Rückblick Jubiläumsjahr

Im Jahr 1874 gründete sich auf Initiative von Stadtpfarrer Michael Wildegger die Kolpingsfamilie Nördlingen. Solange reichen die Wurzeln bereits zurück. Besonders im Jubiläumsjahr und darüber hinaus will die Kolpingsfamilie das Heute und Morgen im Blick behalten und an ihrer Zukunft bauen. So nimmt sie verstärkt Familien in den Blick. Stellte doch Papst Johannes Paul II. im Rahmen der Seligsprechung 1991 Adolph Kolping als Anwalt der Familie vor. Darüber hinaus ist es der Kolpingsfamilie wichtig, insbesondere für Jugendliche und junge Familien zu einem Ankerplatz zu werden.
So startete das Jubiläumsjahr mit einem großen Kolping-Kinderfasching, am Gründungstag beim Stammtisch gab es einen Vortrag über die Entwicklung von der Gründung bis zum Neustart nach dem 2. Weltkrieg, nach Ostern wurde eine größere Gruppe von Christoph Huber, dem Kolping-Generalpräses, in Köln empfangen. Er hielt eigens einen Gottesdienst in der Minoritenkirche am Grab des seligen Adolph Kolping. Bei der 72-Stunden-Aktion wurde die Bank unter dem Baum vor St. Salvator, bekannt vom Ratsch unter dem Baum, erneuert. Bei der Maiandacht wurde besonders Adolph Kolping als großer Marienverehrer einbezogen. Zum Pfarrfest gab es für die Kinder eine Engelschnitzeljagd. Zum Festwochenende wurde am Grab von Stadtpfarrer Wildegger zum Gedenken an ihn und an alle verstorbenen Mitglieder ein Gebinde niedergelegt.
Das Klimamobil der Kolpingjugend Deutschland machte Station in Nördlingen. Das E-Mobil fährt durch ganz Deutschland mit dem Ziel, Menschen zu motivieren, sich für mehr Klimaschutz und die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen.
Und dann der Höhepunkt im Jubiläumsjahr mit dem Festgottesdienst in St. Salvator mit Diözesanpräses Wolfgang Kretschmer, im wunderbar mit den Kolpingfarben Schwarz und Orange geschmückten Gotteshaus, den besonders einstudierten Liedern des Kirchenchores, der großen Ministrantenschar, 12 Bannerträger von Kolpingsfamilien aus nah und fern. In der Festpredigt bezog sich Kretschmer auf die Kolpingworte „Anfangen ist oft das Schwerste, aber Treubleiben das Beste, anderen Mut gemacht und selbst tapfer vorausgegangen und Gott wird helfen“. Pfarrer Wildegger hat mit den Gesellen in Nördlingen angefangen und dass es beim Anfangen nicht bleibt, braucht es das Treu bleiben der Kolpinggeschwister. Deshalb heißt es bei Kolping: Treu Kolping – Kolping treu!
Nach dem Gottesdienst und der Segnung der Bank unter dem Baum durch Präses Pfarrer Benjamin Beck folgte der Empfang und Mittagstisch im Pfarrsaal und einem musikalisch umrahmten Festakt und Ausklang bei Kaffee und leckeren Kuchen.
Vorsitzender Paul Ritter begrüßte die Mitglieder und Gäste und führte durch das Programm.
Oberbürgermeister David Wittner schloss in sein Grußwort die Kolpingbrüder Ulrich Lange, MdB, und Peter Schiele, stellvertretender Bezirkstagspräsident, mit ein. Der Kolping-Diözesanvorsitzende Robert Hitzelberger gratulierte zum Jubiläum ebenfalls und Walter Fehle, Mitglied des Kolping-Bundesvorstandes, überreichte das Ehrendiplom vom Kolpingwerk Deutschland. Für das vielfältige Wirken in Gesellschaft und Kirche als Teil eines katholischen und internationalen Sozialverbandes sprach das Kolpingwerk Deutschland der Kolpingsfamilie seine Anerkennung aus und dankte besonders all denen, die sich vor Ort in den vergangenen 150 Jahren ehrenamtlich für die Gemeinschaft der Kolpingsfamilie engagiert haben. Möge die Kolpingsfamilie Nördlingen e.V. auch weiterhin eine lebendige Gemeinschaft sein und bleiben, von der sich Menschen jeden Alters angezogen fühlen.
In seinem Impulsvortrag stellte Björn Panne, Geschäftsführer Kolping Bildungswerk gGmbH in der Diözese Augsburg und Vorstand der Kolping Akademie Stiftung, der sehr interessierten Festversammlung die Arbeit und das Spektrum der Kolping Akademie als Wegbegleiter und Wegbereiter vor. Vielen im Saal war bisher so nicht bewusst, was das leistungsstarke Netz der Kolping Akademie vom Nördlinger Ries bis zum Bodensee, von der Zugspitze bis nach Ungarn im Bereich Bildung, Gesundheit, Kolpingstiftung Rudolf Geiselberger und den Urlaubs- und Tagungshotels alles leistet.
Darüber hinaus sorgten die Fotoschnappschüsse aufgereiht an einer Wäscheleine aus dem Vereinsleben der letzten 25 Jahre ebenso wie die Dauerschleife mit Aufnahmen aus der jüngsten Vergangenheit während des Mittagstisches für manchen Gesprächsstoffs.
Die Besucher der Kinderkirche bekamen das neue Pixibüchlein zu Adolph Kolping geschenkt und beim Kinderrahmenprogramm wurde eine Kugelbahn gebastelt und die Hüpfburg der Pfarreiengemeinschaft, die von Mitteln der Wildegger-Stiftung angeschafft werden konnte, stand im Paradiesgarten für die Kinder bereit.
Mit den Worten des seligen Adolph Kolping „Tut jeder in seinem Kreis das Beste, wird’s bald in der Welt auch besser aussehen“ leitete Paul Ritter seine Dank- und Schlussworte ein.
Wenn wir unser Bestes geben und unseren Worten Taten folgen lassen, wird es bald in unserer kleinen Welt auch besser aussehen, meinte Ritter und bedankte sich mit einem Vergelt’s Gott bei allen Helferinnen und Helfern, die ihr Bestes gaben und so zum Gelingen des Jubiläumsjahres so tatkräftig mitgeholfen haben.