Gemeinde- und Landkreiswahlen 2020

Die Bayerische Staatsregierung beschloss in der Ministerratssitzung am 12. Februar 2019, die nächsten Gemeinde- und Landkreiswahlen am 15. März 2020 durchzuführen." Bei den allgemeinen Gemeinde- und Landkreiswahlen werden in den 71 Landkreisen und 2.056 Städten, Märkten und Gemeinden in Bayern nicht nur die Kreistage, Stadt-, Markt- und Gemeinderäte für sechs Jahre neu gewählt, sondern auch die meisten Landräte, Oberbürgermeister und Ersten Bürgermeister.", so  in der Presseerkärung des Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration am 12. Februar 2019.

Veranstaltungen von Kolpingsfamilien zur Kommunalwahl

Veranstaltung

Datum

Zeit

Wo

Veranstalter

Kommunalwahl – was ist das?

31. Januar

 

Gasthaus Magg [Hauptstraße 8. 86485 Biberbach]

Kolpingsfamilie Biberbach

Politischer Frühschoppen zur Kommunalwahl mit Moderator Roman Roell und den Bürgermeisterkandidaten

26. Januar

10.30

TSV-Turnhalle [Sportallee 12, 86368 Gersthofen]

Kolpingsfamilie Gersthofen

Vorstellung der kandidierenden Kolping Stadtratskandidaten 

10. Februar

19.00

Kolpinghaus Kaufbeuren

[Adolph-Kolping-Str. 2, 87600 Kaufbeuren]

Kolpingsfamilie Kaufbeuren

Podiumsdiskussion mit den Bürgermeisterkandidaten mit Radiomoderator Thomas Bergert

10. Februar

19.00

Kolpinghaus Lindau

[Langenweg 24, 88131 Lindau]

Kolpingsfamilie Lindau

Stadtgespräch Kommunalwahl

5. März

19.30

Pfarrzentrum Schwabmünchen [Schrannenplatz 3, 86830 Schwabmünchen]

Kolpingsfamilie Schwabmünchen

Podiumsdiskussion zur Bürgermeisterwahl

3. März

19.00

Kolpinghaus Buchloe

[Kolpingstraße 6, 86807 Buchloe]

Kolpingsfamilie Buchloe und Buchloer Zeitung

Gesichter und Geschichten von Kolpingmitgliedern, die sich derzeit in der Kommunalpolitik engagieren und über 2020 hinaus gerne Verantwortung übernehmen möchten:

Sonja Köhler-Kramer.

Marktgemeinderätin Dietmannsried, Freie Wähler  

Was motiviert Sie, sich in der Politik zu engagieren?

Ich liebe es, mich für die Gesellschaft zu engagieren und mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Mit Offenheit und meiner sozialen Ader bringe ich mich gerne in die Gemeinschaft ein. Es ist für mich selbstverständlich, mich sozial zu engagieren. Für die Geschichten und Probleme anderer Menschen habe ich immer ein offenes Ohr und bin bemüht, mich um die Belange zu kümmern.

Was ist Ihr Steckenpferd politisch gesehen?

Mein Steckenpferd ist auf jeden Fall das Amt der Jugendbeauftragten. Wir haben hier in Dietmannsried ein Jugendparlament, welches ich als Jugendbeauftragte unterstützen darf. Auch in allen anderen Bereichen bin ich tätig und bringe mich sehr gerne ein.

Eine Sache, die Sie bewegen konnten:

Es gibt, so denke ich, keine spezielle Sache welche ich alleine bewegen konnte. Ich bin froh, dass ich bei vielen Projekten hier in Dietmannsried tatkräftig dabei sein konnte, um unseren Ort zu gestalten. Ein Gesundes miteinander ist mir sehr wichtig und dafür setze ich mich ein, sowohl in der Musikkapelle als auch bei Kolping. Mein Motto lautet: „Nur wer sich aktiv einbringt, kann auch etwas bewegen.“

Was unterscheidet Sie von Ihren Kollegen im politischen Gremium?

Ich denke, jeder Mensch ist anders und hat seine eigenen Qualitäten. Die Wählerinnen und Wähler müssen hier entscheiden, wer Ihrer Meinung nach am Meisten Ihren Vorstellungen entspricht. Somit müsste diese Frage eher an die Bürger in Dietmannsried gestellt werden.

Anhand welcher Markenzeichen  sind  Christen in der Politik erkenntlich?

Ich glaube nicht, dass man erkennen kann, welcher Politiker Christ ist und welcher nicht! Es gibt bestimmt viele Nichtchristen, welche sich wesentlich christlicher verhalten als mancher Christ.

Ihre Vision für die Kommunalpolitik:

Ich möchte weiter tatkräftig dabei sein, unseren Ort zu gestalten, in Kontakt zu bleiben mit den Bürgern, zuzuhören wo Sorgen und Nöte sind und dann versuchen eine produktive Lösung zu finden.

 

Petra Wagner.

1. Bürgermeisterin der Stadt Oettingen in Bayern, CSU

 

Was motiviert Sie, sich in der Politik zu engagieren?

Ich möchte mich für meine Heimat einsetzen und die Zukunft meiner Kinder und Enkelkinder aktiv mitgestalten. Ich habe mich schon immer ehrenamtlich engagiert. Früher in der Pfarrgemeinde, dann im Elternbeirat in der Schule. Ich habe dadurch gemerkt, dass man sehr viel bewegen und erreichen kann, wenn man sich zu Wort meldet.

 

Was ist Ihr Steckenpferd politisch gesehen?

Oettingen als lebens- und liebenswerte Stadt weiter zu entwickeln.

