Sag' niamois nia

James Bond auf boarisch

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13.05.2016






Theaterleiter Werner Ohnemus und sein Ensemble haben für das Frühjahrstheater der Kolpingsfamilie Augsburg-Lechhausen im Pfarrsaal von St. Elisabeth einmal mehr das tolle Stück "Sag' niamois nia" von Achim Pöschl ausgewählt und hervorragend einstudiert. Hoch verdienter Applaus!

Was tun zwei Nachbargemeinden, die schon lange zerstritten sind? Sie streiten verbissen weiter in Gestalt der Bürgermeisterin von Untersemmling und des Bürgermeisters von Obersemmling. Wem gehört der See, an den beide Gemeinden angrenzen und der Weltnaturerbe werden soll? Was machen Wirtsleut', die nicht immer nur Bier und Würstel auftischen wollen? Sie erfinden einen berühmten Filmproduzenten, der bald in ihrer Gaststätte logieren wird, weil er hier einen James-Bond-Film drehen will. Was tun die Kinder der zerstrittenen Bürgermeister, die heimlich ein Liebespaar sind? Was macht der neue, nach Semmling strafversetzte Pfarrer, der irrtümlich für den nicht existenten Produzenten gehalten und dafür sogar in den Schwitzkasten genommen wird? Dazu kommt noch eine Naturexpertin der UNESCO, der man absichtlich Falsches über den See berichtet. Die Folge: Sie schlägt als Behördenvertreterin vor, ein Atommüllendlager zu errichten. Und weil man auch den Restaurantkritiker für eine andere Person hält, wird dieser grottenschlecht bedient. Am Ende des Durcheinanders herrscht allenthalben pure Verzweiflung. Doch es gibt Hoffnung! Bringt der Pfarrer doch wieder Alles ins Lot? Und wird der Wirt tatsächlich Bayerns „Würstelkönig“?

Wie also kommt man aus all den Verwicklungen, Verwechslungen, Verwandlungen wieder heraus? Ganz einfach: Man genießt drei kurzweilige, spannende und äußerst humorvolle Akte! Klar, dass am Ende Alles so ausgeht wie in den James-Bond-Filmen immer: Der Held und das Gute obsiegen - ganz boarisch halt!

Text: Johann Mayer; Fotos: Toni Russo
13.05.2016
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