Eine Reise über Kontinente und Kulturen
Vom 16. bis 27. September 2024 fand die internationale Jugendbegegnung der Kolpingjugend Diözesanverband Augsburg statt, ein Treffen, das junge Menschen aus vier Ländern – Deutschland, Indien, Südafrika und Ungarn – zusammenführte. Insgesamt 28 Teilnehmende (11 aus Deutschland, 7 aus Indien, 8 aus Südafrika und 2 aus Ungarn) erlebten – ganz nach unserem Motto „Four Nations – One World?!“ ein intensives und bereicherndes Programm, das sich über zehn Tage erstreckte und Begegnung, Austausch und Lernen in den Mittelpunkt stellte.
Ankunft und erste Begegnungen
Am Montag, dem 16. September, begann das Abenteuer, als die südafrikanischen und indischen Teilnehmenden in München landeten von uns abgeholt wurden und dann in Augsburg ankamen. Trotz der langen Reise wurden sie herzlich empfangen und freuten sich auf die bevorstehenden Tage. Die ungarischen Teilnehmenden, deren Anreise aufgrund von Zugausfällen durch Überflutungen kurzfristig auf das Flugzeug umgestellt werden musste, kamen am Montag- und Dienstagabend an. Die ersten gemeinsamen Stunden waren geprägt vom Kennenlernen.
Ein Tag voller Erlebnisse und Spaß
Am Dienstag, dem 17. September, lernten die Teilnehmenden den Augsburger Kolpingcampus und die darauf wirkenden Träger (das Kolpingwerk Diözesanverband Augsburg, die Kolping Akademie, die Kolpingstiftung Augsburg und die Kolpingstiftung Rudolf-Geiselberger) durch eine spannende Campusrallye kennen. Die anschließenden Kennenlernspiele brachen das Eis und schufen eine offene Atmosphäre. Am Nachmittag ging es sportlich weiter mit einer Partie Fußballgolf, die für viel Lachen und Teamgeist sorgte. Für einige war es das erste Mal, diese ungewöhnliche Kombination aus Fußball und Golf auszuprobieren. Den Abend rundete ein Pubquiz ab, das in gemischten internationalen Teams stattfand. In diesem Rahmen fand auch der Besuch und das Kennenlernen der Vertreter*innen aus dem Vorstand des Kolpingwerks Diözesanverband Augsburg statt. Die Fragen zu verschiedenen Themenbereichen boten nicht nur eine gute Gelegenheit, das eigene Wissen unter Beweis zu stellen, sondern auch, noch mehr über die anderen Kulturen zu lernen.
Kulturaustausch und bayerische Traditionen
Der Mittwoch, 18. September, stand im Zeichen der Augsburger Geschichte, als die Gruppe das UNESCO-Weltkulturerbe erkundete. Dabei wurde bereits ein erster Bogen zum Thema unseres Projektes zur ökologischen Nachhaltigkeit im Allgäu gespannt, denn das Augsburger Welterbe mit dem ausgeklügelten Wasserwirtschaftssystem ist einzigartig. Der Nachmittag bot Raum für den ersten geführten Kulturaustausch. Dabei wurde in Kleingruppen zuerst erarbeitet, was eine und die eigene Kultur ausmacht. Das ausführliche Präsentieren und der weitere Austausch über das Thema fand dann am Donnerstag statt. Der Abend mündete in einen bayerischen Abend, bei dem die internationalen Gäste Musik und Speisen Bayerns (Vielen Dank für die Speisen liebe Kolping Akademie) kennenlernten, Tänze gezeigt bekamen und erlernten.
Workshops zur Nachhaltigkeit im Allgäu
Nach einem intensiven Donnerstag, der den Kulturaustausch fortsetzte, bei dem sie sich gegenseitig ihre eigenen Kulturen vorstellten und mit gesammelten Eindrücken von den anderen Ländern konfrontiert wurden, fand abends eine Begegnung im Kolpinghaus Buchloe mit deren und Schwabmünchner Kolpingjungend statt. Dabei wurde vor allem gespielt und gemeinsam gegessen, bevor es dann mit dem Zug weiter ins Allgäuhaus Wertach ging.
