#WeAreFamily – Das Familien-Festival im Kolping-Allgäuhaus in Wertach

Kolping trommelt für Familien

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19.06.2023

Schnuffi und Murmele beim Start


Projektgruppe und Steuerungsgruppe eröffnen das Festival


Auf dem Platz ist auch schon einiges los


Wie aus dem Bezirk Mittel-Donau kommen einige Busgruppen


Übernachtet haben einige sogar im Zelt


An der Murmelbahn wird dann fleißig gebastelt


Und so mancher Teilnehmender will hoch hinaus


Auch auf der Hüpfburg geht es in die Höhe


Andere machen erst mal Yoga


oder entdecken die Botschaft des Guten Hirten


Im Bällebad ist dieses Mal etwas versteckt


Care-Arbeit ist das Thema der Kommission Frauen


Auch die Schnitzeljagd wird gut angenommen


Auf der Bühne gibt es Interviews


Oder die drei von der Spiritankstelle berichten aus der Gechichte


Es wird getrommelt


und gebastelt


Auch am Erscheinungsbild wir noch gearbeitet


Was sagt der Bischof zu Familien und zur Rolle der Frau?


Dann ist Gottesdienst mit dem Bischof


und alle bringen das Ihre zum Altar


Herbert Barthelmes bekommt die Ulrichsmedaille


Für das leibliche Wohl sorgt die Musikkapelle Wertach


Aber auch verdursten soll niemand


Für die Schleckermäuler gibt es Crêpes


Magic Martin verzaubert nicht nur die Kinder


Aber sie sind ganz besonders fasziniert von ihm


Mit der Band Scallywags klingt der Tag aus


Und irgendwann wird es dann auch ruhig auf dem Platz und im Haus


Vielen Dank denen, die so fleißig vorbereitet und organisiert haben!

Seit Mai 2022 hat das Kolpingwerk Diözesanverband Augsburg verschiedene Aktionen im Schwerpunkt „#WeAreFamily – Kolping ist Familie“ durchgeführt. Höhepunkt war am 17. Juni das „#WeAreFamily – Das Familien-Festival“ im Kolping-Allgäuhaus in Wertach mit über 700 Teilnehmenden. Mit einem vielfältigen Programm für alle Altersgruppen und dem Familiengottesdienst mit Bischof Dr. Bertram Meier feierte Kolping gleichzeitig das 50-jährige Bestehen des Familienhotels in Wertach.

Große Auswahl für alle Generationen

Katharina Reichart, der Leiterin der Vorbereitungsgruppe, merkte man bei der Eröffnung des Festivals am Vormittag die Erleichterung an, dass es nach vielen digitalen Sitzungen, zahlreichen Diskussionen und unendlich viel Arbeit endlich losging. Mit Murmele, dem neuen Maskottchen des Allgäuhauses, und mit Schnuffi, dem Maskottchen der Kolpingjugend, startete die Projektgruppe und die Steuerungsgruppe das vielfältige Programm. Ob beim Familienyoga mit Steffi Hagspiel, im Trommelworkshop mit Bernhard Fendt, beim Singen mit Robert Haas, beim Workshop Erste Hilfe am Kind mit Stefan Heckl oder bei den „KESSen Happen“ mit Tipps und Kniffs für den Erziehungsalltag von Agnes Dachs und Natalie Hausdorf gab es nicht nur hilfreiches für den Alltag, sondern auch viel Spaß und Freude. Vera Heinz und Johanna Pongratz nahmen die Gäste mit auf eine Reise nach Indien, Ungarn und Südafrika, die drei Partnerländer von Kolping Augsburg. Dass Flirten nicht nur etwas für junge Menschen ist, war beim Flirt-Workshop der Arbeitsgruppe Schulungsteams der Kolpingjugend spürbar. Adolph Kolping konnten Kinder auf einem Spieleparcours der Arbeitsgruppe Kinderstufe der Kolpingjugend kennen lernen. Der Gründer des Kolpingwerkes stand auch im Escape-Room der Kolpingjugend im Diözesanverband München im Mittelpunkt, den die Arbeitsgruppe Zeltlager durchführte. Glauben zum Schauen, Hören und Anfassen gab es mit Sabrina Tiedtke in der Kapelle des Allgäuhauses. Mit Kolping-Diözesanpräses Wolfgang Kretschmer wurde die Kapelle für Kinder und Erwachsene zum Erlebnisort. Musikinstrumente und Lampions aus Upcyclingmaterial bastelten mit Barbara Säckl nicht nur Kindern, sondern auch die Eltern und Großeltern.

