Gibt es Leben im Universum? Auf der Suche nach einer zweiten Erde

Blick ins Universum

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12.04.2017

Die Astronomie ist das Hobby des Vorstandsmitgliedes Karl Eisensteger der Kolpingsfamilie Gersthofen. Bereits zum dritten Male holte er nun zu dieser Thematik in Zusammenarbeit mit Dr. Thomas Wiercinski, Leiter des Ballonmuseums Gersthofen, eine Kapazität zu einem Vortag nach Gersthofen. Dr. Leonard Burtscher promovierte in Heidelberg über aktive Galaxien und Interferometrie, arbeitete im Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching und ist nun tätig in der Universitäts-Sternwarte Leiden in den Niederlanden.

In seinem bebilderten Vortrag ging er auf die schwierige Aufgabe der Forscher ein. „Um im Universum bessere Bilder zu bekommen, arbeiten wir bisher mit Teleskopen von 8 m Durchmesser. Geplant sind Teleskope mit 39 m, die „European Extremely Large Telescope“, informierte Dr. Leonard Burtscher. Die Anzahl neu detektierter Planeten stieg seit 1995 enorm an. Bisher entdeckten Astronomen über 3.000 riesige, heiße Planeten außerhalb unseres Sonnensystems. Nur wenige sind mit unserem Erdplaneten zu vergleichen. Dr. Burtscher erklärte: „Um 17 % aller Sterne kreisen Planeten mit Jupiter-Masse, und um 62 % aller Sterne kreisen Super-Erden. Fast jeder Stern enthält einen Planeten“.

Die Forschungsmöglichkeiten werden mit der Zeit immer besser, aber es ist nicht mit Sicherheit zu sagen, ob man jemals Leben außerhalb der Erde entdecken wird. Bereits heute wurden biochemische Moleküle im Universum nachgewiesen, z.B. Aminosäuren in Kometen oder Zucker.

"Die zahlreichen wissenschaftlichen Ergebnisse der letzten Jahrzehnte haben zu einem großen Erkenntnisgewinn geführt, aber auch zahlreiche neue Fragen aufgeworfen. Daher wird umfangreich und weltweit geforscht“, resümierte Dr. Burtscher.

Karl Eisensteger und die Kolpingsfamilie Gersthofen sind sich einig, weiterhin astronomische Themen ins Ballonmuseum zu bringen.

Dagmar Benz; Photo von Gabriele Hillenbrand
12.04.2017
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