Indischer Dreiklang der Coronafolgen

Armut - Bildung - Gewalt

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03.02.2022

Mit Transparenten und Lautsprechern für die Corona-Impfung geworben


Werbung für die Corona-Impfung


Unterstützung nicht nur für die Kolpingmitglieder


Das Programm "Kolping Cares" entstand während Corona


Kolping Weltgebetstag in Indien


Nationalpräses Soosai bei der Baustellenbesichtigung in Kancheepuram


Das neue Bildungszentrum entsteht

Da noch nicht absehbar ist, wann ein persönliches Treffen und Kennenlernen mit den Verantwortlichen des Kolpingwerkes Indien möglich sein wird, wurde der digitale Austausch angestoßen. Am 24. Januar 2022 waren der Nationaldirektor und zugleich Nationalpräses Dr. Maria Soosai, der Programmmanager Ronald Sebastian und drei weiter verantwortliche Mitarbeitende im indischen Nationalbüro in Chennai versammelt. Zusammen mit Mitgliedern des Diözesanpräsidiums des Kolpingwerkes Augsburg, Vera Heinz als Diözesanverantwortliche für den Bereich Eine Welt und weiteren Ehrenamtlichen aus dem Fachausschusses, ging es um ein Kennenlernen und einige inhaltliche Themen.

Corona-Situation in Indien

Gegenseitig wurde über die aktuelle Pandemiesituation und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft sowie die Kolpingarbeit berichtet. Sehr besorgt zeigte sich Präses Soosai über drei Dinge. Erstens: Die Armut sei seit der Pandemie dramatisch gestiegen. Da ein Großteil, auch der Kolpingmitglieder, im informellen Sektor arbeitet (z.B. Tagelöhner, Straßenverkauf) und durch die strikten Lockdownregelungen dies verboten war, rutschten viele in noch größere Armut ab. Zweitens: Als Folge daraus ergab sich, dass die Schulen bedingt durch den Lockdown nicht geöffnet waren und wegen der fehlenden Einnahmen die Kinder nicht mehr zur Schule geschickt wurden. Soosai befürchtet einen dramatischen Bildungsverlust in ein bis zwei heranwachsenden Generationen. Drittens: Ähnlich wie in Deutschland stieg in Indien die häusliche Gewalt dramatisch an. Frauen und Kinder seien vor allem die Leidtragenden.  

Kolping Indien hilft

Anschließend stellten beide Seiten aktuelle Projekte ihrer Arbeit vor. Indiens Programmmanager Sebastian verwies auf das Programm „Kolping Cares“. Das von von Kolping Indien während Corona ins Leben gerufene Hilfsprojekt soll vor allem Armen und Obdachlosen mit dem Nötigsten helfen. Ebenso gehört eine Motivationskampagne zur Covid-Impfung und das Verteilung von Masken dazu. Ferner ging er auf das auch von der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger unterstützte Bildungszentrum in Kancheepuram ein. Nach mehrmalig verschobenem Baustart ging es los. Gerade sind die Bauarbeiten aufgrund von Coronafällen bei den Bauarbeitern wieder ausgesetzt. Der Neubau des Bildungszentrums hat zum Ziel, Kolpingmitglieder kostengünstig in ökologischer Landwirtschaft zu schulen. Eine landesweit bekannte und renommierte Kräuterfarm, welche über die Heilwirkung der Pflanzen informiert, wird in der Nähe bereits seit vielen Jahren erfolgreich von Kolping geführt. Hilfe zur Selbsthilfe lautet hier das Motto, denn den Kolpingmitgliedern soll es so ermöglicht werden, durch das Erlernte ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen und darüberhinaus Einkommen für die Familie zu generieren. Diese sogenannten Einkommens schaffenden Projekte werden ebenfalls von der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger unterstützt.

Freude über das Engagement der Partner

Diözesanvorsitzender Robert Hitzelberger war mit allen anderen Beteiligten begeistert über das großartige Engagement der indischen Partner. Anlässlich des Kolping-Weltgebetstags im Dezember hat das indische Kolpingwerk seine Mitglieder aufgerufen, sich an der Petition zur Heiligsprechung Adolph Kolpings zu beteiligen.

Vera Heinz, Kolping-Diözesanverantwortliche für den Bereich Eine Welt, hat durch das rund zweistündige Gespräch geführt. Dem Vorschlag, miteinander auf diese Weise in Kontakt zu bleiben und sich gegenseitig auf dem Laufenden zu halten, stimmten beide Seiten freudig zu.  

Bestärkt, motiviert und im Gebet allzeit verbunden, freuen sich die Beteiligten bereits auf den Austausch weiterer Neuigkeiten.

Weitere Augsburger Teilnehmende waren Diözesanpräses und Vorsitzender der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger Wolfgang Kretschmer, Diözesansekretär Johann Michael Geisenfelder, Karl Schneider vom Fachausschuss „Verantwortung für die Eine Welt“, Geschäftsführer der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger Werner Moritz und Johanna Pongratz als zuständige Bildungsreferentin.   

 

Möchtest auch Du die Arbeit des zweitgrößten Kolping-Nationalverbandes weltweit unterstützen? 

 

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Die Kolpingsitftung-Rudolf-Geiselberger unterstützt mit seinem Corona-Hilfsfonds unter anderem das Projekt "Kolping Cares". Spenden sind möglich unter:

Kontoinhaber: Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger
IBAN: DE64 7509 0300 0000 1477 70 | BIC: GENODEF1M05
Stichwort: Kolping-Corona-Hilfsfonds

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Den Bau des Bildungszentrums können Sie unterstützen mit einer Spende an:

Kontoinhaber: Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger
IBAN: DE64 7509 0300 0000 1477 70 | BIC: GENODEF1M05
Stichwort: Bildungszentrum Indien

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03.02.2022
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