Kolping-Bayernradltour 2018

Das war sie - die Jubiläumstour im 20. Jahr!

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25.05.2018

Jung und Alt führte die legendäre Kolping-Bayernradtour 2018 vom 20. bis 26. Mai bei ihrer Wiederauflage zusammen, von Kolpingsfamilie zu Kolpingsfamilie in Bayern, von einem Höhepunkt zum nächsten Höhepunkt. Spaß an einer generationenübergreifenden Veranstaltung, Spaß am Radln und Spaß an Gemeinschaft und Begegnung hat die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammengeführt.

Auch wenn es wieder möglich war Einzeletappen mitzufahren, verlängerte manche und mancher kurzfristig, weil es ihnen in der Gemeinschaft der Tourteilnehmerinnen und Teilnehmer so gut gefallen hat. Gedacht ist die Tour seit Bestehen für alle Altersklassen: Jugendliche, Senioren und sogenannte Best Ager, junge Erwachsene und neumodern auch sogenannte reife Erwachsene, einfach für alle halt, die ein Fahrrad von A nach B mittels Muskelkraft bewegen können. Das Gemeinschaftserlebnis ist bei der Tour wichtiger als sportlicher Erfolg. Und immerhin müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Gepäck, also nebst Satteltaschen auch Schlafsack und Isomatten, selber transportieren.

Die Tour führte dieses Jahr in sechs Tagesetappen am Pfingstsonntag vom Startpunkt Steinbach am Wald über Kronach, Wunsiedel, Neunkirchen bei Weiden, Schönsee und Roding bis nach Schwarzach bei Straubing. Es ging dieses Mal durch die zwei Diözesanverbände Bamberg und Regensburg. Am Abend wurden wie üblich zur Übernachtung sechs örtliche Kolpingsfamilien angesteuert. Veranstalter der Kolping-Bayernradltour war einmal mehr das Kolpingwerk Landesverwand Bayern. Als Gastgeber fungieren meist örtliche Kolpingsfamilien, die den Tourteilnehmenden einen herzlichen Empfang bereiten und schon mit Getränken oder gar mit Kaffee und Kuchen warten. Die Kolpingsfamilien bemühen sich, ihren Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten und ihre Gemeinden von der besten Seite zu präsentieren. Man erlebt die gastgebenden Orte aus der persönlichen Sicht der Einheimischen und erlebt Kolping-Gemeinschaft pur.

Vor 20 Jahren wurde die Kolping-Bayernradtour zur Vorbereitung auf den Bayrischen Kolpingjugendtag in Eichstätt ins Leben gerufen. Zum elften Mal machte sich in der Pfingstwoche eine dreißigköpfige Radlergruppe auf den gemeinsamen Weg. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus den sechs bayrischen Kolping- Diözesanverbänden Würzburg, Bamberg, Passau, Regensburg, München und Freising und Augsburg.

Die anspruchsvolle Tour ging vom Fichtelgebirge, über den bayrischen Wald bis an den Rand des Gäubodens. Von Steinbach ging es über den Rennsteig und das grüne Band Richtung Süden - eine relativ gemütliche Halbtages-Etappe von 40 km zum Einstieg. Die folgenden Tagesetappen beliefen sich dann von 71 km (von Wunsiedel bis Neunkirchen bei Weiden) bis 87 km (von Neukirchen bei Weiden bis Schönsee).

Die Kronacher Turnhalle wurde zum Schlafsaal umfunktioniert, verpflegt wurden die Radlerinnen und Radler im Pfarrzentrum St. Johannes. Die Gastgeber von der Kolpingsfamilie Kronach um Vorsitzenden Matthias Simon verwöhnten ihre Gäste mit lokalen Genüssen und zeigten ihnen ihr schönes Kronach mittels eines Nachtwächters.

Das nächste Etappenziel war Wunsiedel. Am Pfingstmontag erreichten die 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Bayern das Pfarrheim St. Wolfgang in Wunsiedel. Jetzt waren die Kolpingsfamilien Wunsiedel und Schönwald für Verpflegung und Unterbringung verantwortlich. Nach einer erfrischenden Dusche stärkten sich die ausgehungerten Radler mit einer kräftigen Kartoffelsuppe. Obwohl die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon einige Kilometer in ihren Beinen hatten, ließen sie sich eine kleine Stadtführung nicht entgehen.

