Als Beispiele aus der Kunst nannte Straub das Blau des Mantels der Mutter Gottes in vielen Gemälden – z. B. derzeit bei der Ausstellung „Florenz und seine Maler“ in der Alten Pinakothek in München – oder die Schwertlilien von Vincent van Gogh und die bekannten Chagall-Fenster in St. Stephan in Mainz. Das blaue Kleid der Novizinnen hat eine tiefe Bedeutung. Unsere Erde wird vom Weltall als der blaue Planet gesehen. Auch in Sprichworten und in Redewendungen kommt es vor so zum Beispiel: „Das Blaue vom Himmel herunterlügen“. Blauäugig sind alle Babys – sie sind unbedarft, unerfahren – die individuelle Augenfarbe kommt später. An der Autobahn weißen blaue Schilder auf eine Ausfahrt hin. Männer in preußisch-blauen Uniformen erfuhren Respekt. Blauhelm-Soldaten der UNO sind unbewaffnet, sie stiften Frieden. Vieles mehr gibt es aufzuzählen: Blaukraut, blaues Blut, Delfter Blau im Porzellan, Königsblau oder der Blaue Saphir. Auf die Blaue Mauritius als besonders teure Briefmarke wies Dagmar Benz noch hin. Einige Kolpingmitglieder ergänzten das Blau in der Natur, zum Beispiel in den wunderschönen Federn des Pfaus, der Eisvogel, die Kornblumen, der Enzian oder die Iris.