Hilferuf der Einrichtungen des Jugendwohnens

Blockschülerinnen und -schüler nicht im Stich lassen

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01.10.2020

Der Landesvorstand des Kolpingwerkes Bayern brachte beim parlamentarischen Frühstücksgespräch am 23. September 2020 im Bayerischen Landtag die Situation von Einrichtungen des Jugendwohnens mit Blockschülerinnen und -schüler acht Kolpingmitgliedern der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag nahe.

Michael Kroll, Vorstand im Kolping-Bildungswerk Bayern, erläuterte die schwierige Situation der Einrichtungen des Jugendwohnens in Bayern. Von den ca. 80 Einrichtungen des Jugendwohnens mit rund 9.000 Plätzen wird etwa die Hälfte mit Berufsschülerinnen und -schüler im Blockunterricht belegt. Der Erhalt der Einrichtungen des Jugendwohnens ist aufgrund von coronabedingten Ausfällen aktuell gefährdet und gerade vor dem Hintergrund der in den Ballungsräumen herrschenden Wohnraumknappheit auch zukünftig sehr wichtig. Greifbar wurde das Dilemma am Praxisbericht von Heinrich Lang, Geschäftsführer der Kolping-Stiftung Augsburg. Die Stiftung bietet in Augsburg normalerweise rund 250 jungen Menschen während der Ausbildung auswärts ein Zuhause.

Aufgrund von Corona trafen sich mit Erwin Fath (stellv. Landesvorsitzenden), Christoph Huber (Landespräses), Willi Breher (Landesgeschäftsführer), Katharina Maier (Landesleiterin der Kolpingjugend) und Michael Kroll (Vorsitzender Kolping-Bildungswerk Bayern) nur die Kolping-Parlamentarier, die fachlich mit dem Jugendwohnen als einer Leistung der Kinder- und Jugendhilfe nach dem Sozialgesetzbuch beschäftigt sind. Die Mitglieder des Haushaltsausschusses und des Sozialausschusses des Bayerischen Landtags und der CSU-Fraktionsvorsitzender, Dr. Thomas Kreuzer, meldeten unisono sofortigen Handlungsbedarf an und sagten ihre Unterstützung zu.

In einem ersten Schritt will man mit dem fachlich zuständigen Kultusminister nach einer schnellen Lösung suchen. Thomas Huber, Aufsichtsratsvorsitzender des Kolping-Bildungswerkes Bayern und Stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Arbeit und Soziales, Jugend und Familie im Landtag schloss die Sitzung mit der Feststellung und dem damit verbundenen Handlungsapell: "Wir dürfen unsere Blockschülerinnen und -schüler und die Jugendwohneinrichtungen nicht im Stich lassen!"

Die Abgeordneten Thomas Huber, Dr. Gerhard Hopp, Prof. Dr. Winfried Bausback, Johannes Hintersberger, Andreas Jäckel, Dr. Stephan Oetzinger, Josef Zellmeier und Dr. Thomas Kreuzer mussten mit den Kolpingmitgliedern zwar nicht auf den Morgenkaffee verzichten, mit Mund-Nase-Bedeckung und hinter Plexiglasscheiben vor Mikrofonen fand das Frühstückstreffen dennoch unter besonderen Bedingungen und mit strikter Einhaltung der Corona Regeln statt.

Willi Breher
01.10.2020
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