Verantwortlichenkonferenz in Wertach

Zusammen sind wir Kolping

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30.01.2023

Kurzsensibilisierung (Kindes)Wohlgefährdung


Abendlob am Freitag an der Feuerschale


Samstag Start World-Café


Dank an ausgeschiedene und Begrüßung neuer Vorsitzenden


Diözesanleitung und Jugendreferent laden zu Startklar ein


Mittagsimpuls in der Kapelle


Johanna Pongratz führt in den Markt der Möglichkeiten ein


Mechthild Gerbig erklärt das Weltverteilungsspiel


Teilnehmende erstellen ihren ökologischen Fußabdruck


Bundespräses Wahl stellt das Leitbild vor


Kinder und Jugendliche berichten im Gottesdienst, was sie glücklich macht


Predigt durch Bundespräses Wahl


Kolping-Chor aus Schwabmünchen gestaltet den Gottesdienst musikalisch

Diözesanvorsitzender Robert Hitzelberger freute sich, dass er rund 100 Personen aus Kolpingsfamilien und Bezirken im Bistum Augsburg am Wochenende vom 27. bis 29. Januar 2023 zur Verantwortlichenkonferenz in Wertach begrüßen konnte. Neben dem Schwerpunkt „#WeAreFamily – Kolping ist Familie“ stand das Thema Nachhaltigkeit auf der Tagesordnung. Kolping-Bundespräses Hans-Joachim Wahl stellte den Anwesenden das neue Leitbild von Kolping in Deutschland vor und feierte mit ihnen den Sonntagsgottesdienst.

Schwerpunkt #WeAreFamily – Kolping ist Familie

Katharina Reichart, Mitglied im Diözesanvorstand und in der Steuerungsgruppe zum Schwerpunkt „#WeAreFamily – Kolping ist Familie“ gab einen Einblick in die Aktionen und Veranstaltungen seit dem Start des Projektes bei der Diözesanversammlung 2022 in Augsburg. Kolpingsfamilien, Bezirksverbände und Fachausschüsse und Kommissionen des Diözesanverbandes haben das Thema aufgegriffen und ganz unterschiedlich umgesetzt.

Auch für das Familienfestival am 17. Juni 2023 im Kolping-Allgäuhaus in Wertach gibt es bereits Anmeldungen. Die Teilnehmenden erwartet ein großes kreatives Erlebnis- und Mitmachprogramm, eine Zaubershow und ein Abend mit der Live-Band „Scallywags“. Bischof Dr. Bertram Meier wird dem Familien-Gottesdienst vorstehen. Auch für das leibliche Wohl wird mit Kulinarischem aus dem Allgäu und drumherum gesorgt. Personen, die sich bis zum 8. Mai anmelden, bekommen einen Getränkegutschein.

Für das Bühnenprogramm sucht die Projektgruppe noch Einzelpersonen oder Gruppen, die beim Festival im Rampenlicht stehen möchten. Egal, ob E-Bass, Alphorn oder Luftgitarre, egal ob Musik, Kabarett oder Showact, alle, die wollen, können sich bei der Projektgruppe für die Bühnen bewerben.

Begeistert berichteten Teilnehmende von der Online-Seminarreihe „Kolping Familienzeit“. Zwei Abende mit erprobten Modellen, wie Kolpingsfamilien vor Ort Netzwerke anbieten können, wurden bereits durchgeführt. Der nächste Abend mit dem Titel „Kolping-Familienzeit aktiv und draußen“ findet am 9. Februar statt. Vorgestellt werden ein Familien-Sportangebot eines Sportvereins und eine Familienwanderung einer Gruppe des Deutschen Alpenvereins.

Herausforderung „Familie heute“

Katharina Heckl und Tobias Mairle hatten als Einstieg in den inhaltlichen Teil kurze Videosequenzen mit Herausforderungen, vor denen Familien heute stehen, als Anregungen für den Austausch der Teilnehmenden ausgewählt. Zielgruppen bzw. Themen der Familienarbeit, die Papst Franziskus im Nachsynodalen Schreiben „Amoris Laetitia“ nennt, standen am Samstagvormittag im Mittelpunkt mit der Methode „World-Café“. Diözesanvorstandsmitglieder und Mitglieder der Steuerungsgruppe moderierten die Gespräche zur Frage, wie Kolpingsfmailien Familien in der jeweiligen Situation beistehen können.

Unter der Überschrift „Wertevermittlung“ wurde zum Beispiel eine Themenreihe zur Wertevermittlung in der Familie und die Gestaltung einer Stunde in der Ganztagsschule durch die Kolpingsfamilie genannt. Ein Quiz zum Kirchenraum oder eine Kinderbergmesse waren Ideen zur Glaubensweitergabe. Ob die Kolpingsfamilie beim Tod eines Partners oder Kindes helfen kann, war Thema eines weiteren Tisches beim World-Café. Teilnehmende regten an, Rituale zu schaffen, bei denen die Angehörigen regelmäßig Gemeinschaft erleben können. Einige Kolpingsfamilien gedenken der Verstorbenen schon, indem sie einmal im Jahr eine Kerze auf das Grab von verstorbenen Mitgliedern stellen. Das Angebot eines Partnerschaftstages oder eines Tanztreffs in der Kolpingsfamilie konnten sich Teilnehmende als Beitrag zur „Ehevorbereitung“ vorstellen. Um Paare, deren Beziehung sich im Leben auch ändert, zu begleiten, wurden Gesprächskreise, Stammtisch und Spieleabende empfohlen. Für das generationenübergreifende Miteinander wurden Erzählcafés oder gemeinsame Spaziergänge zum Entdecken der Schöpfung diskutiert. Familie ist für Papst Franziskus „das wichtigste Subjekt einer ganzheitlichen Ökologie“. Ob Obst- und Gemüsegärten angelegt oder wie Kolping-Häuser klimaneutral werden können, besprachen die Teilnehmenden unter anderem an einem weiteren Tisch im Café. „Is doch egal, was die Leute sind; es sind alle willkommen, wie sie sind“, war eine Feststellung, die auf das Plakat beim Tisch „Homosexualität“ geschrieben wurde. Dass Angebote für „Solo-Leute“ (z.B. an Sonntagen, Festtagen) oder das aktiv ansprechen, wenn man weiß, dass jemand geschieden ist, den Betroffenen hilft, stellten die Gesprächsteilnehmenden zum Thema „Scheidung“ fest. Als mögliche Aktionen, um gemeinsame Erlebnisse von Vätern mit ihren Kindern in der Kolpingsfamilie anzubieten, wurden unter anderem ein Vater-Kind-Sportturnier oder Vater-Kind-Nachmittag mit handwerklichen Aktionen genannt.

