Frauentag

Care-Arbeit – Frauensache, oder was?

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15.11.2022

Angelika Hartwig begrüßt zum Frauentag


Input an Wissensstationen




Voller Körpereinsatz bei Barbara Weinzierl und den Teilnehmerinnen



Kommission Frauen mit Kabarettistin Barbara Weinzierl


Fleißig gearbeitet wurde in den Workshops




Gottesdienst in der Kolping-Hauskapelle


Viele gut gelaunte Frauen im Kolpinghaus, dazu ein spannendes Thema und tolle Workshops: Die Bilanz des Frauentags am 12.11.2022 sieht gut aus! „Take Care“, hieß es in der Einladung, „Sorge dich, aber vergiss dich dabei selbst nicht“. Um was es bei der Sorgearbeit geht und wo Energietankstellen im Alltag helfen können, den Berg an Sorgearbeit zu bewältigen, darum ging es beim Frauentag. Angelika Hartwig, Leitung der Kommission Frauen, konnte dazu über 50 Frauen im Kolpingsaal begrüßen.

Care-Arbeit gehört zum Leben, sie beschreibt unbezahlte und bezahlte Tätigkeiten des Sorgens und Sich-Kümmerns. Sorgearbeit meint nicht nur körpernahe Care-Arbeit, wie Pflege, sondern auch alle Arbeiten im Haushalt, wie Kochen, Putzen oder Reparaturen. Sorgearbeit gehört also zum täglichen Leben – und geht uns alle an. Nur: Frauen verwenden im Durchschnitt täglich rund 52 % mehr Zeit für die Sorgearbeit auf.
Infos rund um die Sorgearbeit gab es in kurzweiligen Themenhäppchen an vier Stationen. Hier wurde die Care-Arbeit von allen Seiten beleuchtet: Was meint Sorgearbeit überhaupt? Wie ist die Sorgearbeit verteilt in verschiedenen Ländern? Was ist überhaupt das Problem? Und: Welche Vorschläge gibt es zur Verbesserung der Situation auf gesellschaftlicher und politischer Ebene?

Gut versorgt mit Infos, Kaffee und Butterbrezen lauschten die Frauen anschließend Barbara Weinzierl, die ihr Publikum schnell in den Bann zog. Gekonnt schlüpfte die Kabarettistin in verschiedenste Frauenrollen, bezog die Anwesenden bei Improtheater-Elementen mit ins Spiel ein und erntete begeisterten Beifall und schallendes Gelächter.

Energietankstellen finden in 5 Workshops

Nach einer Stärkung in Kolpings Restaurant stand der Nachmittag unter dem Schwerpunkt „Energietankstellen finden". In fünf verschiedenen Workshops konnte jede Teilnehmerin nach ihrem Interessensgebiet etwas für sich mitnehmen. Im Workshop Life-Coaching mit Barbara Heinze ging es um die kleinen Dinge, die im Leben wirken und hilfreich sein können. Das Konzept „Mental Load" und was man tun kann, um die mentale Belastung mit all den Dingen, die im Alltag organisiert werden müssen, ein kleines bisschen besser zu machen, wurde im zweiten Workshop mit Sabine Liebermann erarbeitet. Coach Iris Schwarz führte ihre Teilnehmerinnen ins Thema Resilienz ein, also die Anpassungsfähigkeit, mit der Menschen auf Probleme reagieren. Daniela Azevedo erläuterte, welche Nährstoffe in stressigen Zeiten für den Körper wichtig sind. Dieses Wissen wurde auch gleich bei der Herstellung von Eis und Pralinen umgesetzt. Im fünften Workshop ging es um die fünf Säulen für ein gesundes Leben nach Sebastian Kneipp. Unter der Leitung von Ingrid Tremmel konnten die Teilnehmerinnen nicht nur theoretisches Wissen sammeln, sondern auch zu jeder Säule etwas ausprobieren.

Gottesdienst

Zum Abschluss des Frauentags feierten die Frauen gemeinsam mit Alois Zeller Gottesdienst in der Kolping-Hauskapelle. „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst – aber nicht um ein Vielfaches mehr. Denn wer immer nur gibt und sich selbst vernachlässigt, riskiert, irgendwann kraft- und energielos zu sein", so hieß es in den einführenden Worten von Gabi Sichelstiel. In Fürbitten und Predigt ging es dann auch darum, eben die Balance in der Sorge(arbeit) und Selbstfürsorge zu finden.

Der Frauentag reihte sich mit dem Thema Care-Arbeit in Veranstaltungen zum Schwerpunkt #WeAreFamily – Kolping ist Familie ein.

15.11.2022
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