Erste Station bei einem Rundgang auf dem Kolping-Areal an der Frauentorstraße in Augsburg war das Jugendwohnen. Geschäftsführer Heinrich Lang erläuterte das Konzept und zeigte Horster einige der Zimmer und Räume zur Freizeitgestaltung. Rund 250 jungen Menschen in Ausbildung finden im Kolpinghaus dauerhaft oder während eines Blockunterrichts in einer Berufsschule oder während einer überbetrieblichen Schulung bei der Handwerkskammer oder einer Innung Unterkunft, Verpflegung und pädagogische Betreuung. „Das Kolpings Restaurant, das 2er-Bistro und der Veranstaltungsbereich mit Saal und Tagungsräumen steht an der Stelle der Gaststätte >Die blaue Ente<, wo vor rund 170 Jahren das erste Kolping-Vereinslokal war“, berichtete Lang. Horster ist das Kolping-Jugendwohnen vertraut, weil die aus Mönchengladbach stammende Sozialpädagogin bevor sie Bundessekretärin geworden ist, als Geschäftsführerin von Einrichtungen des Kolping Jugendwohnens des Kolpingwerkes Deutschland gearbeitet hat.

Björn Panne, Vorstand der Kolping Akademie Stiftung, berichtet Horster über die Arbeit der Kolping Akademie, einem der größten Bildungsträger in Bayerisch-Schwaben. Über 670 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich täglich an 21 Bildungsstandorten für das gesellschaftliche Miteinander. Schwerpunkte der Arbeit sind, so Panne, die Qualifizierung und Fortbildung von Erwachsenen, die Ausbildung und Förderung von Jugendlichen und die Betreuung und Integration von Migrantinnen und Migranten. Individuelle Firmen- und Führungskräfteschulungen durch die Kolping-Führungsakademie, eine internationale Pflegeschule in Kempten, sowie fünf Wohlfühl- und Tagungshotels in Deutschland und Ungarn runden das Portfolio ab. Horster, die auch dem Verband der Kolping-Bildungsunternehmen Deutschland e.V. angehört, sprach mit Panne auch über die Kolping Hochschule für Gesundheit und Soziales, an der die Kolping Akademie Augsburg auch beteiligt ist. Die Hochschule mit Sitz in Köln bietet berufsbegleitend oder duale Bachelor-Studiengänge in Gerontologie, Gesundheit und Care, Gesundheitspsychologie, Kindheitspädagogik und Soziale Arbeit an.

Über die Arbeit die Arbeit des Kolpingwerkes Diözesanverband Augsburg mit seinen rund 12.000 Mitgliedern in über 90 Kolpingsfamilien berichteten Diözesanvorsitzender Robert Hitzelberger und Diözesansekretär Johann Michael Geisenfelder der 48-jährigen Bundessekretärin. Mit Horster, die für die Leitung des Bundessekretariats in Köln als Dienstleistungszentrum für die Mitglieder und Gliederungen des Verbandes und für die Umsetzung der Beschlüsse der Verbandsorgane sowie die kontinuierliche programmatische und organisatorische Weiterentwicklung des Verbandes verantwortlich ist, erörterten Hitzelberger und Geisenfelder auch Fragen zur Neugestaltung der Satzungen des Kolpingwerkes und Fragen zum Engagement in der sozialen Selbstverwaltung und in der Handwerksarbeit.

Im gemeinsamen Austausch beschäftigten sich die Kolping-Verantwortlichen zudem mit der Frage, wie möglichst viele Mitglieder und Mitarbeitende aus den unterschiedlichen Kolping-Einrichtungen zu einer Teilnahme an der Kolping-Jubiläumsveranstaltung vom 2. bis 4. Mai 2025 in Köln begeistert werden können. Auch wurden Überlegungen angestellt, wie sich Kolping Augsburg am „Orange Table“ quer durch die Kölner Innenstadt bei der 175-Jahr-Feier unter dem Motto „schwarz – orange – bunt – zusammen sind wir Kolping“ präsentieren kann.