Im Anschluss an einen Gottesdienst in der Kirche von Wunsiedel „Zu den zwölf Aposteln“ und an ein reichhaltiges Frühstück machten sich die Radler auf den Weg zum nächsten Etappenziel. Bei einer Pause in Neustadt an der Waldnaab stießen Sabine und Norbert Schmidberger von der dortigen Kolpingsfamilie zur Radgruppe. Norbert ist Kolpingvorsitzender. 1. Bürgermeister und Kolpingmitglied Rupert Troppmann richtete einige Worte an die Durchreisenden. Vielleicht ist ja Neustadt an der Waldnaab, das dieses Jahr sein 800-Jähriges Bestehen feiern kann, in ein paar Jahren Gastgeber der Radltour. In Neunkirchen hieß Kolpingvorsitzender Roland Hoffmann im katholischen Pfarrgemeindehaus Neunkirchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer willkommen. Die Verpflegung in Form von Abendessen und Frühstück stellte das Team der örtlichen Kolpingsfamilie sicher. Am Abend erkundeten die Gäste unter fachkundiger Führung von Richarda Erl noch die Stadt Weiden. Die Vorstandschaft der Kolpingsfamilie Neunkirchen hatte das Nachtlager im Pfarrgemeindehaus in mehreren Zimmern vorbereitet und Duschen beim TSV Neunkirchen möglich gemacht. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst in der katholischen Pfarrkirche St. Dionysius, zelebriert von Kaplan Florian Weindler, der als aktiver Teilnehmer die Radler seit Jahren begleitet, ging es weiter Richtung Schönsee.

Hier begrüßte die zweite Vorsitzende der Kolpingsfamilie Schönsee Birgit Höcherl, gleichzeitig 1. Bürgermeisterin der Stadt Schönsee, die Tourteilnehmerinnen und –Teilnehmer und bewarb ihre schöne Stadt. Auch Willi Nesner, Kolping-Bezirksvorsitzender des Kolpingwerkes Bezirksverband Schwandorf, freute sich dass die Radgruppe durch seinen Bezirksverband unterwegs war. Kein Abendprogramm in Schönsee? Weit gefehlt, an diesem Abend wurde, bis in die frühen Morgenstunden, der runde Geburtstag eines Tourteilnehmers im Quartier in der Schönseeer Schule gefeiert.

In Roding wurde zusammen mit dem 150-Jährigen Jubiläum der dortigen Kolpingsfamilie nochmals auf das 20-Jährige Jubiläum der Kolping-Bayernradtour angestoßen. In Roding gab es dann, nach dem reichhaltigen Abendessen im Pfarrzentrum auch wieder eine Stadtführung durch Vorsitzenden Michael Fleck und eine stimmungsvolle Maiandacht mit dem „singenden Pfarrer“ Stadtpfarrer Holger Kruschina. In Roding stieß auch der Regensburger Kolping-Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt zur Radelgruppe. „Wenn die Kolping-Bayernradtour schon hauptsächlich durch meinen Diözesanverband geht, muss ich schon mal vorbeischauen“, so der Kommentar des Geistlichen, der sich sichtlich wohl fühlte in der Gemeinschaft der radlfahrenden Kolpingschwestern und Kolpingbrüder.

Ach übrigens: es ist nicht Voraussetzung Kolpingmitglied zu sein, um an der Tour teilnehmen zu dürfen. Nach einer anspruchsvollen Radtour durch einen Teil des Freistaates Bayern ging die gemeinschaftsstiftende Veranstaltung schon wieder zu Ende.

Die Kolpingsfamilie Schwarzach um den jungen Vorsitzenden Christoph Breu und sein junges Team und Ehrenvorsitzenden Herbert Edenhofer war der letzte Gastgeber dieser Tour. Stolz präsentierten die Schwarzacher das Kolpinglogo, das zum 70-Jährigen Bestehen ihrer Kolpingsfamilie einen würdigen Platz bei der Kirche erhalten soll. Und als die fleißigen Helfer im Pfarrheim als Nachspeise Eis auffuhren, kamen sich die Radler vor wie auf dem berühmten „Traumschiff“ und freuten sich schon auf die nächste anspruchsvolle Kolping-Bayernradtour 2020.

Bericht von Begleitbusfahrer Johann Humpel
25.05.2018
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