Dazu gehören Kita's, und Schulen, aber genauso eine gute medizinische Versorgung. Ein abwechslungsreiches Kulturprogramm, Sicherung von Arbeitsplätzen durch Bereitstellung von Gewerbeflächen, eine gute Breitbandversorgung und eine gute Infrastruktur.

 

Eine Sache, die Sie bewegen konnten?

Da gibt es ganz viele. Aber besonders hat es mich gefreut, dass ich durch die Ausweisung von neuen Baugebieten für viele junge Familien eine neue Heimat schaffen konnte.

 

Was unterscheidet Sie von Ihren Kollegen im politischen Gremium?

Ich bin ein sehr optimistischer Mensch, der pragmatisch und unkonventionell mit Herausforderungen umgeht und parteiübergreifend nach Lösungen sucht. Die Zusammenarbeit mit allen Gremien klappt parteiübergreifend sehr gut.

 

Anhand welcher Markenzeichen sind Christen in der Politik erkenntlich?

Für mich als gläubige Katholikin steht immer der Mensch im Mittelpunkt all meiner Entscheidungen. Es geht in der kommunalen Arbeit nicht darum, Recht zu haben, sondern die richtigen Lösungen  zu finden.

 

Ihre Vision für die Kommunalpolitik?

Nicht übereinander zu reden, sondern miteinander.

Nicht das ICH in den Vordergrund stellen, sondern das WIR,

denn nur zusammen kann man alles erreichen.

Markus Stuhler.

Stadtrat in Lauingen und Fraktionsvorsitzender der SPD

 

Was motiviert Sie, sich in der Politik zu engagieren?

Demokratie lebt vom Mitmachen. Nur wer sich aktiv in den Prozess einbringt, kann dauerhaft etwas ändern. Von jung an bin ich es gewohnt Verantwortung zu übernehmen, sei es im Kolpingwerk oder in anderen Vereinen. Genau dies motiviert mich auch im politischen Prozess. Dabei steht immer im Vordergrund, dass Entscheidungen in erster Linie für die Menschen zu treffen sind. Meine Devise war und ist es: Produzieren und nicht nur konsumieren!

 

Was ist Ihr Steckenpferd politisch gesehen?

Mein Hauptaugenmerk liegt in der "Sozialpolitik", wenn  man diesen Begriff auf kommunaler Ebene überhaupt verwenden kann. Mein besonderes Augenmerk liegt deshalb bei der Entwicklung von Kindergarten und Schule. Eine Kommune sollte familienfreundlich sein, dazu gehört auch die Unterstützung der lokalen Vereine und Verbände.

 

Eine Sache, die Sie bewegen konnten:

Gründung eines Jugendtreffs in Lauingen

 

Was unterscheidet Sie von Ihren Kollegen im politischen Gremium?

Dazu sollten Sie meine Kollegen und Kolleginnen befragen. Mir wurde aber schon von vielen Seiten bestätigt, dass ich kompromissbereit und pragmatisch bin.

 

Anhand welcher Markenzeichen  sind  Christen in der Politik erkenntlich?

Christen sollten mehr als alle andere ihre Entscheidungen am Wohl des Menschen orientieren. Dies gilt zwar für alle Politiker, aber als Christ sollte das Gebot der Nächstenliebe besonders stark in den Entscheidungsprozess eingebunden werden.

 

 Ihre Vision für die Kommunalpolitik:

Schön wäre es, wenn die Arbeit als ehrenamtlicher Politiker mehr anerkannt und Kritik an unserer Arbeit sachlich formuliert würde. Leider sind wir als Stadträte oft mit unsachlicher Kritik konfrontiert (v.a. in den sozialen Medien), was unser Engagement nicht unbedingt erleichtert.

"Handeln - nicht behandelt werden"

Im Aufruf an die Kolpingsfamilien des Landesvorstandes zu den Kommunalwahlen 2020 in Bayern heißt es: "Die Kommunalwahlen haben eine direkte Auswirkung auf das tägliche Leben. Die Kommunalwahlen in Bayern brauchen deshalb die Mitwirkung von uns allen! Engagieren wir uns bei der Gestaltung unseres Lebensraumes. Überlassen wir dies nicht anderen! Prominente Kolpingmitglieder wie die amtierende und die ehemalige Landtagspäsidentin machen Mut dazu auf allen politischen Ebenen!"

 

 

Wähle für das Gemeinwohl

  • gegen jeden, der sagt, es gehe ohne Verzicht!
  • für konkrete und machbare Hilfen für Familien und Arbeiter
  • für bessere Schulen und eine bessere Erziehung
  • für ein Gemeinwohl ohne Grenzen: unser Wohlstand darf nicht weiter auf Kosten
  • anderer gehen!
  • für eine bewohnbare Erde für zukünftige Generationen

 

Wähle für die „Schwächeren“ und die „Anderen“

  • verschieden sein ist Reichtum: wähle jene, die das zu schätzen wissen!
  • wähle gegen die Armut, nicht gegen die Armen jeglicher Herkunft
  • wähle gegen eine Welt, die in „wir“ und „die anderen“ gespalten ist

 

Wähle die richtige Person: eine/n gute/n Politiker/in …

  • ist verantwortungsbewusst: in Wort und T at
  • zeichnet sich aus durch Sachkenntnis und vermeidet große Sprüche
  • hat Augenmaß: nähert sich großen Idealen in kleinen Schritten

 

Wählen ist Verantwortung

  • deine Stimme drückt dein Interesse für das Gemeinwohl aus
  • niemand ist perfekt: eine unvollkommene Politik ist besser als gar keine
  • du findest, deine Anliegen sind nicht vertreten? Dann Kandidiere!

 

Zusammengestellung: „Kommission für Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ der Diözese Bozen-Brixen, 2013