Kolping-Diözesanversammlung in Augsburg wählt stellvertretende Diözesanvorsitzende

Du selbst musst der Wandel sein

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19.05.2025

Bruder Federbusch zur franziskanischen Schöpfungsspiritualität


Thomas Ermisch stellt die Klimabilanz vor


Glückwünsche zur Wahl für Ulrike Marcher


Dank an Christiane Geierhos


Ehrung von Kolpingsfamilien mit besonderem Mitgliederanteil


Im Gottesdienst berühren sich Himmel und Erde


Bär "Eberhard" lädt zur Landeswallfahrt ein


Geschäftsführer Lang beim Finanzbericht


Stefanie Bobinger und Florian Kroha von der Wahlkommission


Anna-Maria Högg und Daniel Hitzelberger moderieren die Versammlung


Diözesanvorstand beim Rechenschaftsbericht


Engagierte Beteiligung der Delegierten

„Es ist eine Binsenweisheit, aber jede Veränderung beginnt bei mir selbst“, sagt Franziskanerbruder Stefan Federbusch zu den 100 Delegierten aus den Kolpingsfamilien und Bezirken bei der Diözesanversammlung am 17. Mai 2025 im Kolpinghaus in Augsburg. In seinem Vortrag stellt er Elemente der franziskanischen Schöpfungsspiritualität vor, die helfen können die persönlichen und politischen Handlungsblockaden zu überwinden, damit wir Menschen nicht weiter unsere Lebensgrundlage zerstören.

Transformation mit franziskanischer Schöpfungsspiritualität

„Wir wissen es, aber tun es nicht“, stellt Bruder Federbusch im Blick auf den voranschreitenden Klimawandel fest. Grund für ihn ist, „weil Veränderungen nicht durch Informationen geschehen, sondern durch Emotionen.“ Bei der franziskanischen Schöpfungsspiritualität gehe es daher um eine innere Haltung, aus der dann die äußere Handlung erwächst, ist der Provinzialsvikar der Deutschen Franziskaner überzeugt. Mit der „Franziskanischen Fünf-Finger-Methode“ stellt er „innere Beweggründe“ vor, die er aus dem vor 800 Jahren geschriebenen Sonnengesang des heiligen Franziskus und aus der vor 10 Jahren erschienen Enzyklika „Laudato`Si“ von Papst Franziksus ableitet. „Staunen, danken, schenken, genügsam leben und kreativ handeln sind die fünf Aspekte, die wir in unserem gemeinsamen Haus Erde pflegen sollen“, sagt Bruder Stefan. Auf die Frage, wie der sozial-ökologische Transformationsprozess gelingen kann, gibt Bruder Stefan drei Hinweise. Mit einem Zitat von Mahatma Gandhi sieht er in jeder Person den Schlüssel zur Veränderung: „Du selber musst der Wandel sein, den die Welt vollziehen soll.“ Aber auch wenn immer mehr Leute etwas anders machen und es dadurch immer normaler wird, und wenn sie dabei erfahren, dass sie durch ihr Handeln etwas bewirken können, kann die Veränderung gelingen.

Klimabilanz als ein Schritt

Die Diözesanversammlung 2023 hat beschlossen, dass der Diözesanverband klimaneutral werden soll. Thomas Ermisch aus dem Diözesanvorstand berichtet den Delegierten, dass der Diözesanvorstand für das Jahr 2024 eine Klimabilanz erstellt hat. In einem nächsten Schritt wird eine Klimastrategie entwickelt, damit der CO2-Ausstoß verringert wird.

Strukturen zeitgemäß verändern

Diözesanvorstandsmitglied Herbert Hiemer gibt einen ersten Einblick in die Ergebnisse der Umfrage zur Mittleren Ebene bzw. den Bezirken im Diözesanverband. Über 120 Personen haben sich in den ersten Monaten des Jahres beteiligt. Mit den Personen, die sich zur Mitarbeit bereit erklärt haben, soll die Umfrage detailliert ausgewertet und sollen Handlungsschritte entwickelt werden.

„Die Diskussion zur künftigen Struktur auf Diözesanebene ist einen Schritt weiter“, berichtet Diözesanvorsitzender Robert Hitzelberger den Delegierten. Die Erfahrung zeige, dass mehr auf die Talente der Ehrenamtlichen gesetzt werden müsse, als auf die Notwendigkeit Ämter zu besetzten, erläutert er. Durch eine Verkleinerung des Diözesanvorstandes und eine Anbindung von allen anderen, die sich inhaltlich engagieren soll dem Rechnung getragen werden.

