Generationenübergreifende Fachtagung

Baustelle Zukunft

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24.05.2016

Mehr als 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Generationen und aus allen Regionen des Kolpingwerkes Deutschland haben sich am 21. Mai in Frankfurt am Main zusammengefunden. Im Mittelpunkt des Fachtages „Baustelle Zukunft“ stand die gemeinsame Bewertung und Analyse der mit dem demografischen Wandel verbundenen Folgen für die Gesellschaft und das Kolpingwerk. Die generationenübergreifende Fachtagung wurde vom Bundesfachausschuss „Gesellschaft im Wandel“ und der Arbeitsgruppe Junge Erwachsene der Kolpingjugend angeboten.

Nach einer Begrüßung durch Mark Keuthen, Mitglied des Bundesvorstandes und Leiter des Bundesfachausschusses Gesellschaft im Wandel, führte Dr. Liane Pluto vom Deutschen Jugendinstitut in die Thematik ein. Dabei wurde eine Brücke zum Zustand und den Motiven ehrenamtlichen Engagements junger Menschen geschlagen. Dr. Victor Feiler, Referent für Gesellschaftspolitik beim Kolpingwerk Deutschland, knüpfte daran an und stellte ausgewählte Ergebnisse einer aktuellen Erhebung der Katholischen Universität Eichstätt zum ehrenamtlichen Engagement in der Kolpingjugend vor.

Die aus den Vorträgen gezogenen Erkenntnisse bildeten eine gute Grundlage für die weiteren Beratungen in den vier Workshops zu den Themenfeldern Generationengerechtigkeit, Lebensweltveränderung von jungen Menschen und Menschen 50+ sowie veränderten Lebensmodellen in den unterschiedlichen Generationen. Es zeigte sich, dass die im Kolpingwerk Engagierten der verschiedenen Altersgruppen in ihrer jeweiligen Lebenswirklichkeit zwar vor teils sehr unterschiedlichen Herausforderungen stehen, aber dennoch ein gemeinsames Problembewusstsein besteht. So stellt für junge Erwachsene besonders der oft unausweichliche Wechsel des Heimatortes im Zuge von Ausbildung, Studium und erstem Beruf eine große Hürde dar, die häufig auch die langfristige ehrenamtliche Mitwirkung im Verband erschwert. Für ältere Arbeitnehmer aus der Generation 50+ stellen wiederum Fragen der Digitalisierung und Arbeitswelt 4.0 große Herausforderungen dar.

In einer abschließenden gemeinsamen Auswertung der Workshop-Ergebnisse wurde ein großes Interesse daran deutlich, die besonderen Möglichkeiten des Kolpingwerkes als generationenübergreifender Sozialverband zu nutzen. Durch das Miteinander der Generationen träten in ganz praktischen Fragen des Alltags wie auch in gesellschaftspolitischen Feldern gemeinsame Interessen hervor, die zum Teil noch stärker nach innen und außen gelebt werden könnten, so lautete eine weitverbreitete Einschätzung am Ende des Tages.

Die konkreten Ergebnisse der Beratungen werden in den kommenden Wochen ausgewertet und dem Bundesvorstand übergeben. Für die Mitglieder der AG Junge Erwachsene war die Ausrichtung und Auswertung des Fachtages der letzte Arbeitsauftrag, bevor sie ihre Arbeit nach erfolgreicher fünfjähriger Tätigkeit im Sommer 2016 abschließt. Die Beschäftigung mit den Fragen von demografischer Entwicklung und der damit verbundenen Herausforderungen werden auf Seiten der Kolpingjugend in der neu gegründeten AG Heute für Morgen fortgesetzt. Auch in Zukunft wollen sich der Bundesfachausschuss Gesellschaft im Wandel und die Engagierten in der Kolpingjugend gemeinsam Gedanken über die Zukunft des Kolpingwerkes machen und eine breite Öffentlichkeit im Verband einbinden.

Angelika Lausser, Mitglied im Bundesfachausschuss „Gesellschaft im Wandel“, Thomas Ermisch, Diözesanleiter der Kolpingjugend, Reinhold Padlesak, Bundesvorstandsmitglied aus dem Diözesanverband, und Karl Schneider, Diözesanbeauftragter „Gesellschaft im Wandel“, haben aus dem Diözesanverband Augsburg an der Tagung teilgenommen.

Alexander Suchomsky
24.05.2016
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