Ich bin geborgen

„Die menschliche Sprache hat ein Wort, den Inbegriff aller zärtlichen, innigen, teilnehmenden, hingebenden Gefühle… dieses Wort heißt Mutter.“

Adolph Kolping

Eröffnung

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Bildbetrachtung

Unter dem „zu-geneigten“ Josef sehen wir den Kopf der Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind. Der Kopf des Kindes berührt das Gesicht der Mutter. Das rote Gewand der Maria gibt dieser Einheit gleichsam einen Rahmen. Man kann auch eine angedeutete Herzform entdecken, in der unteren Umrisslinie des Kindes und dem roten Gewand der Mutter. Maria schaut mit weit geöffneten Augen in unsere Welt, während das Jesuskind zufrieden schläft.

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Deutung

Maria sieht mit großen, wachen Augen in unsere Welt. Sie weiß um die Höhen und Tiefen des Lebens. Maria bildet den weiblichen Schutzraum, in dem das Kind schlafen kann. Das Jesuskind fühlt sich sicher und geborgen in den Armen und am Herzen von Maria. Es ist ein Trostbild des Friedens und der Ruhe für unsere Zeit. Es ist ein Sehnsuchtsbild für alle, die schlecht schlafen und in Unruhe sind, für alle, die Sorgen und Zukunftsängste gefangen nehmen. In diesem Marienbild wird etwas von der mütterlichen Seite Gottes sichtbar. Denn aller Friede kommt von Gott, wie es das Lied aus Taize ausdrückt:

"Bei Gott bin ich geborgen, still wie ein Kind, bei ihm ist Trost und Heil.
Ja, hin zu Gott verzehrt sich meine Seele, kehrt in Frieden ein."

Auch das alte Mariengebet will uns in die Geborgenheit bei Gott führen:

Unter Deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesgebärerin.
Verschmähe nicht unser Gebet in unseren Nöten,
sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren.
O Du glorwürdige und gebenedeite Jungfrau,
unsere Frau,
unsere Mittlerin,
unsere Fürsprecherin,
versöhne uns mit Deinem Sohne,
empfiehl uns Deinem Sohne,
stelle uns vor Deinem Sohne.
Amen. 

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Biblisches Wort (Ps 139, 1-3.5.17.18)

HERR, du hast mich erforscht und kennst mich. Ob ich sitze oder stehe, du kennst es. Du durchschaust meine Gedanken von fern. Ob ich gehe oder ruhe, du hast es gemessen. Du bist vertraut mit all meinen Wegen…  Von hinten und von vorn hast du mich umschlossen, hast auf mich deine Hand gelegt… Wie kostbar sind mir deine Gedanken, Gott! Wie gewaltig ist ihre Summe! Wollte ich sie zählen, sie sind zahlreicher als der Sand. Ich erwache und noch immer bin ich bei dir.

Gebet

Mit wachen Augen schauen wir auf die Nöte unserer Zeit und bitten DICH Herr:

  • Herr, schau auf die Kinder und Jugendlichen, die zuhause sind und deren Kontakt zu Freunden eingeschränkt ist.
  • Herr, schau auf die Paare, die durch den Virus voneinander isoliert leben müssen.
  • Herr, schau auf die Familien, denen es nicht leicht fällt, zuhause ein gutes Miteinander und in Frieden zu leben.
  • Herr, schau auf die Alleinstehenden, die jetzt vielleicht die Einsamkeit noch deutlicher spüren.
  • In eigenem Anliegen bitte ich: Herr…

Vater unser

Segensgebet

Der Herr segne und behüte uns. Er lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Er wende uns sein Antlitz zu und schenke uns seinen Frieden. So segne uns auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria, des seligen Adolph Kolping und aller Seligen und Heiligen des Kolpingwerkes der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.