Familienwochenende der Kolpingsfamilie Vöhringen

Spende für die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger

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07.02.2014

Seit über 40 Jahren fährt die Kolpingsfamilie Vöhringen einmal im Jahr zu einem Familienbildungs-Wochenende ins Allgäu. Ende Januar war es wieder einmal soweit und 70 Personen - jung und alt - machten sich vom 31.01.-02.02.14 auf nach Wertach ins Kolping-Allgäuhaus. Dort erwartete die Teilnehmer ein buntes Programm.

In ihrem Film "Unterwegs im Land des Lächelns"   zeigten Barbara und Thomas Gödrich am Freitagabend beeindruckende Bilder von ihrer Urlaubsreise in Thailand. Unterwegs mit dem Fahrrad erlebten sie ein traumhaftes Land mit vielen Gegensätzen, atemberaubenden Landschaften und Kulturen und einer herzlichen Gastfreundschaft.

Kolping-Eine-Weltfamilie

Am Samstagvormittag stand  das Thema „Kolping - eine Weltfamilie“ im Mittelpunkt.Die Referentin Katja Weh-Gleich vom Diözesanverband Augsburg informierte über das Internationale Kolpingwerk, welches in über 60 Ländern tätig ist. Der frühere Diözesanpräses Msgr. Rudolf Geiselberger ist 1987 im Alter von 54 Jahren verstorben. Die im Jahr des Todes von Rudolf Geiselberger gegründete Stiftung trägt seinen Namen zu seinem Andenken. Frau Weh-Gleich wählte für ihren Bericht die Arbeit der Stiftung in den beiden Länder Südafrika und Indien. Die Kolpingstiftung - Rudolf - Geiselberger hilft Kindern, Jugendlichen und Familien nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“.

Südafrika: Kindergärten und Ausbildungsprogramme

In Südafrika gibt es viele wirtschaftliche und soziale Probleme. 20 Jahre nach Abschaffung der Apartheid ist Südafrika zwar ein demokratisches Land, doch die farbige und schwarze Bevölkerung ist oftmals noch stark benachteiligt. Eine hohe Arbeitslosigkeit, vor allem bei jungen Menschen, und die immer weiter um sich greifende Immunschwächekrankheit AIDS bedrohen die Zukunft der Familien.

Kolping hat dort ein Work-Opportunity Programme angesetzt (WOP), das von der Südafrikanischen Regierung und auch von Deutschland unterstützt wird. Jugendliche bilden sich in verschiedenen Berufen aus und stärken ihre Persönlichkeit und erhalten psychologischen Beistand bei der Aufarbeitung belastender Erfahrungen. In Kolping-Training-Centren (KTC) werden ältere Jugendliche nach dem gleichen Prinzip wie WOP ausgebildet. Außerdem gibt es zwei Kindergärten in Orange Farm (bei Johannesburg) und Mosselbay. Die Kinder  - unter ihnen viele AIDS-Waisen  - bekommen eine gesunde, ausgewogene Ernährung und eine liebevolle, pädagogische Betreuung. Neben Spielsachen, Turn- und Klettergeräten ist auch die gesundheitliche Aufklärung wichtig.

Ein großer Teil der schwarzen Bevölkerung wohnt in den Elendsquartieren, den sogenannten Townships. Der Bedarf an Kindergärten ist demzufolge sehr groß und die Plätze in den Kolping-Einrichtungen reichen bei weitem nicht aus.

Indien: Einkommensprojekte und Sanitäranlagen

In Indien gibt es ähnliche Probleme. Katastrophale Wohnverhältnisse und mangelnde Versorgung mit sauberen Trinkwasser gehören immer noch zu den größten Problemen. In den ländlichen Regionen leben viele Menschen in Blech- oder Bambushütten auf beengtem Wohnraum. Ein Haus bedeutet Lebensgrundlage und oftmals auch Arbeitsstätte.

In Indien gibt es 21 verschiedene Sprachen. Hauptreligion ist der Hinduismus, in Südindien gibt es 3 % Christen. Kolping Indien unterstützt Familien beim Bau von sogenannten Mindeststandard- Häusern. Für die Einkommen schaffenden Projekte bekommen Familien Kredite. Einkommen schaffende Maßnahmen haben auch weiterhin Vorrang, um die Menschen unabhängig von der Hilfe von außen zu machen. So gibt es Finanzhilfen beispielsweise für den Aufbau eines Ladens, einer kleinen Werkstatt oder dem Kauf von Milchvieh zum Eigenbedarf und Verkauf. Ziel ist es, dass die Menschen mittel- und langfristig für sich selbst sorgen können. Weitere Projekte sind Ausbildungsprojekte, Computerzentren, Kolpingschulen und Hygiene-Projekte. Hier werden zur Versorgung mit sauberem Wasser und zum Schutz von Frauen und Mädchen Sanitäranlagen gebaut und gesundheitliche Aufklärung betrieben.

Fackelwanderung für die Kleinen

Mit der Dokumentation "Plastic Planet" gab es am Samstagnachmittag interessante Informationen  über die Gefahren synthetischer Kunststoffe in ihren verschiedensten Formen, ihrer weltweiten Verbreitung und den Gefahren und Risiken für Menschen, Tiere und Umwelt.

Bevor man am Samstagabend zum gemütlichen Teil überging, gab es für die Kinder noch eine Fackelwanderung und für die Großen einen kurzen Film über tolle Wanderweg im Allgäu.

Großzügige Spende an die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger

Zum Abschluss des Wochenendes zelebrierte am Sonntagvormittag Diözesanpräses Alois Zeller den Sonntagsgottesdienst in der Hauskapelle. Auch in diesem Jahr ging die Kollekte wieder an die Rudolf-Geiselberger-Stiftung. Zusammen mit einem Scheck der Kolpingsfamilie konnte Vorsitzender Bruno Scherb zum Ende des Gottesdienstes eine Spende von über 600 Euro übergeben.

07.02.2014
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