Kinder kommen auf ihre Kosten

Manches Kind – auch mancher Papa, manche Mama oder auch die Großeltern – waren fast überfordert mit dem großen Angebot für sie. „Abrakadabra“ hieß es mit den Zauberinnen Elisabeth Thuy und Stefanie Becker. Mit Johanna Walleser ging es auf eine musikalische Schiffsreise. Linda Heder begleitete mit den Kindern Kater Mikusch bei seinen Abenteuern im Wald. Kleine Kolping-Fähnchen konnten die Kinder mit Hilfe des Kolping-Fachausschusses „Kirche mitgestalten“ kreativ verzieren. Die Kommission „Leben über 60“ bot Spiele, wie sie früher waren, an. Von den Kindern Tessa aus Asch mit 19 und von den Erwachsenen Andreas Hollwich mit 21 Bierkästen waren die Gewinner beim Bierkastenklettern. Kurzfristig war die Bergwacht Wertach eingesprungen und hat die Sicherung und Betreuung des Bierkastenkletterns am Kran der Firma Haslach aus Wertach übernommen. Die starke Truppe der Ferienhelfenden des Allgäuhauses war nicht nur das ganze Wochenende in vollem Einsatz, sondern betreute auch das Kinderschminken und Basteln von Armbändchen am Miniclub. Eine über 50 Meter lange Murmelbahn entstand unter Anleitung der Caritas Kempten-Ost aus vielen Naturmaterialien. Das Spieleland mit drei Hüpfburgen, Gokarts und Bobby-Cars, die unterschiedlichen Spielplätze am Haus mit der Riesen-Röhren-Rutsche und eine Schnitzeljagd rund ums Haus machten die Auswahl aus der Fülle von Angeboten noch schwieriger.

Vertrauen, Freude und Frieden als Bausteine

Zwei Mal war Bischof Dr. Bertram Meier in seiner Zeit als Präses der Kolpingsfamilie Neu-Ulm mit Familienwochenenden im Kolping-Allgäuhaus zu Gast. In seiner Predigt beim Familiengottesdienst erinnerte Bischof Bertram daran, dass Menschen schon seit frühesten Zeiten Steine zum Schutz nutzten. Als Beispiel nannte er den Patron des Bistums Augsburg. Der heilige Ulrich habe als erster die mehrfach überfallene und geplünderte Stadt Augsburg mit Mauern umgeben, um feindliche Angriffe abzuwehren. In diesem Zusammenhang lud Bischof Meier die Teilnehmenden zum Auftakt des großen Ulrichsjubiläums am 8. Juli 2023 nach Augsburg ein. Als Bausteine für ein Haus nannte der Augsburger Oberhirte in drei weiteren Punkten Vertrauen, Freude und Friede. Das Kolping-Allgäuhaus in Wertach bezeichnete er als einen „echten Zufluchtsort“.

„Haben sie ein offenes Ohr des Herzens für die Bedürfnisse unserer jungen Menschen, die Zeit, Freiraum und liebevolle Begegnungen brauchen, um ihre Talente und Gaben zu entfalten“, las Bischof Meier aus dem Brief der rund 50 Teilnehmenden bei der Veranstaltung Startlar am vorangegangenen Wochenende im Kloster Roggenburg an ihn vor. Tobias Mairle hatte ihm den Brief kurz vor dem Gottesdienst übergeben. Der Bischof versprach der Kolpingjugend, dass er, soweit es möglich ist, die Wünsche der Kolpingjugend umsetzen werde.

„Adolph Kolping, unser Vorbild, zeigt, dass der Mensch Würde hat. Alle sind hier angenommen. Niemand wird hier klein gemacht“, ist der Text einer von zwei Strophen, die Robert Haas zu seinem Lied „Gemeinsam bunt“ extra für die Feier in Wertach geschrieben hat. Der Allgäuer Liedermacher gestaltete mit der Sängerin Diana Brüheim, dem Klarinettist Markus Kerber und Bernhard Fendt an der Trommel den Gottesdienst. Mit Bischof Dr. Bertram Meier feierten Verbändereferent Domvikar Dominik Zitzler, Kolping-Diözesanpräses Wolfgang Kretschmer, die ehemaligen Diözesanpräsides Josef Hosp und Alois Zeller, der ehemalige Wertacher Pfarrer Franz Reiner und Bezirkspräses Diakon Ludwig Drexel den Gottesdienst mit.

In einem Talk, der dem Gottesdienst vorausgegangen war, kamen Johanna Maierbeck-Doll aus der Kolpingsfamilie St. Ulrich und Afra in Augsburg und Diözesanpräses Kretschmer mit Bischof Bertram über verschiedene Themen, wie zum Beispiel Familie und Frauen in der Kirche, ins Gespräch.