Am Freitag und Samstag stand ein wichtiger Themenschwerpunkt auf dem Programm: unser Projekt zur ökologische Nachhaltigkeit „Sustainable Action: Our Environment, Our Responsibility“. Im Kolping Allgäuhaus in Wertach nahmen die Jugendlichen an verschiedenen Workshops teil, darunter Naturkosmetikherstellung, Müllsammelaktionen und Diskussionen zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Diese Tage stärkten das Bewusstsein für Umweltschutz und schufen eine starke Verbindung zwischen den Jugendlichen und der Natur.
Kultur und Gottesdienst in den Alpen
Ein weiterer Höhepunkt war der Sonntag, 22. September, als die Gruppe Sonthofen und Oberstdorf besuchte. Nach einem spannenden Rundgang im Alpenstadtmuseum in Sonthofen wurden sie von der Kolpingjugend Oberstdorf mit einer herzlichen Begrüßung empfangen. Der Tag gipfelte (Wortspiel beabsichtigt) mit einem Gottesdienst auf dem Nebelhorn, geleitet von Diözesanpräses Wolfgang Kretschmer. Zum krönenden Abschluss fand der indische Abend im Kolpinghaus Oberstdorf statt, der die Gruppe mit den Aromen und Rhythmen, Kleidung und Tänzen Indiens verzauberte.
Vom Allgäu nach Köln
Am Montag, 23. September, reiste die Gruppe nach Köln, wo sie am folgenden Tag die Kolping Jugendgemeinschaftsdienste besuchten und an einem Spiel teilnahmen, das als Kommunikationstraining diente und zur besseren Völkerverständigung beitrug. Nachmittags stand ein Besuch beim Kolpingwerk Deutschland auf dem Programm, gefolgt von etwas Freizeit. Der Abend war dem südafrikanischen Nationalfeiertag „South African Heritage Day“ gewidmet, und die Teilnehmenden genossen einen authentischen südafrikanischen Abend, der das kulturelle Erbe des Landes feiert. Dabei waren für authentische Snacks, Musik und Tänze gesorgt.
Auf den Spuren von Adolph Kolping
Der Mittwoch, 25. September, bot einen historischen Einblick in das Leben von Adolph Kolping, dem Gründer des Kolpingwerks. Bei einer Führung durch Köln und einem Besuch im Kolpingmuseum in Kerpen erfuhren die Teilnehmenden mehr über seine Arbeit und sein Vermächtnis. Der Abend war geprägt von einem gemeinsamen Kochabend, bei dem die Jugendlichen zusammen Reis mit verschiedenen Soßen zubereiteten und sich mit Generalpräses Christoph Huber austauschten.
Abschluss in Köln und Rückreise
Am Donnerstag, 26. September, fand in der Minoritenkirche ein gemeinsamer Gottesdienst mit Generalpräses Huber statt. Christoph führte im Anschluss durch die Minoritenkirche bevor dann Freizeit in Köln anstand. Nach dem Mittagessen in einem Brauhaus folgte die Reflexion über die Begegnung. Beim abschließenden ungarischen Abend genossen die Jugendlichen traditionelle Speisen und Musik aus Ungarn und lernten traditionelle Tänze kennen, bevor sie sich am Freitag, 27. September, auf den Weg nach Hause machten. Am Frankfurter Flughafen verabschiedeten sich die Teilnehmenden voneinander, mit der Gewissheit, unvergessliche Erlebnisse und neue Freundschaften im Gepäck zu haben.
Eine nachhaltige Reise
Besonders hervorzuheben ist, dass die gesamte Reise so umweltfreundlich wie möglich gestaltet wurde. Wo immer es ging, nutzten die Teilnehmenden öffentliche Verkehrsmittel und Züge, um ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
Die internationale Jugendbegegnung der Kolpingjugend Diözesanverband Augsburg 2024 war ein voller Erfolg. Sie brachte junge Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt zusammen, ermöglichte interkulturellen Austausch und setzte ein starkes Zeichen für ökologische Nachhaltigkeit. Die Teilnehmenden werden diese Zeit als eine prägende Erfahrung in Erinnerung behalten – eine Begegnung, die über Grenzen hinweg Verbindungen geschaffen hat.