Beim Umweltschutz seiner Zeit voraus

100. Altmaterialsammlung

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30.05.2014

Im April dieses Jahres fand sie statt, jetzt wurde sie auch würdig gefeiert – die 100. Altmaterialsammlung in 50 Jahren der Kolpingsfamilie. Es war kein Abend der großen Reden, sondern der Geselligkeit als Ausdruck des Dankes an alle Beteiligten. So konnten Bertram Hlawatsch, Mitorganisator der Sammlungen, und Norbert Moser vom Leitungsteam der Kolpingsfamilie auch zahlreiche Ehrengäste im Kolpinghaus begrüßen, Bürgermeister Karl-Heinz Stephan und Johannes Müller von „Aktion Hoffnung“, Vertreter der Firmen, die regelmäßig und unentgeltlich ihre Fahrzeuge zur Verfügung stellen, Josef Plöckl, der zusammen mit Martha Stief seit vielen Jahren den Festplatz als Sammelplatz für die Container bereitstellt, und natürlich mehr als 80 Aktive.

In seiner Einführung ließ Hlawatsch die Geschichte der Altmaterialsammlungen nochmals Revue passieren, von den Anfängen 1964 mit 4 LKW und ca. 20 Helfern bis heute mit bis zu 12 LKW und 70 Helfern pro Sammlung. Und er berichtete von den Vorarbeiten, der hinter jeder einzelnen Sammlung stecken: Terminabsprachen mit anderen Vereinen, das Organisieren der Wurfzettel und der Kleidersäcke, die später an alle Haushalte verteilt werden, die Ansprache der Firmen zur Bereitstellung der Fahrzeuge und die Aufteilung der Sammelgebiete. Seit einigen Jahren muss zusätzlich beim Landratsamt die Genemigung zur Sammlung nach §18 des Kreislaufwirtschaftsgesetzes eingeholt werden. „Und was genauso wichtig ist“, fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu, „ist die Verpflegung!“ Der Tag der Sammlung selbst beginnt mit einer Sicherheitsbelehrung für alle Teilnehmer. Das Tragen von Warnwesten sei oberstes Gebot, nicht nur für die Kinder und Jugendlichen. „Das Wichtigste ist, dass am Ende des Tages Mensch und Maschine gesund und wohlbehalten ins Kolpinghaus zurückkehren“.

Bürgermeister Stephan dankte den Kolpingern in seinem Grußwort für den unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz, den sie immer wieder an den Tag legten und würdigte den Gedanken der Nachhaltigkeit und des aktiven Umweltschutzes auch zu einer Zeit, in der Umwelt- und Recyclinggedanke noch unbekannt waren.

Johannes Müller von „Aktion Hoffnung“  bedankte sich für die gute und reibungslose Zusammenarbeit über die Jahre hinweg. „Unsere Sortiererinnen und Sortierer wissen mittlerweile auch, dass aus Schrobenhausen keine Lumpen kommen sondern gut erhaltene und verwertbare Kleidung. Das ist heute viel wert.“

Ein besonderes Schmankerl hatte sich Stadtpfarrer und Kolpingpräses Josef Beyrer ausgedacht. In Rahmen einer Tombola verteilte er an alle Anwesenden Preise, die in irgendeiner Form mit Papier zu tun hatten, von der Rolle Klopapier über Geschenktaschen aus geschöpftem Papier, Brief- und Bastelpapier bis hin zum Gutschein. Hauptgewinn aber war ein Exemplar des neuen Gotteslob, das der heimliche Mann des Abends, Franz Mayer sen. in Empfang nehmen durfte. Mayer war derjenige, dem die Kolpingsfamilie 1964 die Organisation und Durchführung der ersten Sammlung übertrug – eine Aufgabe, die er auch nach 50 Jahren immer noch innehat. Einen besonderen Dank hatten dann noch Ernst und Gertraud Krammer parat: Da sie nach eigenen Worten bei den Sammlungen nie aktiv helfen können, brachten sie Ihr Know-how in Form eines Gruppenfotos mit allen Beteiligten ein, das nun einen Ehrenplatz im Kolpinghaus erhält. Ein zweites Exemplar dieses Fotos erhielt Franz Mayer sen. zum Dank aus den Händen von Norbert Moser und Bertram Hlawatsch. Dieser gab den Dank postwendend an alle Helferinnen und Helfer weiter, „denn ohne euch wären wir nicht da, wo wir heute sind“.

Stefan Mayer
30.05.2014
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