Entwicklungen im Osten Europas

Dialog als Weg in die Zukunft

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25.11.2019


„Es ist anstrengend, auf andere zu hören“, so lautet einer der Schlusssätze der Referentin des Fairen Frühstücks am Samstag, den 23. November 2019. Zuhören hieß es auch für die 18 Teilnehmer, um sich ein Bild über die aktuellen Entwicklungen im Osten Europas zu machen. Frau Claudia Gawrich, Bildungsreferentin beim katholischen Hilfswerk Renovabis gab dazu einen Einblick.

Aus dem Blickwinkel der Geschichte erörterte sie Sichtweisen, Einstellungen und Wünsche, die in den osteuropäischen Ländern, wenn Renovabis im Kontakt mit ihren örtlichen Partnern ist, immer wieder zur Sprache kommen. Eben auch jene Bitte: zuzuhören. Eine Beobachtung, nicht nur aus jahrelanger Arbeit gewonnen, sondern auch von verschiedenen Kennern bezeugt wird: es fehlt an gemeinsamen europäischen Wertvorstellungen. Nie wurde ein Dialog geführt, in dem man sich auf gemeinsame Grundwerte verständigt hat. Das sei es, was oft zu Missverständnissen führe.  

Die Teilnehmer des Frühstücks, davon einige Vertreter aus den Kolpingsfamilien, die Partnerschaften mit ungarischen Kolpingsfamilien pflegen, nahmen dies bejahend auf. Gerade bei kritischen Themen sei es schwierig, sich auszutauschen. Ein Impuls, der aufgegriffen wurde, heißt: können nicht wir – die kirchlichen Institutionen und Verbände - beginnen, einen Dialog über die Verständigung gemeinsamer europäischer Werte führen? Dies könnte ein Anstoß sein, hin zu einem gemeinsamen Weg der Verständigung und des Friedens.

Der sich an den Impuls anschließende Austausch brachte die vielfältigen Erfahrungen der Partnerschaftsarbeit sowohl bei Renovabis als auch in den Partnerschaften der Kolpingsfamilien vor Ort zutage. Dabei geht es oft um das gegenseitige Verständnis, die Wahrheit, einen echten Dialog und darum, Spannungen auszuhalten. Und trotz aller Schwierigkeiten stellt die Partnerschaft eine beiderseitige Bereicherung dar.

Im kommenden Jahr werden beim Diözesanverband die Partnerschaften der Kolpingsfamilien wieder mehr im Vordergrund stehen. Alle fünf Jahre findet ein Partnerschaftstreffen für ungarische und Augsburger Kolpingsfamilien statt. Zu diesem Treffen lud Erwin Fath, Beauftragter für ungarische Partnerschaften im Diözesanverband Augsburg, bereits herzlich ein.   

25.11.2019
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