Kolpingkapelle Mering gibt Konzert zu Gunsten von Misereor

Musikalische Sehnsucht nach Frieden

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28.02.2015





"Frieden" war das Thema, das Dirigent Philipp Kufner für das Benefizkonzert zu Gunsten von Misereor am 28. Februar 2015 in der Maria-Himmelfahrt-Kirche in Mering St. Afra gewählt hatte. Die rund 50 Musikerinnen und Musiker der Kolpingkapelle Mering bewiesen mit leisen und einfühlsamen Tönen wieder ihr Können und und ihre Brillanz.

Klaus-Dieter Ruf, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Mering und stellv. Diözesanvorsitzender des Kolpingwerkes, begrüßte die Zuhörerinnen und Zuhörer und stellte die ausgewählten Werke und deren Komponisten vor. Für den erkrankten Meringer Pfarrer Prof. Dr. Thomas Schwartz las er zwischen den Musikstücken besinnliche Texte passend zum Thema "Frieden".

"Et in terra Pax" von Jan van der Roost war das zentrale Werk des Konzertes. "Siehst Tote du, Millionen mögens`s sein, die mundlos, blass durch deinen Traum marschieren", beginnt das Gedicht „Sonnet“ von Charles Hamilton Sorley, dass von der Roost in seiner Komposition rezitieren lässt. Die Zeilen des im 1. Weltkrieg gefallenen Dichters unterstreichen für den Komponisten die Sinnlosikeit eines jeden Krieges und die sehnsuchtsvolle Bitte "Und Frieden auf Erden" des gesamten Werkes.

Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Anton Bruckner, Steven Bryant, Frank Ticheli und der "Abendsegen" aus der Oper Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck rundeten das Konzert ab.

Die Zuhörerinnen und Zuhörer dankten dem großen Orchester der Kolpingkapelle Mering mit standing ovation für die besinnliche und virtuose Stunde. Nicht nur musikalisch war das Konzert eine große Leistung der Musikerinnen und Musiker: bei Proben und in der Vorbereitung verbrachten sie bei nur fünf Grad Temperatur mehrere Stunden in der Kirche.

 

Klaus-Dieter Ruf zitierte während des Konzertes das Gebet, dass Papst Franziskus beim Zusammentreffen mit Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas und Israels Staatschef Schimon Peres in den Vatikaníschen Gärten gesprochen hat.

"Herr, Gott des Friedens, erhöre unser Flehen!

Viele Male und über viele Jahre hin haben wir versucht, unsere Konflikte mit unseren Kräften und auch mit unseren Waffen zu lösen; so viele Momente der Feindseligkeit und der Dunkelheit; so viel vergossenes Blut; so viele zerbrochene Leben; so viele begrabene Hoffnungen… Doch unsere Anstrengungen waren vergeblich. Nun, Herr, hilf Du uns! Schenke Du uns den Frieden, lehre Du uns den Frieden, führe Du uns zum Frieden! Öffne unsere Augen und unsere Herzen, und gib uns den Mut zu sagen: „Nie wieder Krieg!“; „Mit dem Krieg ist alles zerstört!“ Flöße uns den Mut ein, konkrete Taten zu vollbringen, um den Frieden aufzubauen. Herr, Gott Abrahams und der Propheten, Du Gott der Liebe, der Du uns erschaffen hast und uns rufst, als Brüder zu leben, schenke uns die Kraft, jeden Tag Baumeister des Friedens zu sein; schenke uns die Fähigkeit, alle Mitmenschen, denen wir auf unserem Weg begegnen, mit wohlwollenden Augen zu sehen. Mach uns bereit, auf den Notschrei unserer Bürger zu hören, die uns bitten, unsere Waffen in Werkzeuge des Friedens zu verwandeln, unsere Ängste in Vertrauen und unsere Spannungen in Vergebung. Halte in uns die Flamme der Hoffnung am Brennen, damit wir mit geduldiger Ausdauer Entscheidungen für den Dialog und die Versöhnung treffen, damit endlich der Friede siege. Und mögen diese Worte – Spaltung, Hass, Krieg – aus dem Herzen jedes Menschen verbannt werden! Herr, entwaffne die Zunge und die Hände, erneuere Herzen und Geist, damit das Wort, das uns einander begegnen lässt, immer „Bruder“ laute und unser Leben seinen Ausdruck finde in „Shalom, Frieden, Salam“! Amen."


Das Konzert fand im Rahmen der diözesanen Eröffnung der Misereor-Fastenaktion 2015 statt.

28.02.2015
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