Vortrag bei Kolpingsfamilie Gersthofen

Reisebericht über das Königreich Jordanien

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27.11.2023

links Rosie Eichele, rechts Erwin Fath

Ein fester Bestandteil im Programm der Kolpingsfamilie Gersthofen sind Reiseberichte mit Bilderschau von Erwin Fath. „Ja, wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“, begann Erwin Fath seinen Bericht am 21.11.2023 im Wirtshaus am Sportplatz über seine siebentägige März-Reise 2023 ins arabische Königreich Jordanien. „Es grenzt im Osten an Israel, getrennt durch eine 8 Meter hohe Mauer zwischen Israel und Jordanien. Da war die Berliner Mauer klein,“ bemerkte Erwin Fath. Und im Norden ist Syrien. Es war Ramadan. Islam ist Staats-Religion. Die Bevölkerung wächst durch Zuzug von umliegenden Ländern.

„Es grenzt im Osten an Israel, getrennt durch eine 8 Meter hohe Mauer zwischen Israel und Jordanien. Da war die Berli-ner Mauer klein,“ bemerkte Erwin Fath. Und im Norden ist Syrien. Es war Ramadan. Islam ist Staats-Religion. Die Bevölkerung wächst durch Zuzug von umliegenden Ländern.

Von der Hauptstadt Amman auf sieben Hügeln mit über 2 Millionen Einwohnern hat man auf dem Zitadellen-Hügel in 700 Meter Höhe vom Herkules-Tempel einen guten Ausblick. Außerhalb liegt ein römisches Theater. 10 % Christen leben dort.

Der Bus fuhr auf einem alten Königsweg nach Norden ins antike Gerasa - wie in vielen Städten - auch dort mit Ruinen von Tempeln und einem Hadrians-Bogen. Über die mehr als 4.000 Tausend Jahre alte Königsstraße oder Karawanenstraße durch das Jordan-Tal ging‘s nach Süden. An mit Platten belegten Straßen sahen sie Säulenreihen, ein Forum, eine Arena. Immer wieder gab es Pferde, Kamele, Ziegen, Schafe in einer Wüsten-ähnlichen Landschaft. Sie bot auch Steppe, Gras- und Blühbüschel, Büsche, wenig Bäume. „Wir hatten angenehme 20 - 25 Grad. Und zur Stärkung tranken wir arabischen Tee“, sagte Erwin Fath.

Vorbei am Wüstenschloss Quasr Kharana erreichte Erwin Fath Madaba, im 8. Jh. von einem Erdbeben zerstört. In Kirchen und Wohnhäusern kamen bei Ausgrabungen wunderschöne Mosaike, auch als reichlich gestaltete Bodenbeläge, sowie die Mosaik-Landkarte Palästinas aus dem 6. Jh. in der Georgs-Kirche zum Vorschein. Neben Resten antiker Mosaike und alter Brunnen zeigt eine Skulptur in der römisch-katholischen Johannes der Täufer-Kirche, fertiggestellt 1913, das Haupt von Johannes dem Täufer. Ikonen sah Fath in einer rumänisch-orthodoxen Kirche.

Vor 30 Mill. Jahren entstanden die Wüsten-Landschaften. Berge mit Gras-, auch Blumenbüscheln sowie interessante Formationen der teilweise roten Monolith-Felsen prägen die Gegend. Erwin Fath freute sich: „Wie vielfarbig Wüsten, die Berge in Jordanien sind ist sehr besonders und freut jeden Photographen.“ Auf eine Frage nach Wasser-Vorkommen im Land erläuterte Fath: „Wasser gibt es wenig. Vielfach werden Brunnen und Zisternen gegraben. Trinkwasser wird immer knapper“.

Weiter gen Süden erreichte Erwin Faths Reisegruppe die antike, heutige Ruinenstadt Petra inmitten hoher Felsen in einem Talkessel mit rund 800 Baudenkmalen und Opferstätten. Die Kolping-Mitglieder und Gäste erfuhren von Erwin Fath: „Vom Besucherzentrum führen in der 2 - 7 m schmalen Felsenschlucht zwei Spuren für Reiter mit Kamelen, Eseln und Fußgänger zu den monumentalen Grabtempeln. Hier siedelten 80 vor Chr. 40.000 Tausend Einwohner. Im Osten sieht man die Königswand mit Gräbern. Das Schatzhaus ist 25 m breit, 40 m hoch. Direkt an den Felsen meißelten die Nabatäer die Relief-Fassaden mit Säulen und Figuren, Urnen. Sehr tief höhlten sie die Königsgräber aus. Alles ohne Technik wie heutzutage. Aquädukte und Terrakotta-Röhren legten die Menschen an für eine ausgeklügelte Wasser-Ver- und Entsorgung, auch mit vielen Zisternen. Ein römisches Theater bot bis 10.000 Besuchern Platz. Viele Touristen-Hotels befinden sich im nahe liegenden Dorf Wadi Musa. „Das trockene Klima ist für den Erhalt der alten Bauwerke genau richtig“, informierte Erwin Fath die Kolping-Leute. Vor 40 Jahren wurde Petra in die Liste des Unesco-Welterbes aufgenommen.

„Regiert wird Jordanien von der einen Königsfamilie und deren Clan - sie besetzen alle Ämter und öffentlichen Positionen“, erfuhren die Kolpingleute und Gäste.

„Am Schluss ging es zu Fuß über die Grenze nach Israel - das ist eine andere Reise-Erzählung und ein neuer Vortrag“ schmunzelte abschließend Erwin Fath.

 

Dagmar Benz
27.11.2023
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