Themenabend zur Demokratie

Politische Bildung als Motivation

zurück

02.06.2017

Die einzige Teilhabemöglichkeit für Bürger auf Deutschlandebene sind die Wahlen zum Deutschen Bundestag. Wer die Herrscher auf Zeit = Politiker wählt und warum es immer schwieriger wird, sich für eine Partei zu entscheiden, das war Inhalt des Themenabends am 1. Juni 2017 im Kolpinghaus Augsburg. Simon Strohmenger von Mehr Demokratie Bayern war Referent des Abends.

Bei der seit den 90er Jahren ständig steigenden Zahl an Nichtwählern,  aber auch grundsätzlich, ist vor allem eine  Beobachtung zu machen: Es ist nicht eine vielbeschworene Politikverdrossenheit die vorherrscht, sondern eine Parteiverdrossenheit. Die Zahl der Parteimitglieder fiel in Deutschland bis zuletzt auf 1 Million. Eine Vermutung, woran dies liegen könnte, ist die stetige inhaltliche Angleichung der großen Parteien.

In der lebendigen Diskussion wurden auch die Vor- und Nachteile einer Wahlpflicht, die es in einigen Ländern gibt, erörtert. Ebenso wurde ein Blick auf die Wahlwerbung und die Wahlumfragen geworfen. Dabei stellte sich heraus, dass Wahlumfragen keinen geringen Einfluss auf die Wähler haben und den Wähler zu einer jeweiligen Entscheidungsstrategie verhelfen. Erkenntnis der  Zuhörerschaft und des Referenten, Menschen zur Wahl und Mitbestimmung zu motivieren, sei die politische Bildung!

Diesen Auftrag zur politischen Bildung hat bereits Adolph Kolping gefordert, indem er vom „tüchtigen Bürger“ sprach, der um seine Einflussmöglichkeiten weiß, wenn er sich informiert. Mit diesem Themenabend – aber auch mit vielen weiteren Veranstaltungen im Bistum – laden die Gliederungen des Kolpingwerkes teils in Kooperation mit anderen Verbänden ein, mit und über Politiker ins Gespräch zu kommen. So hat jeder Bürger die Möglichkeit, sich zu informieren und seine Wahl zu treffen: nicht nur für heute, sondern vor allem für morgen!

02.06.2017
zurück