Schon am Freitagabend drehte sich in der Vorstellungsrunde alles um "Herzensangelegenheiten". Die Teilnehmerinnen hatten dazu einen Gegenstand mitgebracht, der ihnen besonders am Herzen lag. Dabei kamen die unterschiedlichsten Dinge zusammen, von Halsketten, Büchern und Fotos bis hin zu Räucherstäbchen und Fahrradklingeln. Auf einem Extrablatt durften alle Frauen ihren innigsten Herzenswunsch formulieren, auch hier wurden sehr persönliche Wünsche in der Runde geäußert. Die ehrenamtlichen Referentinnen schlugen dann den Bogen hin zur Frage "Was verbindet ihr mit unserem Motto" und in Kleingruppen stellten die Frauen verschiedenen Zusammenhänge her. Herzensbildung, Liebesleben, Gefühlsduselei, soziale Kompetenz - in diesen Bereichen waren sich alle sicher, dass es ohne Herz nicht geht. Klar wurde aber an diesem Abend auch, dass der Verstand allzu gerne Herzensentscheidungen anzweifelt und damit den Mensch verleitet, den Weg des Herzens zu verlassen. 

Anknüpfend an den Freitag begaben sich die Teilnehmerinnen am Samstagvormittag "Auf die Spuren der Intuition". In Kleingruppen sahen sich die Frauen vier Folgen der gleichnamigen Serie zu den Themen "Die Quellen der Intuition", "Empathie als Grundlage der Inuition", "Intuition in der Arbeitswelt" und "Mit Intuition in die Zukunft" an. Die unterschiedlichen Inhalte wurden anschließend im Plenum vorgestellt. Dabei fiel auf, dass Intuition keineswegs ein weibliches Phänomen ist. In den Folgen kamen einige Männer aus Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Religion zu Wort, die wie selbstverständlich die Intuition als unabdingbares Wesensmerkmal des Menschen in den verschieden Lebensbereichen verorteten. Hier erlebten einige Teilnehmerinnen einen Aha- Moment. Am Nachmittag tanzten die Teilnehmerinnen im "Herzrhythmus" zu dem bekannten Musikfilm "Grease" oder ließen sich die Herz-Lungen-Druckmassage von Jürgen Güttler, Malteser Kempten, erklären. Kreativ wurde es im Workshop "Heuherzen basteln" der schon allein aufgrund des herrlich frischen Heudufts die Herzen höher schlugen ließ!

Am Abend feierte Präses Zeller einen stimmungsvollen Gottesdienst, der vom Gottesdienst Team der Kommission Frauen mit viel Herz inhaltlich vorbereitet wurde.

Für den Sonntag hatte die Kommission Frauen die Themen "Barrierefreiheit" und "Inklusion" aufgegriffen, die an der diesjährigen Vorsitzendenkonferenz in Workshops bereits bearbeitet wurden. Da das Allgäuhaus in Wertach teils barrierefrei ist und dafür auch zertifiziert wurde, bot sich zunächst ein Rundgang durch das Haus an. Anschließend erweiterte sich der Blick Richtung Inklusion, auf deren Bedeutung, praktische Umsetzung und mögliche Grenzen, sowie  den Zusammenhang zur Intuition. Vorallem die Empathie, also die Fähigkeit, sich in andere hineinversetzen zu können, spielte dabei eine große Rolle. Die lebhafte Austauschrunde im Anschluss zeigte, dass die Gesellschaft noch am Anfang steht. Angst und Unwissenheit im Umgang mit behinderten Menschen, politische Barrieren und hohe Kosten stehen einer Teilhabe aller Menschen momentan noch im Wege.