Zukunftsprozess: Kolping upgrade

Die Bundesversammlung hat den Bundesvorstand beauftragt, zur Zukunftssicherung des Kolpingwerkes Deutschland einen verbandsweiten Zukunftsprozess zu initiieren. Die Ergebnisse des Zukunftsprozesses sollen sich u. a. in einer Weiterentwicklung des Leitbildes „Kolping – verantwortlich leben, solidarisch handeln“ niederschlagen, über das die Bundesversammlung 2020 (wegen der Corona-Pandemie erst 2021) beschließen soll. 

Ziel des Zukunftsprozesses ist die Aktivierung unseres Mitgliederverbandes und die Klärung und Sicherung der Rolle und des gesellschaftlichen Beitrags von Kolping in einer sich wandelnden Gesellschaft. Der Zukunftsprozess basiert und reagiert auf gesellschaftliche und kirchliche Veränderungsprozesse und Entwicklungen – wie z.B. dem demografischen Wandel – und stellt sich den relevanten Fragen, die sich daraus für das Kolpingwerk Deutschland ergeben.

Themen des Zukunftsprozesses

  • Kolping hat ein klares Profil (in Wort und Tat) und steht als Marke sowie als ein zivilgesellschaftlicher Akteur für etwas Bestimmtes.
  • Kolping versteht sich als Teil der katholischen Kirche – ist Kirche.
  • Kolping versteht sich als ein starker Mitgliederverband mit verbandlichen Einrichtungen und Unternehmen
  • Kolping Personalentwicklung, Strukturen, Prozesse

Ursprünglicher Zeitplan

Folgende Schritte sind im Zukunftsprozess vorgesehen:

2017 – Vorbereitung und Sensibilisierung

Das Jahr 2017 dient der inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung sowie der Einstimmung des Verbandes auf den Zukunftsprozess. Die verbindlichen Medien, u.a „Idee & Tat“, berichten kontinuierlich sowohl über Fragestellungen und Hintergründe des Zukunftsprozesses. Zudem wurde als Grundlage für die weiteren Schritte eine Mitgliederbefragung durchgeführt. Zur Beteiligung an der Mitgliederumfrage waren in diesem Juli alle 235.000 Mitglieder im Kolpingwerk Deutschland eingeladen. Sie erhiehlten den Fragebogen als Beilage im Kolpingmagazin. Gleichzeitig bestand die Möglichkeit, den Fragebogen im Internet unter www.kolping.de/mitgliederumfrage auszufüllen. Eine Teilnahme war bis zum 31. August 2017 möglich.

Wie über die Ergebnisse berichtet wird (Idee & Tat 4/2027)

Nach der Auswertung der Mitgliederumfrage wurde die vom Bundesvorstand eingesetzte Steuerungsgruppe unter der Leitung von Klaudia Rudersdorf von den begleitenden Wissenschaftlern über die Ergebnisse informiert, im Dezember erfolgte die Information des Bundesvorstandes. Danach fand die Berichterstattung in den Verbandsmedien statt. Bei den 20 Regionalforen im April 2018 wurden die Ergebnisse diskutiert.

Prof. Dr. Joachim Hafkesbrink vom Rhein-Ruhr Institut für angewandte Systeminnovation e.V. in Duisburg, das die Mitgliederumfrage des Kolpingwerkes Deutschland technisch begleitet hat, hält die Beteiligung von über 7.000 Mitgliedern für einen „deutlichen Partizipationsgrad“. Sie belege „ein hohes Interesse der Mitglieder des Kolpingwerkes an den im Fragebogen angesprochenen Themen“.

Arbeitshilfen für Kolpingsfamilien

Im Oktober 2017 haben alle Vorsitzenden der Kolpingsfamilien mit der Post aus Köln eine Arbeitshilfe zur Durchführung einer Veranstaltung zum Zukunftsprozess vor Ort erhalten. Diese Handreichung findet sich rechts im Download und ist in der Ausgabe Nr. 4 von Idee und Tat im November 2017 erschienen. Alle Kolpingsfamilien werden damit angeregt, ihre Mitglieder vor Ort am Zukunftsprozess zu beteiligen.

