Verantwortung für soziales Miteinander
„Auf den ersten Blick scheint es nicht ganz zu passen“, führt Verbändereferent Dominik Zitzler aus. Das Demokratopoly-Spiel der Verbändekonferenz im Bistum, eine kreative Art der Vorstellung von Kandidierendierenden bei der letzten Bundestagswahl, erhielt am 15. November 2025 die Laudato si-Plakette des Bistums Augsburg. Die Auszeichnung ist nach der Enzyklika von Papst Franziskus benannt. Dem verstorbenen Papst ging es nicht nur um den Erhalt einer lebenswerten Umwelt, sondern auch um die Verantwortung für das soziale Miteinander.
So passt das Demokratopoly-Spiel auf den zweiten Blick wunderbar, um mit der Plakette gewürdigt zu werden. Stellvertretend für die katholischen Verbände nahm Domvikar Zitzler die Plakette aus den Händen von Christian Öxler, dem stellvertretenden Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Bistum Augsburg, entgegen.
Vor der Bundestagswahl hatten Mitglieder der Verbändekonferenz Vertretungen politischer Parteien zu einem spielerischen Austausch eingeladen. Wie im Spiel „Monopoly“ mussten diese je nach Würfelglück Fragen zu den Erwartungen der Verbände beantworten – etwa zum Mindestlohn, zur Wehrpflicht oder zur Migration. Auch die Teilnehmenden an den Veranstaltungen in Augsburg und Buchloe konnten Fragen stellen. Das Spiel wird derzeit für die Kommunalwahlen 2026 in Bayern mit dem Schwerpunkt Wahl der Landräte und Landrätinnen überarbeitet.
In der gleichen Kategorie wie das Demokratopoly Spiel der Verbände wurde die Kolpingjugend Schwabmünchen ausgezeichnet. Bei der „Wahlwerkstatt – Jugend feilt an ihrer Zukunft“ erfahren Jugendliche nicht nur spielerisch, wie politische Prozesse ablaufen, sondern wird auch ihr Interesse für die Politik geweckt. Christian Öxler, der bei der Besuchstour zur BDKJ-72h-Aktion 2024 in Schwabmünchen den Entstehungsprozess beobachten konnte, freute sich besonders, dem fertigen Projekt die Plakette aushändigen zu dürfen.
Einen anderen Schwerpunkt setzte die Kolpingsfamilie Gersthofen, die ebenfalls mit der Laudato si-Plakette gewürdigt wurde. Bei einem Vortrag über die Augsburger Tafel 2022 in der Kolpingsfamilie wurde die Idee geboren, in Gersthofen Bedürftige zu unterstützen. Mit vier weiteren Partnern und in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Augsburg gründete die Kolpingsfamilie den „Gersthofer Tisch“.
Zur feierlichen Übereichung der Plaketten im Umweltzentrum Augsburg waren Vertretungen von 27 Projekten aus Pfarreien, Verbänden, Schulen oder anderen Einrichtungen gekommen. In sieben unterschiedlichen Themenfeldern wurde die Plakette verliehen: „Hilferuf der Erde“, „Hilferuf der Armen“, „Ökologische Ökonomie“, „Aufnahme eines nachhaltigen Lebensstils“, „Ökologische Bildung“, „Ökologische Spiritualität“ und „Resilienz und Stärkung der Gemeinschaft“. Die Plakette soll als sichtbares Zeichen an Hauseingängen oder Foyers die Anliegen des Papstes weitertragen.
Wie ist eine Bewerbung möglich?
Mit einem PDF-Formular auf www.bistum-augsburg.de und einer kurzen Beschreibung des Projekts oder der Initiative können das ganze Jahr Vorschläge eingereicht werden. Dokumente, Fotos oder Links können beigefügt werden.
Es können auch mehrere Projekte aus einer Pfarrei, Verband oder Einrichtung vorschlagen werden. Auch Projekte Dritter können eingereicht werden.
Die Vorschläge sollen möglichst nur digital per Mail eingeschickt werden. Die Mailadresse lautet: laudato-si@bistum-augsburg.de