Nachhaltigkeit in der Kolpingsfamilie

Mechthild Gerbig (Kolpingsfamilie Schongau) und Bildungsreferentin Johanna Pongratz hatten einen Markt der Möglichkeiten zum Thema „Nachhaltigkeit“ vorbereitet. Wie ist die Bevölkerung oder das Geld in der Welt verteilt, waren Themen beim Weltverteilspiel. Alleine die Darstellung der Welt auf einer großen Plane, die man am Boden ausbreiten kann, stellt den herkömmlichen Blick auf die Welt in Frage. Große Fußabdrücke, die im Diözesanbüro ausgeliehen werden können, können bei Veranstaltungen in der Kolpingsfamilie eingesetzt werden, damit alle Gäste Fragen zum eigenen Umweltverhalten in Bezug auf Mobilität, Ernährung, Konsum und Wohnen beantworten und sich selbst einen ökologischen Fußabdruck erstellen können. Woher kommt der Kaffee, wie wird Schokolade produziert und wie geht es den Menschen in den Herkunftsländern sind einige Fragen, die beim Schokoladen- bzw. Kaffeeparcours spielerisch beantwortet werden.

Viele weitere Anregungen gab es beim Markt der Möglichkeiten: Karikaturen-Ausstellung von Misereor, Geistliche und spirituelle Angebote, Klimamobil der Kolpingjugend Deutschland, Wanderausstellung „Klima Faktor Mensch“ des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Kurs „Klimafreundlich leben“, Aktionsvorschläge zur Fairen Woche, Stationenweg „Zukunft braucht Veränderung“ von Misereor, Secondhand-Kleidermärkte mit aktion hoffnung, Filme zu den Stichworten „Nachhaltigkeit“ und „Schöpfung“ von der AV-Medienzentrale, „Laudato si-Plakette“ und Schöpfungspreis des Bistums Augsburg, Angebote der Abteilungen „Kirche und Umwelt“ und „Weltkirche“ des Bistums Augsburg, Angebote der Umweltstation Augsburg, Parcours „Virtuelles Wasser“, Anregungen für Gruppenstunden mit Kindern und Jugendlichen, Ideen zum Thema „Familie und Nachhaltigkeit“ wie zum Beispiel den Ablauf eines thematischen Wochenendes oder die Ideen aus dem Aktionsheft zum Schwerpunkt „#WeAreFamily – Kolping ist Familie“.

Zusammen sind wir Kolping

Dass wir zusammen Kolping sind – als Kolpingsfamilien, mit den Einrichtungen und im Diözesanverband – sei, so Diözesanvorsitzender Hitzelberger, am Wochenende erlebbar gewesen. Er freute sich, dass Bundespräses Hans-Joachim Wahl das ganze Wochenende in Wertach dabei war und die Engagierten aus den Kolpingsfamilien und Bezirksverbänden in das 2022 beschlossene Leitbild von Kolping in Deutschland am Sonntagvormittag einführte. Was bei der Fortschreibung des Leitbildes dringeblieben ist und was sich verändert hat, stellte Wahl in seinem Vortrag vor. Eine veränderte Realität der Familien, Digitalisierung, Globalisierung, Diversität oder Klimagerechtigkeit fordern eine neue Antwort von Kolping. Wahl ermutigte die Zuhörenden, sich mit dem Leitbild auseinanderzusetzen und es mit Leben zu füllen.

Ich bin glücklich…

Beim abschließenden Gottesdienst mit Bundespräses Wahl, Diözesanpräses Wolfgang Kretschmer und seinem Vorgänger Alois Zeller stand das Evangelium von den Seligpreisungen im Mittelpunkt. Kinder und Jugendliche erzählten, wann sie glücklich waren. Zeit mit Familie und Freunden, Schokomousse essen oder das erste Tor schießen sind besondere Dinge, die die jungen Menschen selig machen. Wahl betonte in seiner Predigt, dass es andere Menschen braucht, um glücklich zu sein. Dies gilt nicht nur im persönlichen Leben, sondern auch für unsere Gesellschaft und Welt.

Eröffnung Jubiläum Kolping-Allgäuhaus

Die Teilnehmenden an der Verantwortlichenkonferenz waren Gäste bei der Eröffnung des Jubiläumsjahres „50 Jahre Allgäuhaus“. Dazu gibt es einen eigenen Bericht auf dieser Seite.

30.01.2023
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