Diözesanpräses referiert über Papst

Erwartungen an Papst Franziskus

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17.06.2015

v.l. Diözesanpräses Alois Zeller und stellv. Vorsitzender Anton Osswald

Viel Spannung versprach die Monatsversammlung am 1. Juni der Kolpingsfamilie Kaufbeuren. Schließlich referierte der Diözesanpräses Alois Zeller über Papst Franziskus.

 Einleitend stellte Zeller Argentinien als das Heimatland des „neuen“ Papstes vor, wobei der Vater des Papstes aus Italien stammt. Jorge Mario Bergoglio hatte vier Geschwister und besuchte nach der Grundschule ein technisches Gymnasium. Als „Diplom-Chemietechniker“ trat er dem Jesuitenorden bei. Nach den Studien der Philosophie und Theologie in Chile und Argentinien wurde er im Jahr 1969 zum Priester geweiht. Nach der Berufung zum Bischof und Kardinal war er bei seiner Wahl im März 2013 der erste nichteuropäische Papst seit fast 1300 Jahren. Sein bisheriges Leben war durch Ignatius von Loyola – dem Gründer des Jesuitenordens – geprägt. Franziskus hatte immer ein Ohr für die Armen. Er hatte auch Beziehungen zu unserer Diözese: aus Augsburg brachte er eine Kopie des Gnadenbilds Maria Knotenlöserin nach Argentinien und begründete damit deren Verehrung in Buenos Aires. Doch was ist von Franziskus (78) noch zu erwarten? Schon zu Beginn der Amtszeit fiel insbesondere seine Bescheidenheit auf, die sich in der Ablehnung päpstlicher Hofkleidung und von kirchlichem Pomp zeigte. Seine einfache Wohnung und die bekannte Fußwaschung im Jugendgefängnis sind mehr als Gesten, sondern können richtungsweisend sein für die katholische Kirche in seiner Amtszeit. Die „Freude am Evangelium“ (evangelii gaudium) soll für die Christen bestimmend sein. Schon jetzt zeigt sich die Stärkung der diplomatischen Bemühungen der katholischen Kirche in der Welt, die Rolle der Laien und der Frauen in der Kirche sowie – nicht zuletzt die Revision der katholischen Amtskirche. Es ist noch Einiges zu erwarten.

Andrea Marz
17.06.2015
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