Zum bundesweiten Zukunftsforum im März 2019 ist eine zweite Handreichung "Kolping Upgrade vor Ort - Auf dem Weg zu Positionierungen" erschienen. Auch diese findet sich im Download.

Mitglieder des Diözesanvorstandes sind gerne bereit, einen Diskussionsabend in der Kolpingsfamilie oder im Vorstand der Kolpingsfamilie zu moderieren. Im Download rechts findet sich ein Buchungsformular.

2018 – Regionale Zukunftsforen

An allen vier Samstagen im April 2018 wurden regionale Zukunftsforen als Tagesveranstaltungen durchgeführt. Die Ergebnisse der Mitgliederbefragung wurden als Arbeitsbasis genutzt.

Eines der Zukunftsforen fand am 21. April 2018 in Augsburg statt und war in die Diözesanversammlung eingebunden.

Veranstaltungsorte (Idee & Tat 3/2017)

Termin 07.04.2018: Hamburg, Osnabrück, Köln, Würzburg, Freiburg,

Termin 14.04.2018: Hettstedt, Coesfeld, Trier, Stuttgart, Regensburg

Termin 21.04.2018: Raum Hannover, Paderborn, Frankfurt a. M., Raum Karlsruhe/Rastatt, Augsburg

Termin 28.04.2018: Raum Vechta, Berlin, Essen, Fulda, Ismaning (bei München)

Ziel war, die Themen und die Relevanz in den Verband hinein zu tragen und für notwendige Entwicklungen und deren Auslöser zu sensibilisieren. Inhaltlich dienten die Zukunftsforen bereits einer ersten gemeinsamen Meinungsbildung.

Teilnehmen konnten alle interessierten Kolpingmitglieder. Sie konnten einen Ort und Termin frei auswählen. Kosten entstanden ihnen (außer für die Anreise) nicht. Herzlich eingeladen waren nicht nur die Leitungskräfte, Engagierten und interessierten Mitglieder, sondern gerade auch die Mitarbeitenden in Einrichtungen und Unternehmen des Verbandes.

2019 – Bundesweites Zukunftsforum

Als ein Höhepunkt des Zukunftsprozesses fand am 30. März 2019 in Fulda ein bundesweites Zukunftsforum statt, das die Ergebnisse der regionalen Foren und der weiteren Partizipationsbereiche weiter konkretisiert und in Richtung von Entscheidungen ausarbeiten sollte. Inhaltlich stand nicht der Austausch, sondern die intensive gemeinsame Arbeit an den Zukunftsthemen des Verbandes im Fokus.

Fortführung in den Diözesanverbänden

"Die Bundesversammlung fordert die Diözesanvorstände auf, im Rahmen des Zukunftsprozesses „Kolping Upgrade … unser Weg in die Zukunft“ im Zeitraum Juli 2019 bis Juni 2020 diözesane Veranstaltungen – im Nachgang des bundesweiten Zukunftsforums im März 2019 in Fulda – durchzuführen, um die Ergebnisse des Zukunftsforums bis zur Bundesversammlung 2020 aufzugreifen und innerverbandlich zu diskutieren. Der  Bundesvorstand wird beauftragt, bei diesen diözesanen Veranstaltungen in der Durchführung unterstützend mitzuwirken." Mit diesem Beschlusstext auf Antrag des Diözesanverband Münster hat die Bundesversammlung 2018 eine Fortführung bzw. Vertiefung des Zukunftsprozesses beschlossen. Der Diözesanvorstand in Augsburg hat bei der Vorsitzendenkonferenz am 25. Januar 2020 die regionale Veranstaltung durchgeführt und die Ergebnisse an die Steuerungsgruppe weitergeleitet. Aufgrund der Corona-Pandemie verschiebt sich der Zeitplan: Bundesversammlung erst 2021.

