90 Jahre Kolpingsfamilie
„Bei Kolping wird eine lebendige Gemeinschaft in vielen Aktivitäten gelebt. Die Kolpingsfamilie ist ein verlässlicher Partner“, sagte Stadtpfarrer und Ralf Gössl beim Gottesdienst zum 90-Jährigen Jubiläum der Kolpingsfamilie Gersthofen am 2. Dezember 2017 in der Pfarrkirche St. Jakobus. In seiner Predigt zum ersten Advent hob Stadtpfarrer Gössl hervor, dass die Kolpingsfamilie Gersthofen viele und wichtige Aufgaben für die Pfarreiengemeinschaft übernimmt. Er verwies auf die Aktion zum 55-Jährigen Jubiläum des Gipfelkreuzes auf der Mädelegabel, die Adolph-Kolping-Kapelle sowie das Feldkreuz. Die Chöre von St. Jakobus und Maria Königin des Friedens - mit dabei einige Kolpingmitglieder - sangen während des Gottesdienstes. Zum Abschluss erklang das das Kolpinglied.
Den Festakt im Pfarrzentrum Oskar-Romero eröffnete die Vorsitzende der Kolpingsfamilie Gersthofen Patricia Steiner mit der Frage: „Was würde Adolph Kolping zu einer weiblichen Vorsitzenden heute sagen...?“. Grußworte sprachen vom Diözesanverband Rosie Gonizianer sowie die Vorsitzende des Bezirksverbandes Christl Reinsch. Einen Scheck über 150 Euro für die Arbeit mit Kindern überreichte Bürgermeister Michael Wörle als Geschenk. Der Bücherschrank am Kinderspielplatz der Kapellenstraße ist der erste in Gersthofen. „Kolping ist und lebt Familie. Sie sind fester Bestandteil in Gersthofen“, so das Lob Wörles. „Kolpingmitglieder stellten schon einmal die Mehrheit im Gersthofener Stadtrat“, soufflierte Patricia Steiner. Der Pfarrer Dieter Schinke überbrachte die herzlichen Glückwünsche der evangelischen Gemeinde zum Jubiläum.
Als Höhepunkt des Jubiläums folgte ein Dialog. „90 Jahre Kolping und morgen ...?“ war das Thema von Vorsitzender Patricia Steiner und Erwin Fath, dem stellvertretenden Landesvorsitzenden des Kolpingwerkes Bayern und ehemaligen Vorsitzenden der Kolpingsfamilie. Erwin Fath veranschaulichte herausragende Ereignisse bei einer Rückschau (z.B. Fahnenweihe 1929; die Kolpingsfamilie vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg; das Ansteigen der Mitgliederzahl). Als Fazit stellt Vorstandsmitglied Dagmar Benz fest: „Das Miteinander ist zu pflegen, viel ist in der Zukunft zu tun.“
Provokant stellte Steiner die Frage: „Gibt es unsere Kolpingsfamilie Gersthofen in zwanzig Jahren noch?“ Erwin Fath und Rosi Gonizianer wiesen auf den Zukunftsprozess „Kolping upgrade“ hin, an dem sich alle Kolpingmitglieder und Kolpingsfamilien beteiligen können. Dessen Ergebnisse sollen 2020 in Beschlüsse der Bundesversammlung einfließen.
Den Abschluss bildete das „alte“ Kolpinglied - gesungen von Franz Brandmeyr, Erwin Fath, Lukas Kiermeyr, Alfred Steiner - begleitet von Ina Neis auf der Gitarre.
Bei der Jahreshauptversammlung am 2. Dezember 2017 blickte die Vorsitzende der Kolpingsfamilie Gersthofen Patricia Steiner auf das umfangreiche Programm im zu Ende gehenden Jahr zurück. Die Mitglieder der Kolpingsfamilie Gersthofen konnten bei einer Bilderschau die Höhepunkte noch einmal erleben. In diesem Jahr feierte die Kolpingsfamilie drei Jubiläen. 40 Jahre besteht der Kinderspielplatz an der Kapellenstraße. Die Kolpingsfamilie übergab zu diesem Anlass an die Stadt Gersthofen einen offenen Bücherschrank in Form einer Telefonzelle, die mit Kinderbildern zum Thema Lesen beklebt ist. Am 30. Oktober versammelte sich eine große Schar bei strahlendem Herbst-Sonnenschein am 30-jährigen Feldkreuz am Unteren Auweg. Mit der Mitgliederversammlung am Samstag, 2. Dezember und dem Festakt am Sonntag, 3. Dezember feierte die Kolpingsfamilie Gersthofen ihr 90-jähriges Bestehen.
Jahreshauptversammlung am Vortag
Die Rückschau auf umfangreiche Aktivitäten der Frauengruppe, Jungen Familien, Senioren sowie der gesamten Kolpingsfamilie lag als schriftliche Berichte vor. Bei einer Gedenkminute gedachte die Versammlung der im Jahr 2018 gestorbenen Mitglieder Rudolf Bichlmeier, Georg Nowak, Maria Weiß, Maria Birling, Margaretha Schwab, Manfred Zirngibl, Gerfried Rieger und Josefa Habesreiter. Einen Höhepunkt jeder Jahreshauptversammlung bilden die Neuaufnahmen: Als neue Mitglieder begrüßte die Kolpingsfamilie Gersthofen: Elfriede und Ekkehard Dirr, Herbert Mayer, Stefanie und Markus Pallmann mit Amelie und Clara sowie Cornelia und Wilko Plabst mit Rafael und als Jüngste mit 11 Monaten Leonie Schröder.
In diesem Jahr gab es viele Mitglieder zu ehren. 25 Jahre gehören Maria Hauptmann, Gerlinde Kiermayer, Johanna Schneider, Marianne Wiedemann der Kolpinggemeinschaft an. 40 Jahre Mitglied sind Erwin Fath, Hermann Königsdorfer, Rosi Mühlbauer und Albert Reithmeir. 50 Jahre bei der Gersthofener Kolpingsfamilie sind Werner Lauter, Karl Schneider, Josef Schwab, Walter Steiner, Karl-Heinz Wagner und Eugen Wittmann. Und für 60 Jahre wurden Karl Jakob, Hermann Kirchgeßner, Sebastian Schumacher und Erich Wörle geehrt. Ein kalt-warmes Büffet bescherte den Mitgliedern ein leckeres Abendessen samt Nachspeise oder Käse.
Zum Jubiläum gab es auch ein Novum. Die Jugendlichen verkündeten „Die Bar ist eröffnet“ und kredenzten gekühlte Cocktails mit und ohne Alkohol. Der Zauberer Udini (Konstantin Hillebrand) und seine Assistenten Hinze (Moritz Lamprecht) und Kunze (Kilian Hillebrand) luden bei einem Trick mit drei farbigen Tüchern und dem schwebenden Assistenten zu Aufmerksamkeit.