden beiwohnen, in eine vordergründig völlig fremde, im Arabischen verwurzelte Kultur eintauchen, und anschließend Fragen zum Ablauf, Inhalt und den Riten einer solchen Gebetsstunde stellen, die von den anwesenden "Fachleuten" erhellend und einleuchtend beantwortet wurden. Aber auch die Flüchtlingsproblematik war an diesem Abend Thema. So wurde beispielsweise diskutiert, wie den überwiegend muslimischen Asylbewerbern aus Dinkelsbühl und Wilburgstetten eine Teilnahme am Freitagsgebet bei entsprechenden Beförderungsmitteln ermöglicht werden kann.

Zeugen der türkischen Gastfreundschaft konnten die Gäste aus Dinkelsbühl beim anschließenden gemütlichen Beisammensein bei Tee und türkischen Spezialitäten werden, bei dem auch viele persönliche Geschichten aus dem Alltag der Islamischen Gemeinde, den derzeitigen politischen Herausforderungen in aller Welt und den Plänen für die Zukunft der großen Islamischen Gemeinde (derzeit ca. 3000 Mitglieder) in Crailsheim zu erfahren waren. Selbstverständlich ging es nicht auseinander, ohne auf ein baldiges Wiedersehen zu hoffen, sei es in Crailsheim oder auch in Dinkelsbühl.

Marco Piludu
02.11.2015
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