Diözesane Eröffnung der Misereor-Fastenaktion in Erkheim

Heute schon die Welt verändert?

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09.03.2018

Bannereinzug


Msgr. Spiegel bei der Predigt


von links: Msgr. Spiegel, Dr. Lindl, Dr. Hacker, Pfarrer Czech


Indischer Tanz zum Abschluss


Viele Gäste kommen ins Schulzentrum


Turnhalle wird Festaula


Father Antony grüßt die Gäste


Workshop zu Projekten in Indien


Melkwettbewerb mit Alma


Infostand zu Toilettenprojekt in Indien


Abschluss in der Turnhalle

Die Situation der Menschen in Indien skizziert Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von Misereor, während der Predigt beim Eröffnungsgottesdienst zur Misereor-Fastenaktion für das Bistum Augsburg am 4. März in Erkheim. Das Motto der 60. Fastenaktion „Heute schon die Welt verändert?“, die gleichzeitig mit den Katholiken in Indien durchgeführt wird, sei bewusst als Frage formuliert und soll anregen, sich täglich zu fragen, ob jede und jeder jeden Tag die Welt ein bisschen gerechter gemacht hat.

Vor wenigen Wochen war Spiegel in Indien und hat die unmenschliche Wohnsituation, die fehlenden Toiletten und die geringen Zukunftsaussichten der Menschen gesehen. Er berichtet in der Predigt von der Aussage von Bischof Theodore Mascarenhas, dem Generalsekretär der katholischen Bischofskonferenz in Indien, dass die Situation für Christen rauer wird. Schwester Dorothy Gabriel Fernandes, die ein Projekt für Arbeiter, Frauen und Obdachlose in Patna im nordöstlichen Bundesstaat Bihar leitet, ist ebenfalls in Erkheim zu Gast und erzählt von Ihrer Arbeit. Den Gottesdienst, dem Hauptabteilungsleiter Dr. Ulrich Lindl vorsteht, feiern unter anderem Verbändereferent Domkapitular Dr. Wolfgang Hacker, der indische Kolping-Nationalpräses Antony Raj und Kolping-Diözesanpräses Alois Zeller mit. Zwei indische Schwestern entführen die ca. 450 Gläubigen in der Pfarrkirche von Erkheim mit einem indischen Tanz in ihre Heimat.

Im Schulzentrum von Erkheim erwarten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Anschluss an den Gottesdienst ein buntes Eine-Welt-Fest und ein leckeres indisches Fastenessen. Gemeinsam mit der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB), die in diesem Jahr die Federführung bei der Vorbereitung der Misereor-Eröffnung hat, stellen über 20 Verbände und Organisationen ihre Eine-Welt-Arbeit vor.

Der diözesane Kolping-Fachausschuss „Verantwortung für die Eine Welt“ ist ebenfalls mit einem Stand präsent. Katharina Reichart, Renate Ruchti, Karlheinz Nusser, Franz Mayer und Karl Schneider informieren über das Hausbau- und das Milchviehprojekt des indischen Kolpingwerkes, die beide über die Augsburger Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger unterstützt werden. Als Blickfang am Stand und als Aktion zum Wettmelken hat Katharina Reichart die Kuh-Attrappe „Alma“ aus dem Allgäuhaus mitgebracht. Karlheinz Nusser bastelt mit den Teilnehmenden wieder Schlüsselanhänger mit kleinen Toilettenhäuschen.

Sabastian Ronald, der Projektkoordinator des Kolpingwerkes in Indien, informiert in einem Workshop interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Arbeit des Kolpingwerkes in Indien. Mit über 34.500 Mitgliedern ist Indien inzwischen der zweit größte Nationalverband im Internationalen Kolpingwerk. Die vor allem auf im ländlichen Raum lebenden armen Mitglieder sind in 2.318 Kolpingsfamilien zusammengeschlossen. Kolping ist in 35 Diözesen in fünf Bundesstatten und einem Unionsgebiet im Süden Indiens vertreten. Als Projekte nennt Sabastian Ronald das Hygiene- bzw. Toilettenprojekt, Erziehung, das Hausbauprojekt, die Einkommen-schaffende-Projekte, das Milchviehprojekt und Berufsausbildung. Näher geht er auf das Hausbauprojekt ein, mit dem das Kolpingwerk hilft, die unmenschlichen und erbärmlichen Lebensbedingungen zu beseitigen. 34 Prozent der Kolpingmitglieder leben noch in einfachen Hütten. Die durchschnittliche Größe der Häuser liegt bei 23 bis 37 Quadratmeter. 5.235 Häuser sind seit 1993 entstanden. Sabastian Ronald unterstreicht, dass das Hausbauprojekt auch weiter notwendig ist. Beide, Father Antony Raj und Sabastian Ronald, danken allen Spendern, die über die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger den Menschen in ihrer Heimat helfen.

Bilder: Katharina Reichart
09.03.2018
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