Ulrichsmedaille für Herbert Barthelmes

Die höchste Auszeichnung des Bistums Augsburg überreichte Bischof Dr. Bertram Meier am Ende des Gottesdienstes an Herbert Barthelmes aus Buchloe. „Der 1954 geborene Herbert Barthelmes aus Buchloe ist zeitlebens mit dem Kolpingverband verbunden. Bereits als junger Teenager wurde er Mitglied der örtlichen Kolpingsfamilie. Dort, wie auch auf allen Ebenen des katholischen Sozialverbandes brachte sich der Bankkaufmann in zahlreichen Ämtern und in wechselnden Aufgaben mit seinen umfassenden Kompetenzen und Fähigkeiten ein“, sagte der Bischof. Auch das politische Engagement von Barthelmes in seiner Heimatstadt Buchloe hob Bischof Bertram hervor. Besonders gewürdigt hat Bischof Bertram die außerordentlichen Verdienste um das 1972 eröffnete Kolping-Familienzentrum „Allgäuhaus“ in Wertach. Seit 1995, also mehr als die Hälfte seines Bestehens, kümmere sich Barthelmes als erster Vorsitzender des Trägervereins um die Belange des Familienzentrums. „Mit einer umfassenden Generalsanierung vor 20 Jahren und einer steten Weiterentwicklung in konzeptioneller, personeller wie auch baulicher Hinsicht hat er das beliebte Haus für gemeinnützige Familienerholung zukunftsfähig gemacht“, betonte der Bischof. „Treu Kolping“ sei für Barthelmes nicht bloß ein Gruß, so der Bischof. „Bodenständig und menschenzugewandt, mit dem besonderen Fokus für die Familien, setzt er die Ideale und das Werk Adolph Kolpings in seinem herausragenden Engagement fort“, schloss Bischof Bertram die Laudatio und überreichte die Ulrichsmedaille an den sichtlich überraschten und gerührten Herbert Barthelmes.

Durchgängiges Programm auf der Hauptbühne

Moderiert von Katharina Reichart, Lisi Maier und Tobias Mairle gab es den gesamten Tag über auf der Hauptbühne am Parkplatz ein buntes Programm. Musik zum Mit-Grooven machte die Band „Pupille“. An den Tanzworkshops von Astrid Tiedemann konnte die ganze Familie mitmachen. Ein besonderes Highlight waren „die drei von der Spiritankstelle“. Mit Liedern und persönlichen Eindrücken blickten die drei Diözesanpräses Josef Hosp, Alois Zeller und Wolfgang Kretschmer auf 50 Jahre Geschichte des Allgäuhauses und auf spirituelle Begegnungen im Haus zurück. Richtig rund ging es dann nicht nur auf der Bühne, sondern auch vor der Bühne mit der Band Scallywags aus Ottobeuren. Magic Martin, eigentlich Martin Kaufmann, begeisterte Klein und Groß mit seiner Zaubershow und lies sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als eines der Kinder, die er gerade in die Show eingebunden hatte, lauthals verkündete, dass es jetzt auf die Toilette muss. Durchsetzt war das Programm den ganzen Tag über mit kurzen Interviews. So kamen zum Beispiel der Bauleiter aus der Anfangszeit, Manfred Wagner aus Kaufbeuren, das ehemalige Hausleiterehepaar Anneliese und Gottfried Metzger oder Diözesanvorsitzender Robert Hitzelberger zu Wort.

Und noch viel mehr…

Geschäftsführer Heinrich Lang war selbst überrascht, wie viele Personen sich für die Führung durch das Haus interessierten. Viele Informationen zu anderen Kolping-Familienferienstätten, zur Kolping-Akademie, zum Kolping-Jugendwohnen in Augsburg, zu den Kolpinghotels oder zu den Angeboten des Diözesanverbandes gab es im Begegnungsraum. Auch die Ehe- und Familienseelsorge des Bistums Augsburg war mit einem Stand vertreten. Wer wollte konnte sich in die Unterschriftslisten zum Zulassungsantrag für das Volksbegehren „Wahlalter-Absenkung auf 16 Jahre in Bayern“ eintragen oder mit den Mitgliedern der Kommission Frauen im Kolping-Diözesanverband über Care-Arbeit ins Gespräch kommen.

Natürlich darf bei einem solchen Fest auch das Essen und Trinken nicht fehlen. Die Harmoniemusikkapelle Wertach hatte die Federführung dafür übernommen und die Teilnehmenden bestens versorgt. Roland Fink unterstützt von Vera Heinz, Daniela Zitt und Judith Hitzelberger haben über 400 Crêpes hauchdünn gebacken und gefüllt.

Die Projektgruppe (Laura Haug, Katharina Reichart, Björn Salanga, Michaela Würfel, Michael Würstle, Dani Zitt), Hausleiter Gerwin Reichart und die stellv. Hausleitung Katharina Heckl und Geschäftsführer Heinrich Lang freuten sich, dass so viele Menschen mit ihnen für Familien „getrommelt“ haben. Nur durch den großen und kleinen, den sichtbaren und unsichtbaren Einsatz von vielen Menschen bei der Vorbereitung und Durchführung konnte das „#WeAreFamily – Das Familien-Festival“ gelingen.

19.06.2023
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