Delegation aus Augsburg besucht Kolpingwerk in Ungarn

Immer wieder neue Brücken bauen

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07.09.2014

Kolping-Logos leiten den Weg


Kinder warten auf den Beginn


Vollbesetzter Stadel


Bannerträger aus Érsekvadkert


Gottesdienst zum Start


Musikgruppe aus der Kolpingsfamilie Csepel


Spaß mit alten Kutschen


Generationenübergreifendes Basteln


Spaß für alle Generationen


Alte Spiele sind nicht so leicht


Anna hat einen Schnuffi aus Augsburg


Kerzen ziehen ist nicht so einfach


Feuer zieht an


Der Museumszug ist eine Atraktion


Budapest bei Nacht


Gedenken für die Verstorbenen der Weltkriege


Stehempfang im Kolpinghaus


Kolping-Jagdhaus

Höhepunkt des dreitägigen Besuchs der vierköpfigen Delegation aus Augsburg beim Kolpingwerk in Ungarn war der Kolping-Familientag mit über 400 Teilnehmern im ungarischen Freilichtmuseum Skanzen in Szentendre. Für alle Generationen war am 6. September in dem 60 Hektar großen Gelände mit Kirchen, Wohnhäusern, Werkstätten, Handwerksbetrieben, Kaufläden und vielem mehr aus allen Regionen Ungarns etwas geboten. Kerzen ziehen, Schafe basteln, Spielgeräte der Großeltern kennen lernen, mit dem Museumszug fahren, dem Schmid zuschauen oder sehen, wie Generationen vor uns gelebt haben, begeisterte die verschiedenen Generationen.

Auftakt für den Familientag war eine Messfeier in einer Scheune aus der Region Kisaföld in den Skanzen. Sonja Tomaschek, Diözesanvorsitzende des Kolpingwerkes in Augsburg, überbrachte zu Beginn die Grüße der über 13.000 Mitglieder im bayerisch-schwäbischen Bistum. „Meiner Meinung nach müssen wir zu einer zum Erfolg führenden Partnerschaft immer wieder neue Brücken bauen“, sagte sie in ihrem Grußwort. „Wir sind miteinander verbunden, ohne gegenseitige Kontaktpflege und Unterstützung kann so ein Bauwerk nicht halten“, fuhr sie fort. Tibor Merlás, der bis vor kurzem Kolping-Nationalpräses von Rumänien war, stand der Messfeier vor. In seiner Predigt betonte er, wie wichtig die Familie für die Weitergabe der Werte in der Gesellschaft ist. Die Musikgruppe der Kolpingsfamilie Csepel gestaltete den Gottesdienst musikalisch. Im Anschluss hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, alte Handwerke im Museumsdorf und das gesamte Gelände kennen zu lernen. Abschluss des rundum gelungenen Tages war ein Tanzworkshop für traditionelle ungarische Tänze. Für die deutschen Gäste gab es bei der Rückfahrt ins Kolpinghaus noch einen Blick auf das nächtlich erleuchtete Budapest.

Dem erlebnisreichen Tag in Szentendre gingen am Freitag intensive Gespräche mit Vorstandsmitgliedern des Kolpingwerkes in Ungarn voraus. Nationalpräses Ferenc Kövesi, Geschäftsführer János Szabó, Nationalvorsitzender László Laczhegyi, Nationalsekretärin Judit Hudson und Jugendleiter Gellért Szabó, der auch Vorsitzender der Kolpingjugend in Europa ist, tauschten sich mit den Gästen aus Augsburg über die Arbeit der beiden Verbände des Internationalen Kolpingwerkes aus. Auch Vorsitzender Imre Juhász und Büroleiter László Szax von Koszisz kamen zu Gesprächen ins Budapester Kolpinghaus und berichteten über die Entwicklung der über 20 katholischen Bildungs- und Sozialeinrichtungen unter dem Namen Kolping in Ungarn. Derzeitige Umstellungen in der Ausbildung von Jugendlichen bereiten den auch mit Hilfe des Kolping-Bildungswerk in Augsburg gegründeten vier berufsbildenden Schulen in Ungarn Probleme.

Nach dem sonntäglichen Gottesdienst in der St. Andreas Pfarrkirche in Érsekvadkert gedachte die Augsburger Delegation mit den Bürgern der Gemeinde der über 100 Gefallenen der beiden Weltkriege. Erinnert wurde bei der Feier am örtlichen Kriegerdenkmal auch an die über 50 Juden, die aus dem Ort im Norden Ungarns nach Auschwitz deportiert wurden. Mária Kovács, die Bürgermeisterin der 4.000 Einwohner umfassenden Gemeinde, freute sich über die Teilnahme der deutschen Gäste an der Gedächtnisfeier für die Verstorbenen der beiden Weltkriege.

Beim anschließenden Stehempfang im Kolpinghaus in Érsekvadkert begrüßte Tibor Mihály, Mitglied des ungarischen Parlaments die Besucher aus Schwaben. In seiner Ansprache an die Gäste betonte er, dass die ungarische Regierung bereit ist, die Kräfte des Landes für Europa einzubringen. János Szabó, der nicht nur für das Kolpingwerk in Ungarn und für das Kolping Hotel in Alsópáhok Verantwortung hat, sondern auch Vorsitzender der Kolpingsfamilie Érsekvadkert ist, freute sich, die Freunde aus Augsburg in der größten Kolpingsfamilie in Ungarn mit seinen über 120 Mitglieder begrüßen zu können. Er gab den interessierten Besuchern die Gelegenheit, das idyllisch gelegene Jagdhaus zu besichtigen. Über 30 Personen finden in dem Kolping-Selbstversorgerhaus für Gruppen Unterkunft. In Mehrbettzimmern, schönen Aufenthaltsräumen, mehreren Küchen und Wachräumen, einem sehr weitläufigen Außengelände mit Grillplatz, Spielplätzen und einem an ein Amphitheater erinnernde Bühne im Freien verbringen nicht nur Gruppen aus Ungarn Bildungs-, Besinnungs- und Freizeittage. Pál Kontur, ehemaliges Mitglied des ungarischen Parlaments und Vorstandsmitglied des Kolpingwerkes in Ungarn, begleitete die Gäste auf ihrem Besuch in Érsekvadkert. Vor der Abreise nach Deutschland wurden die Gäste durch Mitglieder aus der Kolpingsfamilie Érsekvadkert mit ungarischen Spezialitäten auf das Beste verköstigt.

07.09.2014
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