Ulrike Marcher neue stellvertretende Diözesanvorsitzende

„Die Arbeit im Verband war mir schon immer ein Anliegen“, sagt die 55-Jährige Ulrike Marcher aus Wiggensbach bei ihrer Vorstellung als Kandidatin für das Amt der stellvertretenden Kolping-Diözesanvorsitzenden. Schon in ihrer Jugendzeit war sie als Bezirksleiterin im Landkreis Oberallgäu und im Arbeitskreis Osteuropa der Kolpingjugend auf Diözesanebene engagiert. Nachdem sie in den vergangenen Jahren in der Kolpingsfamilie Wiggensbach und zuletzt auch als Kolping-Bezirksvorsitzende im Oberallgäu tätig war, wird sie von den Delegierten in der Versammlung einstimmig zur stellvertretenden Diözesanvorsitzenden gewählt.

Die Versammlung wählt auch 10 Delegierte und 10 Ersatzdelegierte für die Bundesversammlung des Kolpingwerkes Deutschland und für vier Delegierte und vier Ersatzdelegierte für den Bundeshauptausschuss auf Deutschlandebene.

Dank an Christiane Geierhos

Nach 17 Jahren wird Christiane Geierhos im Sommer in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Diözesanvorsitzender Robert Hitzelberger dankt der Verwaltungskraft für ihren engagierten Einsatz über das vertragliche Maß hinaus. „Ich beende zwar meinen Dienst, aber nicht meine Mitgliedschaft bei Kolping“, sagte Christiane Geierhos. Die Delegierten schließen sich mit Standing Ovation dem Dank an.

Rückblick Jubiläumsfest 175 Jahre Verband

230 Personen aus der Diözese Augsburg haben am Jubiläumsfest vom 2. bis 4. Mai 2025 in Köln teilgenommen. Unter dem Motto „schwarz. orange. bunt. zusammen sind wir Kolping“ feierte der Katholische Sozialverband den Zusammenschluss der ersten drei Vereine vor 175 als Gründung des Verbandes. Ein Bilderrückblick und einige besondere Erlebnisse lassen die Motivation und Begeisterung wieder lebendig werden.

Begegnung mit Fra Francesco

Zu den Strophen des Liedes „Fra Francesco“ von Robert Haas erzählen Kolpingmitglieder von Erfahrungen. „Frieden stiften“, „Kranke sehen“, „Stille suchen“, „Schöpfung achten“ und „Armut lindern“ sind die Themen aus dem Lied zu denen sie im Gottesdienst in der Hauskapelle von Maria Ward Zeugnis ablegen. Die Mitglieder des diözesanen Fachausschusses „Kirche mitgestalten“ haben die Messfeier vorbereitet, der Kolping-Diözesanpräses Wolfgang Kretschmer mit seinem Vorgänger Alois Zeller vorsteht.

Bär unter den Gästen

Ein besonderer Gast bei der Diözesanversammlung ist der Bär „Eberhard“. Die große Kunststoffplastik macht für die Kolping-Landeswallfahrt zum Motto „Unterwegs mit leichtem Gepäck“ am 3. Oktober 2026 nach Freising Werbung. Als Attribut des heiligen Korbinian, dem in Freising begrabenen Diözesanpatron des Erzbistums München und Freising, erinnert der Bär an eine Legende aus seinem Leben. Der Bär, so die Legende, habe das Lasttier des heiligen Bischofs gefressen und trug auf Weisung des Heiligen dann an dessen Stelle sein Gepäck.

Rechenschaftsbericht, Finanzbericht, Entlastung, Grußworte, Veranstaltungshinweise…

Verbändereferent Domvikar Dominik Zitzler, der stellvertretende Bundesvorsitzende Sven-Marco Meng und die Landesvorsitzende Dorothea Schömig grüßen die Delegierten in einem Grußwort. Auch alles andere, was zur Mitgliederversammlung eines Vereins geöhrt findet Platz und Raum.

Diözesankonferenz der Kolpingjugend am Vorabend

Über 50 Jugendliche aus den Kolpingsfamilien trafen sich am Vorabend der Diözesanversammlung zur Diözesankonferenz. Dorothee Haug aus Legau wurde zur neuen Diözesanleiterin gewählt. Sie hat in den vergangenen eineinhalb Jahren bereits in die Aufgabe „hineingeschnuppert“ und will künftig die Ortsgruppen mit einem guten Konzept stärken und den Kontakt zur Diözesanebene herstellen. Für Tobias Mairle aus Meitingen endete mit der Diözesankonferenz seine Tätigkeit als Diözesanleiter nach fast sechs Jahren.

19.05.2025
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