Ehem. Kolping-Diözesanpräses Alois Zeller zum Monsignore ernannt

Willkommen im Club

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11.07.2021

„Willkommen im Club“, sagte Bischof Dr. Bertram Meier bei einer Feierstunde am 10. Juli 2021 im Haus St. Ulrich in Augsburg zu den drei Priestern des Bistums Augsburg, die von Papst Franziskus den Ehrentitel „Kaplan seiner Heiligkeit“ erhalten haben. Den Titel Monsignore, wie der Kaplan des Papstes angesprochen wird, darf künftig auch Domvikar Alois Zeller tragen, der von 2004 bis 2019 Diözesanpräses von Kolping in der Diözese Augsburg war.

Päpstliches Familienmitglied

Bischof Meier spielte mit dem Ausdruck nicht nur darauf an, dass er selbst in seiner Zeit als Mitarbeiter im Vatikan in Rom zum Monsignore ernannt wurde, sondern dass Pfarrer Wolfgang Schneck aus Dillingen, Direktor Walter Merkt aus Ursberg und Domvikar Zeller jetzt zur „päpstlichen Familie“ gehören. Unter diesem Familienbegriff werden seit alters her alle zusammengefasst, die den Papst in der Leitung der Weltkirche unterstützen.

Nahe bei den Menschen

Als Kolpingpräses habe Domvikar Zeller „der Kolpingbewegung im Bistum Augsburg eine Seele gegeben“, stellte Bischof Bertram in seiner Laudatio fest. Unermüdlich sei Zeller unterwegs gewesen, um Einkehrtage zu halten, Wallfahrten zu begleiten und die Kolpingbrüder und -schwestern im Glauben zu stärken und zu einem gelebten Christentum zu ermutigen. Bischof Bertram bescheinigte Zeller die Nähe zu den Menschen und die Treue zum Evangelium Jesu Christi. Auch das internationale Engagement von Zeller hob Bischof Bertram in seiner kurzen Ansprache hervor. Als Vorsitzender der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger habe er Projekte zur Qualifizierung von Jugendlichen und zur Verbesserung der Lebenssituation in Indien, Südafrika und Litauen unterstützt. Besonders hob Bischof Meier hervor, dass Zeller selbst in Corona-Zeiten Wege suchte und fand, zu den Menschen zu gehen und ihnen als guter Hirte zur Seite zu stehen. „Bis heute ist er ein Priester aus dem Volk für das Volk“, stellte Bischof Bertram Meier vor der Übergabe der Ernennungsurkunde fest.

Zeller, der 1950 in Augsburg geboren wurde, empfing 1975 die Priesterweihe und war danach als Kaplan in Manching und Gersthofen, als Benefiziat in Marktoberdorf und als Stadtpfarrer in Gundelfingen und Immenstadt tätig. Über seinen 70. Geburtstag hinaus ist Zeller Domvikar und unterstützt die Seelsorger an der Kathedrale in Augsburg.

Talentschuppen Kirche

Vor den drei Monsignori überreichte Bischof Meier an weitere 18 engagierten Personen aus dem Bistum Augsburg Auszeichnungen. Schon am Beginn der Veranstaltung hatte Bischof Meier die Kirche als Talentschuppen bezeichnet. Bei den Laudationes, die der Bischof im Wechsel mit seinen engsten Mitarbeiterinnen, Schwester Anna Schenck und Schwester Dr. Theresia Wittemann, vortrug, wurde die Vielfalt und die Fülle des sozialen, gesellschaftlichen, kulturellen und kirchlichen Engagements deutlich.

Die Ulrichsmedaille des Bistums Augsburg erhielten bei den ersten Ehrungen, die Bischof Dr. Bertram Meier in seiner Amtszeit aussprach: Richard Ambs (Elchingen-Thalfingen), Sieglinde Hirner (Hohenwart-Thierham), Alfons Kastner (Ustersbach-Mödishofen), Elisabeth König (Bobingen), Schwester M. Elisabeth Mack OSF (Augsburg) und Annemarie Mägele (Affing-Gebenhofen).

Das päpstliche Ehrenzeichen „Pro Ecclesia et Pontifice“ überreichte Bischof Meier an: Schwester M. Evangelista Höfer CSJ (Ursberg), Helga Kramer-Niederhauser (Augsburg), Schwester M. Esther Mayr OSF (Augsburg), Dr. Robert Ochs (Merching), Centa Plöckl (Petersdorf), Bernhard Scholz (Oberottmarshausen), Dr. Anton Schuster (Weilheim) und Mechtild Teuber (Augsburg).

Prof. Georg Bernhard (Augsburg), Dr. Kurt Gribl (Augsburg) und Wolfgang Küpper (Murnau) wurden mit dem päpstlichen Ehrenzeichen „Ritter des St. Silvesterordens“ geehrt.

Den „kirchlichen Oskar für das Lebenswerk“ überreichte Bischof Meier an Schwester M. Animata Probst OSF aus Dillingen in Form des päpstlichen Ehrenzeichens „Benemerenti“ („dem Wohlverdienten“).

Anerkennung der Arbeit

Am Ende der Ehrungsfeier betonte Bischof Dr. Bertram Meier, dass eine Ehrung immer auch eine Anerkennung der Arbeit der Einrichtungen, des Ordens, der Gemeinschaft oder Organisation sei.

Salz der Erde – Licht der Welt

Als „Salz der Erde“ und „Licht der Welt“ bezeichnete Bischof Meier bei der anschließenden Dankandacht in der Basilika St. Ulrich und Afra in Augsburg den Beitrag von vielen Menschen in sozialen Problemzonen, in der Politik, in den Medien und in Kunst und Kultur. Dieses Engagement sei „nötig“ und „gewünscht“, sagte der Augsburger Bischof. Den 21 geehrten dankte er dafür, dass sie in ihrem „Wirkungskreis und Lebensbereich dazu beitragen, die Güte Gottes - seine Menschenfreundlichkeit - zu verbreiten“.

Kolping gratuliert

Der Diözesanvorstand des Kolpingwerkes in der Diözese Augsburg gratuliert Monsignore Alois Zeller herzlich zur Ernennung. Gleichzeitig gratulieren die ehrenamtlichen Verantwortungsträger des katholischen Sozialverbandes auch allen anderen Geehrten, besonders auch den weiteren Kolpingmitgliedern und Präsides: dem ehemaligen Oberbürgermeister von Augsburg Dr. Kurt Gribl, dem Präses der Kolpingsfamilie Dillingen Monsignore Wolfgang Schneck und dem ehemaligen Präses des Bezirksverband Augsburg Monsignore Walter Merkt.

Ein herzliches „Vergelt’s Gott!“ gilt Papst Franziskus und Bischof Dr. Bertram Meier für die Ehrungen.

11.07.2021
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