Familienseminar im Allgäuhaus Wertach

St. Martin ritt durch Schnee und Wind...

zurück

22.11.2016




Wer kennt nicht die Legende des „Sankt Martin“, der seinen Mantel mit dem Bettler teilte und so den armen Mann vor dem erfrieren bewahrte. Die Teilnehmer des Herbst-Familien-Wochenendes konnten diesen begeisternden Heiligen von 11. – 13. November noch von vielen anderen Seiten kennen lernen.

Eltern und Kinder setzten am Freitagabend spannende weitere Legenden in Szene. So wurden „der Blinde und der Lahme“ wieder lebendig, die gegen ihren Willen von ihren Leiden geheilt wurden. Man fieberte mit Sankt Martin mit, als er eine heidnische Eiche fällte, schüttelte den Kopf über den „grausamen Richter“ oder freute sich für den „hässlichen Vogel“ der zum schönen „Martinsfischer“ wurde. 

„Ausgeglichen leben“ und achtsam für sich zu sorgen, auch dafür war der heilige Martin ein Vorbild für die Eltern. Am Samstag war viel Zeit, hier einmal die eigene Situation und den oft anstrengen Alltag unter die Lupe zu nehmen und in entspannter Atmosphäre ganz praktische Methoden kennenzulernen, um sich selbst immer wieder Gutes zu tun und aufzutanken.

Skulpturen und Kunstwerke entstanden, als die Familien das Thema des Wochenendes ganz kreativ anpackten. Von Lichtwaage über Fensterbild bis Gemälde, die Facetten mit denen der „heilige Martin“ ins Bild gesetzt wurde, waren toll.

Am Abend zogen Kinder und Eltern dann, warm eingepackt, mit Fackeln und Laternen los, um den Heiligen, mit Liedern und Geschichten zu feiern. Angeführt wurde der stimmungsvolle Zug von einem Ritter mit Helm, Schwert und Mantel, der an Sankt Martin erinnerte. Der Martinszug endete mit dem besinnlichen Familiengottesdienst, den Diözesanpräses Alois Zeller mit den Familien feierte. Hier konnten sich die Teilnehmer über einen ganz besonderen Gast freuen. Father Antonie, der Zentralpräses von Indien, feierte den Gottesdienst mit Eltern und Kindern. Zum Abschluss des Tages wurden die leckeren, selbst gebackenen Martinssemmeln geteilt und verspeist.

Welch ein Schatz Rituale, Brauchtum und Kirchenfeste für Familien und besonders Kinder sein können, dem spürten die Eltern am Sonntagmorgen nach. Unsere Traditionen und religiösen Feste schaffen Struktur im Jahreskreis, geben Wurzeln und Identität, sie bieten Auszeiten im Alltag und geben Antworten auf grundlegende Lebensfragen. Hier gab es angeregte Diskussionen und Gespräche, die deutlich widerspiegelten, wie wichtig es den Familien ist, sich die Schätze des Glaubens zu erhalten und zu pflegen.

Nach einem vielfältigen und entspannenden Wochenende ging es für Eltern und Kinder an´s Abschied nehmen, nicht ohne sich schon auf kommende Maßnahmen für Familien zu freuen.

 

Birgit und Jürgen Ostermeier

22.11.2016
zurück