2021 – Bundesversammlung

Neben der Aktivierung des Verbandes, die durch den gesamten Zukunftsprozess erfolgte, zielt er im Ergebnis darauf ab, im Jahr 2021 u.a. über eine Weiterentwicklung des Leitbild zu beschließen. Erkenntnisse des Prozesses werden so auch in der Programmatik des Verbandes verankert.

2025 – Großveranstaltung

Die Bundesversammlung im Herbst 2018 hat beschlossen, wie es nach der ursprünglich für 2020 geplanten Bundesversammlung mit dem Zukunftsprozess weiter gehen soll. Nachdem bis dahin die bisherigen Ergebnisse und Erkenntnisse soweit verdichtet sind, dass durch diese programmatische und organisatorische Richtungsentscheidungen beschlossen werden können, soll eine außerordentliche Bundesversammlung im Frühjahr 2023 (neuer Termin) über die Fortschreibung des Leitbildes beschließen. Mit einer Großveranstaltung - voraussichtlich 2025 - wird der Zukunftsprozess seinen offiziellen Abschluss finden.

Kontinuierliche Partizipation und Beteiligungsmöglichkeiten

Neben den regionalen und dem bundesweiten Foren wird über den gesamten Verlauf des Zukunftsprozesses die Möglichkeit bestehen, sich zu beteiligen. Dies kann über digitale Medien oder über herkömmliche Kommunikationsformen geschehen. Alle Eingaben fließen in die Planung des jeweils nächsten Schrittes ein.

Arbeitsgruppe des Bundesvorstandes

Nach der Neuwahl durch die Bundesversammlung hat der Bundesvorstand auf seiner konstituierenden Sitzung am 9. und 10. Dezember 2016 die Arbeitsgruppe Zukunftsprozess berufen. Sie wird von Klaudia Rudersdorf geleitet. Ihr gehören außerdem an: Harold Ries, Jutta Schaad, Mark Keuthen, Reinhard Ockel, Ernst Joßberger, Anna-Maria Högg, Ulrich Vollmer sowie David Agert (externer Berater). Laut Rechenschaftsbericht des Bundesvorstandes zum Bundeshauptausschuss 2019 gehören der Arbeitsgruppe an: Elisabeth Adolf, Johannes Bergmann, Ernst Joßberger, Reinhard Ockel, Harold Ries, Klaudia Rudersdorfer (Leitung), Marie-Christin Sommer, Sven Meng, Otto M. Jacobs und Ulrich Vollmer. David Agert von der Organisationsberatung Praxisfeld ist weiter externer Begleiter.

Diskussionsabende in Kolpingsfamilien

21.02.2018, Kolpingsfamilie Oberstdorf
05.03.2018, Kolpingsfamilie Lindau
07.03.2018, Kolpingsfamilie Bobingen
20.03.2018, Kolpingsfamilie Ebenhofen
06.04.2018, Kolpingsfamilie Scheidegg
16.04.2018, Kolpingsfamilie Legau
04.05.2018, Kolpingsfamilie Schwabmünchen
17.05.2018, Kolpingsfamilie Augsburg-Kriegshaber
02.10.2018, Kolpingsfamilie Augsburg St. Ulrich und Afra
04.10.2018, Kolpingsfamilie Mering
12.10.2018, Kolpingsfamilie Höchstädt
16.10.2018, Kolpingsfamilie Gersthofen
18.10.2018, Kolpingsfamilie Schrobenhausen
06.11.2018, Kolpingsfamilie Bad Wörishofen
13.01.2019, Kolpingsfamilie Göggingen
18.01.2019, Kolpingsfamilie Augsburg-St. Max
19.01.2019, Bezirk Mittel-Donau
09.03.2019, Kolpingsfamilie Meitingen
05.04.2019, Kolpingsfamilie Augsburg-Pfersee
 

Bisher haben an 19 Diskussionsabenden im Diözesanverband Augsburg 318 Personen teilgenommen.

Kolpingwerk Diözesanverband Augsburg
Frauentorstraße 29
86152 Augsburg
Telefon: +49 821 3443 134